Verbraucherpreise steigen im Januar 2019 um 1,4 Prozent

von Bernhard Simon

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Januar 2019 um 1,4 % höher als im Januar 2018. Damit hat sich die Inflationsrate − gemessen am Verbraucherpreisindex – abgeschwächt (Dezember 2018: +1,6 %). Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2018 sank der Verbraucherpreisindex im Januar 2019 deutlich um 0,8 %. 

Verbraucherpreisindex, Januar 2019
+1,4 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
-0,8 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)

Harmonisierter Verbraucherpreisindex, Januar 2019
+1,7 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
-1,0 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)

 

Maßgeblich verantwortlich für die im Vergleich zum Vormonat geringere Inflationsrate war die Preisentwicklung bei Energieprodukten. Die Energiepreise lagen im Januar 2019 um 2,3 % höher als im Januar 2018. Der Preisanstieg der Energie hat sich damit weiter verringert (Dezember 2018: +4,9 %; November 2018: +8,7 %). Betrachtet man die einzelnen Energieprodukte, so verteuerten sich Strom, Gas und andere Brennstoffe von Januar 2018 bis Januar 2019 um 3,3 %. Die Preise für Kraftstoffe erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 0,3 %. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Inflationsrate im Januar 2019 bei +1,3 % gelegen.

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich von Januar 2018 bis Januar 2019 um 0,8 %. Der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln lag damit unterhalb der Gesamtteuerung. Teurer binnen Jahresfrist wurde vor allem Gemüse (+6,3 %). Auch für einige andere Nahrungsmittelgruppen mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher mehr bezahlen (zum Beispiel Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte: +2,4 %; Brot und Getreideerzeugnisse: +1,7 %). Günstiger waren im Januar 2019 gegenüber dem Vorjahresmonat insbesondere Obst (-5,1 %) sowie Molkereiprodukte (-1,3 %).

Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich im Januar 2019 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,3 %. Die Preise für Dienstleistungen insgesamt stiegen mit 1,4 % im gleichen Zeitraum etwas stärker. Unter den Waren verteuerten sich neben der Energie (+2,3 %) und den Nahrungsmitteln (+0,8 %) unter anderem Zeitungen und Zeitschriften (+4,9 %) sowie Bier und Tabakwaren (jeweils: +3,0 %). Andere Waren wurden hingegen günstiger, zum Beispiel Telefone (-8,3 %), Geräte der Unterhaltungselektronik (-5,9 %) und Informationsverarbeitungsgeräte (-5,3 %). Bedeutsam für die Preisentwicklung der Dienstleistungen war die Preiserhöhung bei Nettokaltmieten (+1,5 %), da private Haushalte einen großen Teil ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden. Stärker verteuerten sich zum Beispiel Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+4,4 %), Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+3,0 %) sowie Gaststättendienstleistungen in Restaurants, Cafés und Straßenverkauf (+2,2 %).

Veränderung im Januar 2019 gegenüber dem Vormonat Dezember 2018

Der Preisrückgang im Januar 2019 um 0,8 % im Vergleich zum Dezember 2018 war zu einem erheblichen Teil saisonbedingt: So lagen vor allem die Preise für Pauschalreisen im Januar 2019 unter dem Niveau des Urlaubsmonats Dezember (-24,6 %). Zudem sanken gegenüber dem Vormonat die Preise für Bekleidungsartikel (-6,0 %) sowie für Schuhe und Schuhzubehör (-3,1 %) deutlich, insbesondere aufgrund der Rabatte bei Winterwaren.

Auch die Preise für Energie insgesamt sanken im Januar 2019 gegenüber dem Vormonat (-2,0 %). Insbesondere gingen die Preise für Kraftstoffe (-7,3 %) und leichtes Heizöl (-5,2 %) spürbar zurück. Teurer binnen Monatsfrist wurden hingegen Nahrungsmittel (+0,6 %), vor allem stiegen die Preise für Gemüse (+2,7 %).

Harmonisierter Verbraucherpreisindex für Deutschland
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Januar 2019 um 1,7 % über dem Stand von Januar 2018. Im Vergleich zum Dezember 2018 sank der Index im Januar 2019 deutlich um 1,0 %.

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