FloraHolland: Handel erholt sich – Erneuerung ist erforderlich

von Bernhard Simon

Der Handel mit Blumen und Pflanzen erholt sich. Erwartungsgemäß schließt die Royal-FloraHolland das Geschäftsjahr 2016 mit einem Umsatz von mehr als 4.6 Milliarden Euro ab, was einer Zunahme von 3,8 % im Vergleich zu 2015 entspricht.

Um die Ziele für 2020 zu erreichen, will FloraHolland aktiv ins nächste Jahr gehen. Das wurde auf der Sitzung der allgemeinen Mitglieder am 8. Dezember deutlich.

Lucas Vos, CEO Royal FloraHolland: „Im nächsten Jahr werden wir die Umsetzung unserer Strategie 2020 nochmals beschleunigen. Wir investieren stark in digitale Lösungen, bringen unsere Dienstleistungen und Gebühren auf und werden für unsere Mitglieder und ihre Kunden effizienter arbeiten.“

Ausschnitt des Blumen- und Pflanzenangebotes an der Versteigerungsuhr (Foto: floraholland nancy bierman)

Ambitionen
Der Welthandel mit Blumen und Pflanzen ändert sich rasant. Neue Märkte entwickeln sich, Verkäufe über Digitalkanäle nehmen zu und die Erzeuger verkaufen ihre Gartenbauprodukte immer häufiger ohne die Auktionsuhr.

FloraHolland will von diesen Entwicklungen profitieren und auch künftig gute Handelsergebnisse erzielen. Bis 2020 will die Kooperative ein wesentliches Wachstum für seine Mitglieder und Kunden erzielen. FloraHolland will dabei erreichen, dass Verbraucher auch schon vor 2020 mehr Blumen und Pflanzen kaufen. Um dieses Ziel zu unterstützen, sollen die Betriebskosten noch vor 2020 um ein Drittel reduziert werden.

Investitionen
In 2017 wird FloraHolland die strategischen Erneuerungsprogramme, welche man 2015 gestartet hat, weiter vorantreiben. Dafür sind 20 Millionen Euro vorgesehen. Dieses Geld soll dafür verwendet werden, um unter anderem Umsatzwachstum in den neuen Märkten und nachhaltige Abläufe im Blumen- und Pflanzenhandel zu erreichen. Die Versteigerungsprozesse und die relevante Logistik sollen ebenfalls verbessert werden. Investitionen sind für 2017 unter anderem für die Renovierung von Sälen und Büros in Aalsmeer vorgesehen. Eine Investition von ca. 14 Millionen Euro wird hauptsächlich in die Entwicklung einer Digitalhandelsplattform gehen.

Kostendämmung
Die Betriebskosten 2016 beliefen sich auf 349 Millionen Euro. FloraHolland will das um 8 Millionen Euro auf  341 Millionen Euro in 2017 reduzieren. Leider bedeutet das auch, dass ungefähr hundert Mitarbeiter die Gesellschaft verlassen müssen.

Verkaufsprognose
Für das Jahr 2017 erwartet man eine Umsatzsteigerung von mehr als 170 Millionen Euro was einen Gesamtumsatz von ca. 4.8 Milliarden Euro bedeuten würde. Dieses Wachstum wird hauptsächlich im Direktgeschäft erwartet, also mit Blumen und Pflanzen, die vom Produzenten direkt an Großhändler, Exporteure oder Einzelhändler verkauft werden. Bei den Umsätzen an der Versteigerungsuhr werden leichte Rückgänge erwartet.

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Bernhard Simon – 
Dienstleistungen für die “Grüne Branche”

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