Landgard eG 2023: Trotz schwieriger Umstände gutes Ergebnis erzielt

von Bernhard Simon

Am 25.06.2024 fand die ordentliche Vertreterversammlung der Landgard eG in der Messe Essen statt. Die Vertreterversammlung ist das höchste Entscheidungsgremium der Erzeugergenossenschaft Landgard.

Bert Schmitz, der Aufsichtsratsvorsitzende der Landgard eG, ordnete in seiner Eröffnungsrede das Geschäftsergebnis des letzten Jahres vor dem Hintergrund des herausfordernden Geschäftsjahres 2023 ein. „Wir haben es trotz der schwierigen Rahmenbedingungen gemeinsam geschafft, ein positives Ergebnis zu erzielen. Dies verdanken wir den vielen engagierten Landgard-Mitarbeitern und Erzeugern. Diese Gemeinschaft ist im Kern das, was Landgard ausmacht. Dafür möchte ich mich bei allen bedanken, denn das macht stolz und motiviert uns für die Zukunft. Es ist wichtig, dass wir jetzt wieder nach vorne schauen und gemeinsam unserem Vermarktungsauftrag nachkommen – zum Wohl unserer Mitgliedbetriebe, der Mitarbeitenden und der Kundschaft.“

Vertreterversammlung  der Landgard eG: Auf dem Podium der Vertreterversammlung v. l. die drei Vorstände der Landgard eG Dirk Bader, Carsten Bönig und Oliver Mans (Vorstandsvorsitzender) zusammen mit dem inzwischen ehemaligen stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Willi Andree und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Bert Schmitz am Mikrofon (Foto: Landgard)

Abstimmungen und Wahlen

Sowohl der Vorstand  mit dem Vorstandsvorsitzenden Oliver Mans sowie Dirk Bader und Carsten Bönig wie auch der Aufsichtsrat wuren im Rahmen der Vertreterversammlung für das Geschäftsjahr 2023 entlastet.

Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat der Landgard eG standen zwei Neuwahlen auf der Tagesordnung. Willi Andree und Dirk Schwichtenberg sind turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat der Landgard eG ausgeschieden. Während Dirk Schwichtenberg von den Vertretern wiedergewählt wurde, stand Willi Andree für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Für ihn wurde Dr. Gunther Lehleiter von der Vertreterversammlung als neues Mitglied in den Aufsichtsrat gewählt.

Damit besteht der Aufsichtsrat der Landgard eG aktuell aus den Arbeitnehmervertretern Sonja Brink, Hilko Dahlke, Martin Flintrop, Nina Keune, Wolfgang Schubert (Vertreter der leitenden Angestellten), Peter Zander sowie den Arbeitgebervertretern Dr. Gunther Lehleiter, Manfred Rieke, Bert Schmitz, Dirk Schwichtenberg, Andrea Velmans und Joachim Voigt.

Bert Schmitz wurde in der anschließenden konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates einstimmig erneut zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Landgard eG gewählt. Dirk Schwichtenberg wurde einstimmig zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Der zweite stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Peter Zander wurde – ebenfalls einstimmig – in seinem Amt bestätigt.

Der Aufsichtsrat und der Vorstand der Landgard eG im Anschluss an die konstituierende Sitzung des Aufsichtsrates nach der Vertreterversammlung. v. l. Oliver Mans (Vorstandsvorsitzender Landgard eG), Dirk Schwichtenberg, Bert Schmitz, Nina Keune, Andrea Velmans, Carsten Bönig (Vorstand Landgard eG), Dirk Bader (Vorstand Landgard eG), Wolfgang Schubert, Sonja Brink, Hilko Dahlke, Manfred Rieke, Martin Flintrop und Dr. Gunther Lehleiter. Nicht im Bild,  Joachim Voigt und Peter Zander. (Foto: Landgard)

 

Geschäftsjahr 2023

Der Landgard-CEO Oliver Mans ordnete das Landgard-Geschäftsjahr 2023 auf der Vertreterversammlung in den gesamtwirtschaftlichen Zusammenhang ein. „Das Jahr 2023 war für uns erneut ein Jahr, das durch zahlreiche Herausforderungen und schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen geprägt war. Neben der nach wie vor hohen Inflation und den damit verbundenen Preissteigerungen sind hier auch gestiegene Finanzierungskosten sowie eine weiterhin deutlich spürbare Konsumzurückhaltung bei den Verbrauchern zu nennen“, so Oliver Mans. Landgard hat sich 2023 in diesem schwierigen Umfeld intensiv mit der Bereinigung sogenannter Hotspots beschäftigt. Dabei wurden Geschäftstätigkeiten, die mittel- und langfristig keinen Ergebnisbeitrag erwarten ließen, nach intensiver Überprüfung eingestellt. Davon betroffen waren sowohl das reine Dienstleistungsgeschäft als auch operative Tätigkeiten im Warengeschäft.

