Digitalisierung verändert Bezahlsysteme

von Bernhard Simon

HDE LogoEinen Blick in die Zukunft der Bezahlsysteme im Einzelhandel warf HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth bei der Convention³ des Euroforums am vergangenen Dienstag (3. November):

„Bezahlen mit dem Handy, dem Fingerabdruck oder gar per Gesichtserkennung – an Visionen fehlt es nicht. Der derzeitige durch die Digitalisierung ausgelöste Strukturwandel wird auch an den Bezahlsystemen nicht spurlos vorübergehen“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Derzeit seien die Verbraucher in Deutschland allerdings noch eher konservativ. So wurden nach einer Schätzung des EHI Retail Institute für das vergangene Jahr noch 53,3 Prozent des Umsatzes im Einzelhandel in bar getätigt. Die Kartenzahlung ist mit 43,7 Prozent die einzige nennenswerte Alternative. Mobile Payment bzw. die neuen Zahlungsarten, die mit dem Smartphone abgewickelt werden, haben demnach die statistische Wahrnehmungsschwelle noch nicht überschritten.

„Von Stillstand kann aber keine Rede sein. Es gibt einen langsamen aber stetigen Trend zur Kartenzahlung“, so Genth weiter. Damit Kartenzahlungen aber weiterhin Boden gut machen könnten, komme es auf passende politische Rahmenbedingungen an. Beispielsweise müssen bei der Umsetzung der neuen Zahlungsdiensterichtlinie durch die europäische Bankenaufsicht auch die Anforderungen der Akzeptanzseite berücksichtigt werden.

Gefordert seien auch die Kartenausgeber. Denn die derzeit vielversprechendste Technologie sei Near Field Communication (NFC), mit dessen Hilfe das kontaktlose Bezahlen per Funkwelle möglich werde. Dafür müssten die Kartenausgeber aber auch entsprechende Chips in ihre Karten einbauen und sie kontaktlosfähig machen. Genth: „In wenigen Jahren – vielleicht schon 2017 – werden wir wohl eine Vollausstattung von NFC-Terminals im Handel haben.“ Ob das Angebot aber angenommen werde, liege dann in den Händen der Verbraucher.

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Bernhard Simon – 
Dienstleistungen für die “Grüne Branche”

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