Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für September 2019
Die Stimmung der Verbraucher zeigt auch im September kein einheitliches Bild. Auf der einen Seite legen Konjunkturerwartung und Anschaffungsneigung zu, während auf der anderen Seite die Einkommenserwartung Einbußen hinnehmen muss. Für Oktober prognostiziert GfK für das Konsumklima einen Anstieg gegenüber dem Vormonat um 0,2 Punkte auf 9,9 Zähler.
Zusätzlich zu den bekannten Krisenherden wie globale Konjunkturschwäche, Handelskonflikte und Brexit-Diskussionen beeinflusst im September auch die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), ihre Geldpolitik noch weiter zu lockern, die Verbraucher. So profitiert die Anschaffungsneigung mit einem spürbaren Anstieg, während die Sparneigung deutlich abrutscht. Auch die Einkommenserwartung verliert etwas. Dagegen legt die Konjunkturerwartung wieder leicht zu.
Konjunkturaussichten erholen sich leicht
Die Konjunkturaussichten der Verbraucher erholen sich nach zwei Rückgängen in Folge leicht. Der Indikator Konjunkturerwartung gewinnt drei Punkte hinzu und weist damit -9,0 Zähler auf. Dennoch sehen die Verbraucher die deutsche Wirtschaft weiter klar im Abschwung. Dies belegt auch die Tatsache, dass im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres ein deutliches Minus von 33,6 Punkten zu Buche steht.
Nach wie vor ist das Risiko einer Rezession nach Einschätzung der Konsumenten nicht gebannt. Der Handelskonflikt mit den USA sowie die ungeklärte Frage, ob Großbritannien mit oder ohne Abkommen aus der EU austreten wird, betrifft vor allem die exportorientierten Unternehmen sowie deren Zulieferer, wird aber sicherlich auch auf die übrige Wirtschaft ausstrahlen.
Sollte die deutsche Wirtschaft nach dem Minus im zweiten Quartal auch in der Folgeperiode schrumpfen, wovon inzwischen viele Experten ausgehen, würde man von einer technischen Rezession sprechen.