Nutzen von Stabmagneten

von Bernhard Simon

Stabmagnete werden hauptsächlich verwendet, um alle Arten von feinen Pulvern sowie eisenhaltige Verunreinigungen und andere Materialien mit Magnetismus aus Flüssigkeiten und Halbflüssigkeiten zu filtern. Entsprechende Magnetstäbe bzw. Stabmagnete werden zu diesem Zweck in vielen Industrien und Aufgabenstellungen, wie Kunststoffherstellung, Lebensmittelherstellung, im Umweltschutz, Filtration, Chemie, Elektrizität, Baustoffe, Keramik, Medizin, Bergbau und anderen Industrien eingesetzt. Ein Stabmagnet besteht typischerweise aus einem inneren Magnetkern und einer äußeren Verkleidung. Der magnetische Kern ist bspw. in einen geeigneten (rechteckigen oder runden) Block und eine magnetisch leitfähige Folie gefasst.

Was macht einen guten Stabmagnet aus?

Das hängt natürlich ganz vom angedachten Verwendungszweck ab! Ein guter Stabmagnet sollte eine gleichmäßige Verteilung der magnetischen Induktionsleitungen haben. Die maximale Verteilung der magnetischen Induktionsintensität sollte den gesamten Magnetstab so weit wie möglich ausfüllen. Ferner sollte die Oberfläche des Magnetstabs glatt sein und wenig abrasiven Widerstand aufweisen. Selbstverständlich sollten keine für die Umwelt schädlichen Substanzen enthalten sein. Die Arbeitsumgebung des Stabmagnets bestimmt letztlich, welche Korrosionsbeständigkeit und Temperaturbeständigkeit gegeben sein muss. Des Weiteren erfordern einige Verwendungszwecke eine relativ starke magnetische Induktion. Diverse magnetische Flussdichten können durch die Verwendung von magnetisch leitfähigen Schichten unterschiedlicher Stärke ermöglicht werden. Die Wahl der verwendeten Magnettypen kann die maximale magnetische Induktionsintensität und Temperaturbeständigkeit eines Stabmagneten maßgeblich bestimmen.

Hochleistungsmagneten für hohe Anforderungen

Wenn man eine magnetische Induktionsintensität der Oberfläche von 12.000 Gauß oder mehr auf einem Magnetstab mit einem Durchmesser von einem Zoll erreichen möchte, ist ein N40 oder höherwertiger Neodym-Magnet erforderlich. Sollte die Temperatur 150 Grad übersteigen, wird im Allgemeinen ein hoch temperaturbeständiger Samarium-Kobalt-Stabmagnet (SmCo) ausgewählt. SmCo-Stabmagnete werden jedoch selten dort eingesetzt, wo ein großer Durchmesser von Nöten ist, da SmCo-Magnete sehr teuer sind. Die magnetische Induktionsintensität auf der Oberfläche des Stabmagnets ist proportional zur minimalen Partikelgröße, die dadurch adsorbiert werden kann. In den Bereichen Batteriebau, Pharmazie und anderen (vergleichbar sensiblen) Bereichen können bereits feinste Eisenverunreinigungen einen erheblich negativen Einfluss haben. Daher kommen dort oft Hochleistungsmagnete von etwa 12.000 Gauß zum Einsatz. Beim Kontakt des magnetischen Stabes mit Flüssigkeit kommt es mit der Zeit zu einem irreversiblen Verlust der inneren magnetischen Energie. Wenn dieser Verlust 30% der ursprünglichen magnetischen Stärke übersteigt, muss der entsprechende Stabmagnet ersetzt werden.

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Bernhard Simon – 
Dienstleistungen für die “Grüne Branche”

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