Carsten Bönig, Vorstand der Landgard eG, stellte der Vertreterversammlung die Geschäftszahlen für das Jahr 2023 vor. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen hat Landgard einen Umsatz von 1,932 Mrd. EUR erzielt. Der Rückgang um knapp 0,3 Mrd. EUR gegenüber dem Vorjahr ist dabei größtenteils mit einer gezielten Margensicherung zu erklären und somit bewusst in Kauf genommen. Das positive EBT lag bei 6,7 Mio. EUR und damit über dem Vorjahreswert und über Plan. „Zu diesem positiven EBT haben auch die im Jahr 2022 eingeleiteten und 2023 fortgeführten umfassenden Maßnahmen zur Ergebnissicherung in allen Unternehmensbereichen beigetragen. Der Rohertrag konnte trotz des Umsatzrückgangs gegenüber dem Vorjahr stabil gehalten werden und die Rohertragsquote ist leicht angestiegen. Ursächlich hierfür ist unter anderem das konsequente Kostenbewusstsein u. a. im Bereich der Logistik. Darüber hinaus hat auch der bewusst in Kauf genommene Umsatzverzicht durch die Beendigung unrentabler Geschäftstätigkeiten zum Anstieg der Marge beigetragen“, so Carsten Bönig. Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen. 1,353 Mrd. EUR des Gesamtumsatzes entfielen auf den Geschäftsbereich Blumen & Pflanzen, 559 Mio. EUR auf den Geschäftsbereich Obst & Gemüse. Die sonstigen Unternehmensbereiche trugen mit 20 Mio. EUR zum Gesamtumsatz der Landgard-Gruppe bei.

Geschäftsfeld Blumen & Pflanzen

Trotz der insgesamt widrigen Rahmenbedingungen hat Landgard im Geschäftsfeld Blumen & Pflanzen auch 2023 verschiedene Themen und Projekte weiter vorangetrieben, die auf der Vertreterversammlung von Landgard-Vorstand Dirk Bader vorgestellt wurden. Beispiele dafür sind etwa die Weiterentwicklung des Webshops mylandgard.de inklusive des digitalen Zweiges der Landgard-Ordertage unter ordertage.mylandgard.de. Besonders erfreulich ist auch, dass im Jahr 2023 insgesamt 28 neue Mitgliedsbetriebe für Blumen & Pflanzen hinzugewonnen werden konnten.

Im Bereich der Pflanzen-Transporttrays hat Landgard 2023 das Palettensystem TrayC als Einwegtray mit Mehrfachnutzung und Kreislaufwirtschaft weiter ausgebaut. Zusätzlich zu einigen großen Abnehmern sind inzwischen auch die Landgard-Cash & Carry-Märkte mit in das System der Rückführung gebrauchter Paletten an die zentrale Recyclingstation am Standort in Lüllingen eingebunden.

„Landgard ist im März 2023 der Euro Plant Tray eG (EPT) beigetreten, um den weiteren Entwicklungsprozess hin zu einem branchenweiten Mehrwegtray-System aktiv mitzugestalten. Dabei bringen wir auch das bereits vorhandene Know-how aus der intensiven Beschäftigung mit dem Thema Mehrwegtray durch die Entwicklung der verschiedenen Floritray-Modelle mit ein. Bei Floritray hatten wir zuletzt mit dem Floritray 773 ein Universaltray im Normpack 400er Maß entwickelt, das für die Topfgrößen T10,5, T11, T12 und T13 geeignet ist. Die Vorteile dieses Universaltrays haben auch die EPT überzeugt und das Tray wird eines der Modelle sein, die von der EPT später als Branchenlösungen in den Markt eingeführt werden sollen“, so Dirk Bader.

