Landgard mit verbessertem Betriebsergebnis in 2014

von Bernhard Simon

landgard-neuVertreterversammlung bestätigt und entlastet Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig

>Um 21 Mio. EUR (+75,3%) verbessertes EBT trotzSanierungseffekten und   Altlastenbereinigung
>Außerordentlich gutes operatives Geschäftsergebnis, das über dem Niveau vor der Krise liegt
>EBITDA von 53,3 Mio. EUR (2013: 40,2 Mio. EUR) stellt das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte von Landgard dar
>Umsatzentwicklung maßgeblich durch Witterungseffekte, Einstellung des Vertriebs in der Schweiz und Verzicht auf negative Handelsgeschäfte beeinflusst
>Für 2015 wird noch einmal ein erneut deutlich verbessertes Konzernergebnis im positiven Bereich erwartet
>Deutliche Sach- und Personalkosteneinsparungen

Landgard_Vertreterversammlung 2015Landgard Vertreterversammlung 2015 im Bühnenhaus Kevelaer (Foto:Landgard)

Landgard hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 das Konzernergebnis erneut deutlich verbessert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) als Kennziffer der operativen Ertragskraft verbesserte sich mit 53,3 Mio. EUR um 32,6 Prozent und markiert damit das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte. Maßgebliche Treiber dieser Entwicklung waren erhebliche Verbesserungen bei den ehemaligen Hot Spots Godeland und Bloomways, die Trennung von Verlustbringern sowie die erfolgreiche Senkung von Sach- und Personalkosten.

Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) entwickelte sich in Anbetracht der schwierigen Umstände außerordentlich gut und lag mit 25,7 Mio. EUR über Vorkrisenniveau. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag mit -6,9 Mio. EUR zwar noch im negativen Bereich, verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr aber um 21,0 Mio. EUR und damit um 75,3 %.
Bereinigt um aus Altlasten resultierende Sondereffekte lag das Ergebnis bei -2,9 Mio. EUR und damit besser als der Planwert von -3,3 Mio. EUR.

Der Umsatz verringerte sich mit 1,752 Mrd. EUR leicht im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung war neben witterungsbedingten Auswirkungen durch die extremen Wetterlagen in der Kernsaison maßgeblich getrieben von der bewussten Einstellung des Vertriebs in der Schweiz im Geschäftsfeld Blumen & Pflanzen und dem Verzicht auf negative Handelsgeschäfte im Geschäftsfeld Obst & Gemüse.
Zudem beeinträchtigte das russische Handelsembargo, das für großen Waren- und Preisdruck auf dem europäischen Markt sorgte, die Geschäftsentwicklung im Geschäftsfeld Obst & Gemüse.

Anschlussfinanzierung in Vorbereitung
Die Finanzierung von Landgard ist unverändert bis Ende Februar 2016 gesichert. Die Anschlussfinanzierung ab dem 1.März 2016 wird derzeit gemeinsam mit Vertretern des Finanziererkreises aufgestellt. Unter Berücksichtigung der bisher geführten Gespräche, einer deutlich gestärkten Ertrags- und Liquiditätslage sowie der Planungen für die Folgejahre gibt es keinerlei Anhaltspunkte für ein Scheitern der Finanzierung. Ziel ist eine zeitgemäße langfristig nachhaltige Anschlussfinanzierung von Landgard.

Landgard_Armin RehbergWeichen für die Zukunft gestellt
„Das Geschäftsjahr 2014 war ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Neuausrichtung und Sanierung von Landgard“, so Armin Rehberg, (Foto: Landgard) Vorstandsvorsitzender der Landgard eG. „Die Entwicklung zeigt: Wir haben einen, nein sogar zwei große Schritte in eine erfolgreiche Zukunft von Landgard gemacht. In der Restrukturierung haben wir noch einmal kräftig Tempo aufgenommen und die Hot Spots erfolgreich abgeschlossen. Landgard hat sich mehr als stabilisiert, das operative Geschäftsergebnis gestaltet sich in Anbetracht der schwierigen äußeren Umstände gut und sogar deutlich besser als vor der Krise in den Jahren vor 2011. Nun gilt es, die entscheidenden Weichen für die Zukunft gemeinsam mit unseren Mitgliedern und Kunden zu stellen und konsequent umzusetzen.“

Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig entlastet
Im Rahmen der Vertreterversammlung der Landgard eG am 25.Juni 2015 erhielten Vorstand und Aufsichtsrat der Landgard eG von den gewählten Vertretern breite Zustimmung zum aktuellen Kurs des Unternehmens. Vorstand und Aufsichtsrat wurden einstimmig entlastet, auch der Jahresabschluss der Landgard eG für das Geschäftsjahr 2014 wurde von der Versammlung einstimmig festgestellt. Damit bestätigten die Vertreter ihre Zustimmung zu den Entwicklungen im abgelaufenen Geschäftsjahr und dem konsequenten Sanierungskurs.

