Praktiker Konzern: Vorläufige Insolvenzverwalter starten Investorenprozess

by Bernhard Simon

• Die drei vorläufigen Insolvenzverwalter der unterschiedlichen Gesellschaften beim Praktiker Konzern, Christopher Seagon, Dr. Jens-Sören Schröder und Udo Gröner, haben sich auf das   Investmenthaus Macquarie Capital für die Begleitung im Investorenprozess geeinigt.

• Seagon, Schröder und Gröner haben enge Zusammenarbeit vereinbart und möchten möglichst viele Standorte und Arbeitsplätze sichern.

• Erste Ergebnisse sind nicht vor Anfang September 2013 zu erwarten, Filialen der Praktiker- und Max-Bahr-Baumärkte sind weiterhin geöffnet, der Verkauf an den Standorten geht unverändert weiter.

Die drei vorläufigen Insolvenzverwalter der unterschiedlichen Gesellschaften beim Praktiker-Konzern, Rechtsanwalt Udo Gröner (Holding Praktiker AG), Rechtsanwalt Christopher Seagon (neun Gesellschaften darunter 168 Praktiker-Baumärkte und 54 ehemalige Praktiker-Baumärkte, die jüngst zu Max-Bahr-Filialen umgeflaggt wurden) sowie Rechtsanwalt Dr. Jens-Sören Schröder (drei Gesellschaften mit 78 Max-Bahr-Filialen, die 2007 von Praktiker gekauft wurden) haben sich mit Macquarie Capital auf ein gemeinsames Investmenthaus geeinigt, das den Investorenprozess begleiten wird.

Ziel der drei vorläufigen Insolvenzverwalter ist es, mit Hilfe eines neuen Investors möglichst viele Standorte und Arbeitsplätze der Praktiker- und Max-Bahr-Baumärkte zu sichern.

Erste Interessensbekundungen – sowohl von strategischen als auch von Finanzinvestoren – haben die vorläufigen Insolvenzverwalter bereits kurz nach Insolvenzantragstellung erhalten.

Im Investorenprozess erhalten nun alle ernsthaften Interessenten die gleichen Möglichkeiten, um die Übernahme der Praktiker-Kette und der Max-Bahr-Kette genau zu prüfen, damit sie auf dieser Basis Angebote abgeben können.

Die drei vorläufigen Insolvenzverwalter kündigten an, im Verkaufsprozess eng zusammen zu arbeiten. „Insbesondere Max Bahr ist eine etablierte und funktionierende Marke, und auch für Praktiker gibt es Interessensbekundungen. Wir sind für konstruktive Lösungen offen, um die bestmögliche Lösung für Beschäftigte, Gläubiger und die weiteren Beteiligten zu erreichen“, sagten sie. Mit ersten Ergebnissen rechnen sie nicht vor Anfang September 2013.

Die Filialen der Praktiker- und Max-Bahr-Baumärkte sind weiterhin geöffnet, und der Verkauf geht an allen Standorten weiter.

Kurzfristiges Ziel ist, den Geschäftsbetrieb sowohl bei Praktiker als auch bei Max Bahr zu stabilisieren.

Um die Löhne und Gehälter der insgesamt etwa 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesellschaften sicherzustellen, haben die vorläufigen Insolvenzverwalter kurzfristig die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes bis einschließlich September 2013 beantragt.

Zu einzelnen Standorten kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts gesagt werden.

Hintergrund

Die Geschäftsleitung von acht operativen Gesellschaften der Praktiker AG mit Sitz in Hamburg hatte am 11. Juli 2013 beim zuständigen Amtsgericht in Hamburg Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens für acht operative Gesellschaften (Baumarkt Praktiker Deutschland GmbH, Baumarkt Praktiker DIY GmbH, Baumarkt Praktiker GmbH, Baumarkt Praktiker Online GmbH, Baumarkt Max Bahr Praktiker Einkaufs GmbH, Baumarkt Praktiker Warenhandelsgesellschaft mbH, Baumarkt Praktiker Vierte GmbH, Baumarkt Praktiker Services GmbH) gestellt.

Das Amtsgericht hat daraufhin Rechtsanwalt Christopher Seagon von der Kanzlei Wellensiek für alle acht Gesellschaften zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Der Vorstand hatte am 12. Juli 2013 zudem in Saarbrücken einen Insolvenzantrag für die Praktiker AG gestellt. Das Amtsgericht hat daraufhin Udo Gröner von der Kanzlei Heimes & Müller zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Am 26. Juli 2013 haben die Geschäftsführer der Max-Bahr-Baumärkte dann auch Insolvenzanträge für die Gesellschaften der Max-Bahr-Baumärkte gestellt. Für die traditionellen Max-Bahr-Märkte, die sich in der Baumarkt Max Bahr GmbH & Co. KG befinden, hat das Amtsgericht den Hamburger Rechtsanwalt Dr. Jens-Sören Schröder von der Kanzlei Johlke Niethammer & Partner zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Vom Insolvenzantrag betroffen sind insgesamt 78 Max-Bahr-Märkte, die 2007 von der Praktiker AG übernommen wurden.

Für die weiteren 54 Max-Bahr-Filialen, die in den vergangenen Monaten von Praktiker auf Max Bahr umgeflaggt wurden, bestellte das Amtsgericht Rechtsanwalt Christopher Seagon zum vorläufigen Insolvenzverwalter. (Quelle: Praktiker)

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