„Die“ Distel ist ein klassischer Fall von „wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“ Bei der Staude des Jahres 2019 handelt es sich nämlich nicht um eine einzelne Pflanzengattung, sondern um eine ganz Gruppe.
Die Gemeinsamkeit sticht, Pardon, liegt auf der Hand. „Disteln besitzen Dornen. Mal mehr, mal weniger, mal sind nur die Blattränder mit piksenden Fortsätzen bewehrt, mal auch die Stängel und Blütenkelche. In jedem Fall wissen sich die meisten Disteln ganz gut vor potenziellen Fressfeinden zu schützen“, fasst Georg Uebelhart zusammen, Geschäftsführer des Staudensamenproduzenten Jelitto.
Platzhirsch: Das Alpen-Mannstreu (Eryngium alpinum) findet im Steppen-Salbei (Salvia nemorosa) den perfekten Partner für starke Farbkontraste. (Foto: GMH/Markus Hirschler)
Wer je versuchte, die Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare) mit bloßen Händen zu jäten, kann von ihrer Wehrhaftigkeit ein Lied singen. Dennoch sind viele Disteln alles andere als fiese Kratzbürsten. Richtig eingesetzt haben sie das Zeug zum Gartenstar – wunderschön, robust und ausgesprochen nützlich.