Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Februar 2019
Die Stimmung der Verbraucher zeigt im Februar 2019 ein gemischtes Bild. Während die Einkommenserwartung stabil bleibt, verliert die Anschaffungsneigung ihre Vormonatsgewinne wieder. Die Konjunkturerwartung setzt dagegen ihre steile Talfahrt fort. Da auch die Sparneigung weiter sinkt, prognostiziert GfK für das Konsumklima im März einen gegenüber dem Vormonat unveränderten Wert von 10,8 Punkten.
Die Schere zwischen Konjunktur- und Einkommenserwartung öffnet sich auch im Februar weiter. Während die Einkommensaussichten ihr überaus gutes Niveau behaupten, setzt der Konjunkturindikator seine Talfahrt ungebremst fort. Die Anschaffungsneigung verliert die Vormonatsgewinne nahezu vollständig. Da eine sinkende Sparneigung stützend wirkt, bleibt das Konsumklima unverändert.
Absturz der Konjunkturerwartung setzt sich ungebremst fort
Die steile Talfahrt der Konjunkturerwartung setzt sich fort. Im Februar büßt der Indikator weitere 6,5 Zähler ein und sinkt damit auf 4,2 Punkte. Dies ist der fünfte Rückgang in Folge und der niedrigste Wert seit März 2016, als 0,5 Punkte gemessen wurden. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreswert steht nun ein Minus von mehr als 41 Punkten zu Buche.
Aus Sicht der Konsumenten hat die Gefahr, dass die deutsche Wirtschaft in eine Rezession abgleitet, zuletzt spürbar zugenommen. Das zeigen auch die kürzlich vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zum Wirtschaftswachstum im vierten Quartal 2018. Demnach konnte eine sogenannte technische Rezession – also der Rückgang des BIP in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen – gerade noch verhindert werden. Denn das BIP lag im vierten Quartal auf dem Niveau der Vorperiode. Im dritten Quartal war noch ein Minus von 0,2 Prozent gemessen worden. Für das gesamte Jahr 2018 geht die Statistikbehörde von einem Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent aus.
Für den fehlenden Schwung der deutschen Konjunktur sind in erster Linie außenwirtschaftliche Faktoren verantwortlich. Der anhaltende Handelskonflikt zwischen Europa, China und den USA verunsichert die Verbraucher zunehmend. Sie befürchten für Deutschland als stark exportorientierte Volkswirtschaft negative Konsequenzen, sollte es hier zu Handelsbarrieren, wie etwa steigenden Zöllen, kommen. Darüber hinaus ist zuletzt die Gefahr eines ungeregelten Brexit gestiegen. Wie und wann der Austritt stattfinden wird ist mehr als ungewiss. Das erschwert die Planungen der Unternehmen auf allen Seiten.