2023 hat Landgard alle Vorbereitungen für die Gründung der unternehmerisch selbständigen Landgard Fiori & Piante S.r.l. in Italien getroffen. Die neue Gesellschaft ist in Italien ansässig und nimmt zum 1. Juli 2024 offiziell den Geschäftsbetrieb auf. Damit stellt sich Landgard im Italiengeschäft mit Blumen und Pflanzen noch leistungs- und zukunftsfähiger auf. Landgard gehört bereits seit vielen Jahren zu den größten Exporteuren für italienische Kräuter sowie Blumen und Pflanzen nach Nordeuropa. Dank starker eigener Mitgliedsbetriebe vor Ort versorgt die Erzeugergenossenschaft den Handel mit einer leistungsfähigen Logistik sowohl bei großen Aktionen als auch im Tagesgeschäft punktgenau mit frischer Italienware. Dieses wichtige strategische Geschäftsfeld wird mit Landgard Fiori & Piante S.r.l. konsequent weiter ausgebaut.

Ein weiterer Themenschwerpunkt des Jahres 2023 bei Blumen & Pflanzen war die weitere Digitalisierung in den Vertriebseinheiten. Dazu gehört die Einführung von SAP im Retail genauso wie die Vorarbeiten zur Einführung der Transportmanagementsoftware TMS bei Fresh Logistics System. Darüber hinaus wurde 2023 auch die Entwicklung der Lieferanten- und Erzeugerplattform BluConnect weiter vorangetrieben. Die Plattform wird vom edv-ring als Branchenlösung entwickelt und Landgard bringt sich dabei aktiv ein. Das Ziel ist, die Erzeugerkommunikation im Bereich Blumen & Pflanzen möglichst weitgehend zu digitalisieren. Mit BluConnect sollen die Erzeuger zukünftig in der Lage sein, Mengen, Verfügbarkeiten und logistische Details digital an die Vermarktung zu übermitteln, Vermarktungsabsprachen zu treffen und die Vielzahl an täglichen Bestellungen über BluConnect abzuwickeln. Als weiteres Digitalisierungsprojekt ist die Weiterentwicklung des Webshops des Schnittblumenspezialisten Bloomways unter www.bloomways.de zu nennen. Dank der Anbindung der Bloomways-Zentrale in Straelen-Herongen an die E-Commerce-Software Florisoft fließen jetzt auch die Sortimente mit in den Webshop ein, die von Erzeugern an die Bloomways-Zentrale geliefert werden. Im Ergebnis hat sich das Warenangebot im Webshop noch einmal deutlich vergrößert. Der Webshop bietet der Kundschaft viele komfortable Funktionen und kann über eine App auch auf dem Smartphone oder Tablet genutzt werden.

Landgard unterzieht die bestehenden Cash & Carry-Märkte einer kontinuierlichen Prüfung und Optimierung unter anderem im Hinblick auf Lage, Grundstücksgröße und Zustand der Immobilien, um bestmöglich auf die Bedarfe von Kundschaft und Produzenten einzugehen. In diesem Zusammenhang wurde das Sortiment der Cash & Carry-Märkte in Berlin-Mitte, Bonn und Chemnitz-Röhrsdorf im Jahr 2023 durch die Integration des Deko & Floristikbedarfs erweitert. Beim Cash & Carry-Markt Hamm wurden 2023 die Weichen für den für Anfang 2025 terminierten Umzug des Marktes in die benachbarte Stadt Werl gestellt.

Darüber hinaus wurden im Geschäftsfeld Blumen & Pflanzen auch zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um Kosten zu senken. Dazu gehörte auch die Schließung der Cash & Carry-Standorte Hainspitz und Linz sowie die Schließung des Bündelservices in der Firmenzentrale in Straelen-Herongen.

Geschäftsfeld Obst & Gemüse

Das Jahr 2023 wurde auch im Geschäftsfeld Obst & Gemüse erneut durch negative Rahmenbedingungen in Form von einer fortwährend erhöhten Inflation, einem damit einhergehend konstant hohen Niveau der Energie- und Rohstoffpreise sowie negativen Auswirkungen auf die gesamte Supply Chain in Bezug auf Warenverfügbarkeit und Logistik geprägt. Dies bedeutet konkret massive Auswirkungen auf den Transportbereich aufgrund der Erhöhung der gesetzlichen CO2-Bepreisung sowie nach wie vor hohe Preise für Diesel, Transportverpackungen und Kunststoffe. Diese Faktoren haben einen wesentlichen Einfluss auf das Konsumverhalten der Verbraucher. Hinzu kam eine außergewöhnliche Marktsituation infolge extremer Witterungsbedingungen mit Frost bis weit ins Frühjahr, einer langen Dürreperiode in Spanien und höheren Regenmengen als üblich in Afrika sowie des unverändert hohen Margendrucks aufgrund der kundenseitigen Oligopool-Struktur. Im Ergebnis war das Jahr 2023 für den Geschäftsbereich Obst & Gemüse von Landgard sehr herausfordernd.

