In den letzten Tagen wurde viel über den eventuellen Verkauf der Österreichischen Baumarktkette spekuliert. Die Gerüchteküche brodelt schon seit geraumer Zeit.
Wie das österreichische Wirtschaftsblatt aktuell berichtet, könnte der Verkauf der Baumarktkette bauMax in den nächsten Tagen über die Bühne gehen. Laut diverser Medienberichte lieferten sich die Baumarktunternehmen von Adeo, Bauhaus und Obi eine Bieterschlacht um die verschiedenen bauMax-Standorte. Offiziell bestätigten will dies kein Unternehmen, auch bauMax selbst dementiere den Verkauf und verweise auf den Sanierungsplan bis 2016, berichtet das Wirtschaftsblatt.
Aus kartellrechtlichen Gründen sei es nicht zu erwarten, dass nur ein einzelner Bieter zum Zug kommt. Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass der Grazer Handelsimmobilien-Entwickler Supernova an ca. 40 der 65 Baumarktfilialen in Österreich interessiert sei. Supernova plane jedoch nicht die Baumärkte weiter zu betreiben, sondern möchte die Immobilien in Fachmarktzentren umbauen oder an andere Interessenten weitervermieten.
Besonders schwierig ist die Situation auch für die rund 3.500 bauMax – Mitarbeiter, die eine verlässliche Entscheidung herbeisehnen.
Ende September 2015 wird der mit Spannung erwartete bauMax Jahresabschluss 2014 vorgelegt. Der Verlust lag 2013 bei 189 Mio. Euro und auch 2012 wurde ein Verlust von 126 Mio. Euro eingefahren. Die wirtschaftliche Talfahrt in Osteuropa hat die Verluste von bauMax befeuert. Von den Häusern in Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Ungarn und der Türkei habe man sich deshalb trennen müssen. Derzeit betreibt Baumax noch 24 Standorte in Tschechien, 14 in der Slowakei und zwei in Slowenien.
Das Wirtschaftsblatt hebt hervor, dass die Schuldenfrage ein besonderer Knackpunkt sei. Im April 2014 war noch von ca. 1 Mrd. Euro die Rede, wobei aktuelle Zahlen derzeit nicht vorliegen.
Es bleibt also weiterhin spannend, was in dieser Angelegenheit passieren wird.