Darüber hinaus stimmten die Vertreter mit einer deutlichen Mehrheit von 95 Prozent einer Erhöhung der Geschäftsanteile auf 2.000 EUR je Anteil zu. Damit wurde die für die Satzungsänderung notwendige Dreiviertelmehrheit deutlich übererfüllt. Die Erhöhung der Geschäftsanteile ist ein wichtiger Baustein im Rahmen der Vorbereitung und Aufstellung einer nachhaltigen Anschlussfinanzierung von Landgard ab März 2016.

Die Umsetzung der Eigenkapitalerhöhung erfolgt mit dem aktuellen Instrumentarium des 1%-Einbehalts bis zur Erreichung der jeweils benötigten Pflichtanteilshöhe.
„Mit dieser überwältigenden Zustimmung setzen die Eigentümer der Landgard eG ein wichtiges Zeichen der Zustimmung und Unterstützung ihrer Genossenschaft“, so Armin Rehberg. „Durch die damit verbundene Eigenkapitalerhöhung legen wir die Grundlage für eine zeitgemäße nachhaltige Anschlussfinanzierung. Diese ist der nächste konsequente Schritt der Sanierung von Landgard, denn nur eine zukunftsfähige und nachhaltige Anschlussfinanzierung schafft die Voraussetzungen, dass Landgard in Zukunft nachhaltig profitabel arbeiten und investieren kann.“

Veränderungen im Aufsichtsrat
Darüber hinaus gab es Veränderungen im Aufsichtsrat der Landgard eG. Neben den turnusgemäß notwendigen Wahlen waren diese nötig geworden, da der Aufsichtsrat der Landgard eG nach dem Mitbestimmungsgesetz künftig paritätisch besetzt sein wird. Im Vorfeld der Vertreterversammlung bei der Landgard eG wurden erstmals Mitarbeitervertreter für den Aufsichtsrat der Landgard eG gewählt.

Im Einzelnen sind dies Martin Flintrop, Hilko Dahlke, Jürgen Int-Veen, Sylvia Wegelin, Peter Zander und Wolfgang Schubert.
Die bisherigen Aufsichtsratsmitglieder Udo Acquistapace, Theo Germes und Werner Terheggen schieden turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat aus. Michael Gerlif legte altersbedingt sein Amt nieder. Stefan Klein ist als Aufsichtsratsmitglied ausgeschieden und wurde als Ersatzmitglied einstimmig gewählt.
Theo Germes und Werner Terheggen wurden von der Vertreterversammlung einstimmig wiedergewählt. Udo Acquistapace stand in Abstimmung mit den Gremien für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung. Aufgrund der neuen Zusammensetzung stellten sich auch die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrates der Wahl durch die Vertreterversammlung. Willi Andree, Norbert Artmeyer, Manfred Rieke und Bert Schmitz wurden von der Versammlung ebenfalls einstimmig wiedergewählt.

Landgard_AufsichtsratDer neue Aufsichtsrat der Landgard eG (v.l.): Bert Schmitz, Willi Andree, Manfred Rieke, Norbert Artmeyer, Hilko Dahlke (Arbeitnehmervertreter), Theo Germes, Wolfgang Schubert (Arbeitnehmervertreter), Sylvia Wegelin (Arbeitnehmervertreterin), Martin Flintrop (Arbeitnehmervertreter), Jürgen Int-Veen (Arbeitnehmervertreter) und Werner Terheggen. Es fehlt Peter Zander (Arbeitnehmervertreter). (Foto: Landgard)

Die konstituierende Sitzung des neuen Aufsichtsrates fand im Anschluss an die Vertreterversammlung statt. Dabei wurden Bert Schmitz als Aufsichtsratsvorsitzender und Werner Terheggen als sein Vertreter in ihren Ämtern bestätigt sowie Hilko Dahlke als neuer Stellvertreter einstimmig vom neuen Aufsichtsrat gewählt.

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Bernhard Simon – 
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