Die wesentliche Voraussetzung für die strukturellen Veränderungen im Jahr 2023 war, dass die Landgard Obst & Gemüse GmbH & Co. KG zum 1. August 2023 die Gesellschaftsanteile der Vetter Holding GmbH an der Landgard Obst & Gemüse Holding GmbH (LOGH) übernommen hat. Durch den damit verbundenen Wegfall von Minderheitengesellschaftern hat Landgard Obst & Gemüse als alleiniger Gesellschafter der LOGH vollständige Handlungsautonomie gewonnen. „Unser Handlungsschwerpunkt lag neben dem weiteren Ausbau der Vermarktungsaktivitäten der Produkte unserer genossenschaftlichen Produktionsbetriebe daher insbesondere auf der Etablierung einer neuen Aufbau- und Ablauforganisation sowie einer Board-Struktur zur weiteren Stabilisierung der Geschäftsentwicklung im Bereich Obst & Gemüse. Diese strukturelle und strategische Neuausrichtung äußert sich neben klaren Zuordnungen und Verantwortlichkeiten im Management-Board auch in schlankeren Organisationsstrukturen und geringerer Komplexität. Somit können die Anforderungen von Kundschaft und Mitgliedsbetrieben noch besser und effizienter erfüllt werden“, so Landgard-CEO Oliver Mans.

Die Umsatzentwicklung im Geschäftsfeld Obst & Gemüse wurde 2023 vor allem durch Bereinigungseffekte in der Gesellschaftsstruktur beeinflusst. Dabei wurden unrentable Geschäftsfelder und Standorte konsequent hinterfragt und nach eingehender Prüfung aufgelöst. Wesentliche Unterschiede zum Vorjahr ergeben sich dabei aus der Veräußerung der Vetter SK sowie der Neuaufstellung der Landgard Frischeservice GmbH. „Durch den Verkauf der seit Jahren verlustreichen Trockenfrucht-Einheit Vetter SK ist es uns 2023 nach zahlreichen Versuchen endlich gelungen, diesen Hotspot zu schließen“, so Oliver Mans.

Im Geschäftsjahr 2023 wurden im Bereich Obst & Gemüse die Lizenz „LANDLUST“ sowie die Verkaufskonzepte „IssSo“ und „Respect Nature“ fokussiert und weiter ausgebaut. Gemeinsam mit einer der auflagenstärksten Zeitschriften für Gartenfreunde werden im Rahmen der „LANDLUST“-Lizenzkooperation saisonales Obst und Gemüse sowie die Erzeuger, die diese Produkte anbauen, in den Fokus gestellt. Im Rahmen der wichtigen Branchenmessen und Kundengesprächen wurde die Lizenzkooperation präsentiert sowie Verkaufsaktionen besprochen. Die Landgard-Marke „IssSo“ wurde bereits 2016 entwickelt. Unter dieser Marke wird Obst und Gemüse, das optisch nicht der Norm entspricht, vermarktet. Denn auch bei äußerer Beeinträchtigung durch Hagelschaden, Blattfehler oder eine Laune der Natur ist es der Geschmack, der zählt. Und der ist garantiert über jeden äußeren Makel erhaben. Im Jahr 2023 wurde mit den „IssSo“ dicken Äpfeln ein neues Produkt in die „IssSo“-Produktlinie aufgenommen. So finden nun auch Äpfel, die weitaus größer sind als der Durchschnittsapfel, den Weg zu den Verbrauchern. Die Landgard-Marke „Respect Nature“ macht Nachhaltigkeit bei jedem Einkauf offensicht-lich. So erleichtert sie den Verbraucher*innen die Wahl, mit ihrem Einkauf einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten sowie bewusst natürliche Ressourcen zu schonen. Denn bevor ein Artikel Teil der Qualitätsmarke wird, muss er ausgewählte Kriterien erfüllen, die von den Nachhaltigkeitsexpert*innen bei Landgard genauestens überprüft und stetig weiterentwickelt werden. So wurden im Jahr 2023 weitere Produkte in die „Respect Nature“-Produktlinie aufgenommen. Nun gehören auch Hydroponiksalate und die neue Tomatensorte „Aromahappen“, die ab Sommer 2024 vermarktet wird, mit zur „Respect Nature“-Familie.

