Tipps zur Bewässerung der Pflanzen im Garten

von Bernhard Simon

Zitroneneis, Wassermelone, Apfelschorle – an heißen Tagen kann man gar nicht genug erfrischende Speisen und Getränke zu sich nehmen, Schwimmbad oder Dusche werden zum bevorzugten Aufenthaltsort und mit einem Mal schätzen selbst Morgenmuffel die frühen Stunden des Tages, da dann endlich ein wenig Abkühlung winkt.

So manche Garten- oder Balkonpflanze blickt in diesen Wochen sehnsuchtsvoll auf ihre menschlichen Betreuer, denn mal eben zum Kühlschrank gehen oder ein spontanes Bad im Pool nehmen, davon können Geranien, Tomaten und Co. nur träumen. Umgekehrt hält sich die menschliche Begeisterung für den Job des Wasserträgers bei 30 Grad Celsius jedoch in engen Grenzen. Zum Glück gibt es Tipps und technische Finessen, dank der Menschen und Pflanzen Hitzewellen gleichermaßen gut überstehen.Bildunterschrift: Damit der alte Rasensprenger nicht zum Wasserverschwender wird, ist vor der Saison die Technik zu überprüfen und auf freie Düsen zu achten. Komfortabler wären unterirdische Versenkregner. (Bildnachweis: GMH/BVE)

Damit der alte Rasensprenger nicht zum Wasserverschwender wird, ist vor der Saison die Technik zu überprüfen und auf freie Düsen zu achten. Komfortabler wären unterirdische Versenkregner. (Bild: GMH/BVE)

Mit richtigem Gießen Wasser sparen
Gießen Sie lieber seltener, dafür aber intensiv, als jeden Tag nur ein kleines bisschen. Nur dann dringt genügend Wasser bis in die tieferen Erdschichten vor. Beim Rasen beispielsweise lautet die Faustregel alle drei bis vier Tage 40 Minuten.

Auch in der prallen Mittagshitze zu gießen, ist gut gemeint, aber wenig sinnvoll, denn ein Großteil des Wassers verdunstet quasi noch auf dem Weg zur Pflanzenwurzel. Außerdem können Spritzer auf Blätter und Blüten wie kleine Brenngläser wirken und hässliche Flecken verursachen. Greifen Sie daher besser abends zu Gießkanne oder Schlauch.

Optimal zur Bewässerung ist dummerweise ausgerechnet die Zeit, zu der sich auch begeisterte Gärtner lieber noch mal im Bett umdrehen: Gegen vier Uhr morgens sind Luft- und Bodentemperatur deutlich gesunken und das Gießwasser verflüchtigt sich nicht gleich wieder, sondern hat genügend Zeit, um tief in den Boden einzudringen.

Insbesondere wer große Beet- und Rasenflächen oder viele Kübelpflanzen zu versorgen hat, für den kann sich ein Bewässerungssystem mit Zeitschaltautomatik lohnen. Geräte mit Bodenfeuchtesensor sind ökologisch besonders sinnvoll, da sie die Automatik bei gewünschten Feuchtegrad oder Regen abschalten. Lassen Sie sich hierzu am besten im gärtnerischen Fachhandel beraten.

Selbstbedienung für durstige Pflanzen
Eine echte Hilfe für Balkongärtner sind Pflanzgefäße mit integriertem Wasserspeicher: Sobald die Pflanzen richtig eingewurzelt sind, bedienen sie sich aus dem Depot im Gefäßboden ganz nach Bedarf einfach selbst. Auf diese Weise kann man seine grünen Schützlinge getrost auch mal ein paar Tage alleine lassen. Normale Balkonkästen und Kübel lassen sich übrigens auch mit Tropfsystemen und Bewässerungsautomatik ausstatten. Tipp: Erkundigen Sie Beim Fachhändler nach den für Ihre Situation passenden Speichergefäßen oder Bewässerungssystem.

Coole Pflanzen für heiße Zeiten
Echte Hitzköpfe gibt es auch unter Sommerblumen, Stauden und Kübelpflanzen – im besten Sinne: Geranien (Pelargonium), Kapkörbchen (Dimorphotheca und Osteospermum) und mediterrane Kräuter trotzen der Wärme ebenso wie Königskerze (Verbascum) und Woll-Ziest (Stachys byzantina), Lavendel (Lavandula) und Blauraute (Perovskia abrotanoides), Palmlilie (Yucca) und Oleander (Nerium oleander). Auch zahlreiche Ziergräser sind hart im Nehmen und überstehen heiße und trockene Perioden, ohne an Attraktivität einzubüßen. Lassen Sie sich von den Pflanzenexperten beraten und freuen Sie sich über einen entspannten Sommer.

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Bernhard Simon – 
Dienstleistungen für die “Grüne Branche”

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