Faszination fleischfressende Pflanzen

von Bernhard Simon

Schnapp – tja, liebe Fliege, das war ein denkbar ungünstiger Sitzplatz, den du dir da ausgesucht hast. Nicht umsonst erinnern die Blätter der Venusfliegenfalle (Dionaea) optisch an weit aufgesperrte und mit spitzen Zähnen besetzte Monstermäuler: Werden die Fühlborsten auf den Blattinnenseiten stimuliert, fackelt die Pflanze nicht lange. Ruhig, aber mit beachtlicher Geschwindigkeit klappen die aktivierten Blätter zusammen. Das Insekt sitzt in der Falle, die sich nun mit Verdauungssekret füllt und ihr Opfer langsam zu Flüssigdünger verarbeitet.

Monstermäßig gut: Fleischfressende Pflanzen faszinieren Klein und Groß – ein „Haustier“ der besonderen Art. (Foto: GMH/PRE)

Fleischfressenden Pflanzen faszinieren viele Menschen, denn sie verwischen die sonst so klar gezogene Grenze zwischen der Tier- und der Pflanzenwelt. Dabei ist die sogenannte Carnivorie ein Phänomen, das aus der puren Not entstand: Die Pflanzen bessern durch die tierische Nahrung ihre Nährstoffbilanz auf und verschaffen sich dadurch einen Vorteil auf extrem nährstoffarmen Standorten, etwa in Hochmooren.

Klappfallen sind dabei nur einer von mehreren Mechanismen, mit denen die cleveren Pflanzen ihre Beute fangen. Der Sonnentau (Drosera) und das zart violett blühende Fettkraut (Pinguicula) beispielsweise halten einmal in Kontakt gekommene Insekten mithilfe von Klebeflüssigkeit fest. Weitere prominente Vertreter der Carnivoren sind Zwergkrug (Cephalotus), Sumpfkrug (Heliamphora), Schlauchpflanze (Sarracenia) und Kannenpflanze (Nepenthes). Sie zählen zur Gruppe der Grubenpflanzen und locken ihre Lebendnahrung durch Duft, Lichteffekte und süßen Nektar an. Einmal eingesackt, hat die Beute keine Chance, die hohen glatten Wände zu überwinden.

Die wenigsten Menschen haben Gelegenheit, die bizarren Pflanzen mit ihren raffinierten Tricks in der Natur betrachten zu können. Dafür nutzen immer mehr Pflanzenfans das breite Sortiment der Premium-Gärtnereien und halten sich die kleinen grünen Monster als Haustierersatz. Bei den Gründen halten sich Neugier, Gruseleffekt und das exotisch-aufregende Äußere der Pflanzen die Waage – ein echter Hingucker ist ein Terrarium mit Carnivoren allemal.

Tipps zu Pflege von Carnivoren

Fleischfressende Pflanzen begeistern selbst Nicht-Gärtner – wenn sie richtig gepflegt werden. In der Fachhandel Ihres Vertrauens erhalten Sie darum neben einer großen Auswahl qualitativ hochwertiger Carnivoren auch wertvolle Pflegetipps und das passende Pflanzzubehör. Nahezu alle Arten benötigen beispielsweise eine hohe Luftfeuchtigkeit. Ein geschlossenes Terrarium ist vor diesem Hintergrund als Pflanzgefäß bestens geeignet und inspiriert zudem dazu, detailreiche Miniaturwelten zu schaffen. Auch das Substrat spielt eine entscheidende Rolle, denn es sollte nährstoffarm und leicht sauer sein. Welche Carnivoren gut zusammenpassen, welche Arten sich auch im Garten ansiedeln lassen und weshalb man fleischfressende Pflanzen nicht mit Steak füttern sollte – erkundigen Sie sich im spezialisierten Fachhandel. Betriebe in Ihrer Nähe finden Sie unter: http://www.premium-gaertnerei.de.

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Bernhard Simon – 
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