Online-Publikation der Geschäftszahlen für 2023

Weitere Informationen zum Geschäftsjahr 2023 sind online unter geschaeftsbericht.landgard.de zu finden. Neben einigen Höhepunkten des Landgard-Jahres 2023 und Angaben zu den Geschäftsfeldern und Vertriebswegen von Landgard stehen hier bei den Downloads auch der Geschäftsbericht 2023 sowie der Konzernabschluss und -lagebericht 2023 zur Verfügung.

„Starke Wurzeln. Grüne Zukunft.“ – die neue Landgard-Unternehmensstrategie

Der Landgard-CEO Oliver Mans nutzte die Vertreterversammlung auch, um Details zur neuen Unternehmensstrategie von Landgard vorzustellen. Der Strategieprozess wurde im Jahr 2023 gemeinsam mit externer Unterstützung unter Berücksichtigung veränderter Rahmenbedingungen abgeschlossen. Die Umsetzung der neuen Unternehmensstrategie in konkrete Maßnahmenpakete hat bereits begonnen. „Vielen Dank an die gut 100 am Strategieprozess beteiligten Landgard-Mitarbeitenden aus den verschiedensten Bereichen, die in den unterschiedlichsten Konstellationen intensiv, kontrovers, aber immer konstruktiv über Inhalte und Formulierungen diskutiert haben. Dabei wurden die strategische Ausrichtung und die wichtigsten Ziele für die Zukunft der Erzeugergenossenschaft Landgard definiert“, so Oliver Mans.

Die erarbeitete Strategie setzt sich aus verschiedenen Ebenen zusammen. Konzernweit umfasst sie die „Vision“, die „Mission“, einen neuen „Claim“, zentrale „Erfolgsfaktoren“ und die „Werte“. Auf der Ebene darunter wird die Strategie durch geschäftsfeldspezifische „Missionen/Leitbilder“ sowie konkrete „Zielbilder“ ergänzt und untermauert.

Im Strategieprozess wurden die „Vision“ und „Mission“ vor dem Hintergrund aktueller Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Globalisierung, verändertem Konsument*innenverhalten, Energiekrise und Klimawandel, Fachkräftemangel und Strukturwandel diskutiert und weiterentwickelt. Die neue Landgard-Vision ist das richtungsweisende und motivierende Zielbild für die Zukunft. Mit den Attributen dieser Vision möchte Landgard im Markt wahrgenommen werden. Die neue Landgard-Vision lautet:

„Als vermarktende Genossenschaft setzen wir den Standard für nachhaltige Wertsch öpfung aller Beteiligten der Grünen Branche.“ Eng mit der Vision verbunden ist die neue Landgard-Mission und das ausführliche Mission-Statement:

„Wir sind der erste Ansprechpartner für alle Beteiligten in der Wertschöpfungskette – kompetent, innovativ und nachhaltig.

Weil wir passgenaue Mehrwerte liefern, um den Produktionsgartenbau mit Kundschaft aus Handel und Industrie zu verbinden.

Weil wir durch moderne Prozesse und schlanke Strukturen überzeugen.

Weil wir ein Ohr am Puls des Marktes haben, um innovative Trends in unsere Sortimente zu übersetzen.

Weil wir die Bedarfe unserer Kundschaft verlässlich und nachhaltig decken – regional, national und international.“

Aus den Inhalten von Vision und Mission wurde zusammenfassend der neue Claim der Erzeugergenossenschaft Landgard komprimiert auf den Punkt gebracht:

„Starke Wurzeln. Grüne Zukunft.“

Dieser Claim verbindet die Tradition mit der Zukunft. Er wertschätzt einerseits die Wurzeln – die über 100-jährige Landgard-Geschichte, langjährige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und über mehrere Generationen geführte Produktionsbetriebe. Andererseits ist der Claim konsequent zukunftsgerichtet und richtet einen positiven Blick nach vorn. Und das in Verbindung mit einem klaren Bekenntnis zur Farbe Grün, die nicht nur die Branche, alles Positive sowie das Thema „Nachhaltigkeit“ verbindet, sondern auch für Landgard steht.

„Der Prozess der Strategieumsetzung hat bereits begonnen. Es gilt also auf allen Ebenen, unsere Strategie aktiv zu leben, damit wir in den nächsten Jahren so nah wie möglich an unsere definierten Ziele herankommen“, so Oliver Mans.

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Dienstleistungen für die “Grüne Branche”

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