Beruf Landschaftsgärtner: Gute Chancen für Frauen und Männer

von Bernhard Simon

Beim Berufswettbewerb der Auszubildenden im Garten- und Landschaftsbau, dem sogenannten Landschaftsgärtner-Cup, zeigen angehende Landschaftsgärtner alljährlich ihr Können.

Auf einer Fläche von drei mal drei Metern müssen die Zweierteams innerhalb von sieben Stunden einen kleinen Garten nach Vorgaben anlegen und dabei ihre Genauigkeit, Schnelligkeit und Kreativität unter Beweis stellen.

Nahezu jedes Bundesland ermittelt seine Landesmeister, die Teams treten dann zum Bundeswettbewerb an und die Krönung alle zwei Jahre ist die Teilnahme an den „WorldSkills“, der Berufeweltmeisterschaft, die in diesem Jahr in Leipzig stattfand.

Mit hervorragendem Ergebnis: Das deutsche Team wurde dort Vizeweltmeister!

Landschaftsgärtnerinnen – auch im Berufswettbewerb erfolgreich

Wer glaubt, dass sich bei diesen Wettbewerben in erster Linie junge Männer miteinander messen, täuscht sich: Unter den Besten sind immer auch Frauen. Zum Beispiel waren im jüngsten Landschaftsgärtner-Cup in Baden-Württemberg vier junge Frauen in den sechs bestplatzierten Teams dabei.

Eine von ihnen, Monja Langenbacher, vom Ausbildungsbetrieb Maute in Albstadt, belegte mit ihrem Teamkollegen sogar den ersten Platz. Zwar sind Frauen in den Betrieben noch in der Minderheit – das Institut der deutschen Wirtschaft gibt an, dass die Frauenquote in Betrieben des Garten- und Landschaftsbaus bei etwa zwölf Prozent liegt – aber Landschaftsgärtnerinnen stehen ihren männlichen Kollegen in puncto Fleiß, Produktivität, Ehrgeiz und Zuverlässigkeit in nichts nach.

Wenngleich die Arbeit im Garten- und Landschaftsbau körperlich fordernd ist: Wer fit ist und Lust an Arbeit im Freien hat, findet im attraktive Zukunftsperspektiven, ob Mann oder Frau.

Landschaftsgärtner – praktischer Traumberuf im Grünen

Landschaftsgärtner arbeiten in privaten Gärten, öffentlichen Parks, begrünen Verkehrsinseln und Außenbereichen von öffentlichen Gebäuden. Sie sind Experten für alles, was grünt und blüht – und sie sind gleichzeitig vielseitige Handwerker.

Sie können mit Holz, Metall und Natur- und Betonstein umgehen, wissen, wie ein Gartenteich angelegt wird und wann welche Pflanzen spezielle Pflege brauchen. Sie gestalten Terrassen, Pflanzbeete und Steinwege, konstruieren Licht- und Wasserinstallationen und beraten Gartenbesitzer in allen Fragen der Gestaltung und Pflege.

Frauen im Betrieb – ein Gewinn auf viele Weise

Es gibt sie heute schon, die landschaftsgärtnerischen Betriebe mit hoher Frauenquote. Aus gutem Grund halten deren Unternehmer große Stücke auf weibliche Arbeitskräfte: Gerade im Organisieren und in der frühen Übernahme von Baustellenverantwortung sind Frauen ein Gewinn. Außerdem sehen viele Unternehmer bei den weiblichen Fachkräften mehr Interesse für Pflanzen und Kreatives.

Viele Betriebe berichten darüber hinaus, dass das Arbeitsklima wesentlich angenehmer ist, wenn Frauen mitarbeiten. Erfahrungen, die keiner der Betriebe missen möchte.

Landschaftsgärtner – ein grünes Karriere-Sprungbrett

Wer sich für den Garten- und Landschaftsbau entscheidet, sollte Liebe zur Natur und zu Pflanzen mitbringen, technisches Geschick ist aber ebenfalls von Vorteil; immerhin wird auch viel Arbeit von Maschinen und Fahrzeugen erledigt.

Gearbeitet wird im Betrieb und vor allem an den verschiedenen Einsatzorten, in Gärten oder auf öffentlichen Flächen, Abwechslung ist also auf jeden Fall gegeben.

Eine abgeschlossene Ausbildung zum „Gärtner/-in, Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau“, so heißt der Landschaftsgärtner korrekt, kann auch ein praktischer Einstieg in den Beruf als Gartenarchitekt oder Landschaftsplaner sein.

Für Studiengänge wie Landschaftsarchitektur oder Grünflächenmanagement ist praktische Erfahrung von großem Vorteil. Junge Frauen oder Männer, die möglichst schnell zwei Abschlüsse in der Tasche haben wollen, können sogar ein duales Studium absolvieren, wobei betriebliche Ausbildung und Hochschulzeit verknüpft werden.

Für diejenigen, die es nicht in ein Studium zieht, gibt es aber auch andere Weiterbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel zum Meister oder Techniker im Garten- und Landschaftsbau. Spezialisierungsangebote bestehen unter anderem als Baumpfleger oder Greenkeeper für Sportplätze oder auch im Naturschutz.

Landschaftsgärtner – alle Infos zum Beruf online abrufbar

Neugierig geworden? Junge Frauen und Männer, die sich für eine Ausbildung interessieren, bei der sie nicht in einem Büro sitzen, sondern viel mit lebendigen Pflanzen unter freiem Himmel arbeiten können, sollten sich informieren, welche Garten- und Landschaftsbaubetriebe es in ihrer Nähe gibt.

Dort kann ein mehrwöchiges Schnupperpraktikum absolviert werden, zum Beispiel in den Schulferien. Mehr Informationen gibt es auf www.landschaftsgaertner.com. Und natürlich sind die Landschaftsgärtner auch bei Facebook aktiv, mit mittlerweile mehr als 2.700 „Fans“: www.facebook.com/dielandschaftsgaertner.

Wer außerdem wissen will, welches Team beim bundesweiten Landschaftsgärtner-Cup den Sieg davonträgt, der kann am 6. und 7. September in Hamburg auf der igs 2013 das spannende Finale besuchen. (Quelle: BGL)

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