An den Ostertagen darf endlich wieder geschlemmt werden; die Fastenzeit ist vorbei. Je nach Land kommen zwischen Karfreitag und Ostermontag ganz unterschiedliche kulinarische Spezialitäten auf den Tisch.
Die Franzosen essen an den Festtagen am liebsten Lamm. Meist ist es eine Lammkeule, die je nach Region mit Knoblauch oder einer Kräuterkruste zubereitet wird. Ein weiterer Klassiker ist die Osterquiche mit Lauchzwiebeln, Schinken und Käse. In einigen Regionen Dänemarks ist es Tradition, als Hauptgericht Eier in Senfsoße mit Schwarzbrot zu servieren. In Ungarn wird zum geräucherten Osterschinken Meerrettichsoße, Essiggemüse und Kartoffelsalat gereicht.
Die Finnen essen am Karfreitag einen außergewöhnlichen Pudding aus Roggenmehl, Roggenmalz und Melasse. „Mämmi“ wird mit Vanillesoße und kalt serviert. Denn in früheren Zeiten war der Karfreitag zu heilig, um warmes Essen vorzubereiten. Eine spanische Fastenspeise sind „Torrijas“, deren Zubereitung je nach Familienrezept und Region leicht variiert. Die Brotscheiben werden in Milch, Wein, Honig, Gewürzen und Ei getunkt und in der Pfanne mit Olivenöl angebraten.