Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Januar 2019
Die Stimmung der Verbraucher zeigt zu Jahresbeginn ein für das Konsumklima positive Entwicklung. Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung können ihr ohnehin hohes Niveau noch einmal übertreffen. Dagegen werden die generellen konjunkturellen Aussichten zum vierten Mal in Folge weniger optimistisch eingeschätzt. Für Februar sagt GfK einen Konsumklima-Wert von 10,8 Punkten nach revidiert 10,5 Zählern im Januar voraus. Aufgrund des guten Starts in das Jahr prognostiziert GfK für 2019 eine Zunahme des privaten Konsums in Deutschland von 1,5 Prozent.
Die Schere zwischen den Konjunktur- und Einkommensaussichten geht auch zu Jahresbeginn weiter auseinander. Zudem kann im Sog einer steigenden Einkommenserwartung auch die Anschaffungsneigung ihre Vormonatsverluste komplett kompensieren. Da auch die Sparneigung im Januar sinkt, kann das Konsumklima um 0,3 Punkte zulegen.
Talfahrt der Konjunkturerwartung hält an
Die Talfahrt der Konjunkturerwartung hält auch zu Beginn des neuen Jahres an. Im Januar sinkt der Indikator nach einem Minus von 3,4 Zählern auf 10,7 Punkte. Dies ist bereits der vierte Rückgang in Folge. Ein niedrigerer Wert wurde zuletzt vor knapp zwei Jahren, im Februar 2017, gemessen. Damals standen 9,7 Punkte zu Buche.
Die Verbraucher gehen davon aus, dass die deutsche Wirtschaft weiter an Schwung verlieren wird. Der nach wie vor schwelende Handelskonflikt zwischen den USA, China und der EU sowie die Hängepartie beim Brexit sorgen für schwindenden Optimismus hinsichtlich der weiteren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Vor allem die Exportentwicklung ist davon betroffen.
Bestätigt werden die Verbraucher durch die kürzlich vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das vergangene Jahr. Demnach wuchs die deutsche Wirtschaft 2018 nur noch um 1,5 Prozent. In den beiden Jahren zuvor betrug der Anstieg jeweils 2,2 Prozent. Und auch für dieses Jahr sind die Aussichten eher verhalten. So geht der Internationale Währungsfond davon aus, dass das BIP in Deutschland im Jahr 2019 um 1,3 Prozent steigen wird.