Im Gegensatz zum letzten Jahr, als sich der Frühling einfach nicht einstellen wollte, war es in diesem Jahr den vierten Monat in Folge relativ warm und angenehm sonnig.
Das wiederum wirkte sich positiv auf das Wachstum und den Verkauf von Blumen und Pflanzen aus. Auch der Verkauf zu Ostern fiel in den gegenwärtigen Berichtsmonat.
Im vergangenen Jahr war der Ostersonntag auf den 31. März gefallen. Darüber hinaus zählte der Monat einen Versteigerungstag mehr: Letztes Jahr fand der Krönungstag (30. April) an einem Dienstag statt.
In diesem Jahr wurde der Königstag, der ja ein nationaler Feiertag in den Niederlanden ist, an einem Samstag (26. April) gefeiert. Die Zahlen zeigten dadurch ein leicht verzerrtes Bild.
Über den gesamten Monat gesehen, lagen die Verkäufe gut 16 % höher als im April 2013 bei einem 12,3 % höheren Volumen. Der monatliche Durchschnittspreis war mit € 0,335 gut 1 Cent höher.
Nach einer positiven Exportentwicklung in den ersten beiden Monaten dieses Jahres, war der Export im März rückläufig. Das 1. Quartal zeigte damit einen Rückstand von 0,5 %. Schnittblumen notierten bei einem Minus von 3,5 %; insbesondere Russland hatte mit einem schwachen Rubel zu kämpfen, während die Pflanzen dagegen eine Wertsteigerung von 5 % aufwiesen.
Blumenumsatz erheblich höher
Im April ließen sich bei den Schnittblumen einige bemerkenswerte Entwicklungen feststellen. Dank des wachstumsfreundlichen Wetters waren die Pfingstrosen in diesem Jahr früher dran. Das Angebot erreichte im April bereits einen Höhepunkt (+209 %), was die Primeur-Preise allerdings unter Druck setzte.
Auch Schnitt-Cymbidien kamen in erheblich größeren Mengen auf den Markt (+106 %). Der Markt hatte damit Probleme und der Durchschnittspreis sank dadurch um 40 Cent.
Tulpen und Freesien verzeichneten ebenfalls ein großes Angebot, was in beiden Fällen niedrigere Preise nach sich zog. Die Tulpen profitierten allerdings noch von dem späten Osterfest.Buschchrysanthemen und Gerbera zeigten erheblich höhere Monatsumsätze als im Vorjahr. Sie erzielten dazu höhere Durchschnittspreise.
Beim Schnittblumenumsatz im Monat April wurde ein Plus von 18,4 % realisiert. Es waren 13,2 % mehr Stiele angeliefert worden. Dadurch fiel der Durchschnittspreis mit € 0,185 fast 1 Cent höher aus.
Auch Zimmerpflanzen kräftig im Plus
Kalanchoe erzielte im April ein kräftiges Umsatzplus. Bei einem fast gleich großen Anstieg des Liefervolumens (+51,1 %) wurde ein fast um einen halben Cent höherer Durchschnittspreis erreicht.
Auch Phalaenopsis brachte ‚over all‘ ca. 14 Cent mehr ein, bei 15,7 % mehr Töpfen. Campanula verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls eine sagenhafte Zunahme (+46 %). Das angenehme Wetter verlieh dem Preis einen positiven Impuls; dieser war knapp 30 Cent höher.
Hortensien (+28 %) und Zimmercalla (+24 %) wurden ebenfalls in großen Mengen angeliefert. Bei den Hortensien stieg der Preis auf € 2,70 an (+7 %), während die Zimmercalla anderthalb Cent auf den Vorjahrespreis einbüßten.Bei den Topfrosen stieg der Preis um fast 38 Cent an, bei einem im Vergleich zu 2013 stabilen Angebot.
Der Zimmerpflanzenumsatz war knapp 18 % höher als im Vergleichsmonat des Vorjahres, bei einem Zuwachs in der Stückzahl von 16,6 %. Der Durchschnittspreis lag bei € 1,763 und war somit 2,1 Cent höher.
Gartenpflanzen erzielten bessere Preise bei geringerer Stückzahl
Im April wurde die Hitliste der Gartenpflanzen von Geranien und spanischen Margeriten angeführt. Beide Produkte wurden in großen Mengen angeliefert, was sich negativ auf den Preis auswirkte. Ein Gleiches gilt für Mandevilla, Gartenhortensien und Lavendel. In allen Fällen stieg der Umsatz im Vergleich zu 2013 an, von bescheidenen 2 % bei den Geranien bis hin zu über 50 % bei Lavendel.
Die Gartenpflanzen verbuchten als Gruppe einen Mehrumsatz von 7,3 % bei einer um 2,3 % geringeren Stückzahl als im Vorjahr. Der Durchschnittspreis blieb knapp unter € 1,01 und lag somit exakt 9 Cent über dem Preis des letzten Jahres.