Landgard rechnet in 2020 mit einer Umsatzsteigerung von 3 Prozent

von Bernhard Simon

Trotz der Corona-Krise wird Landgard im Jahr 2020 den Umsatz voraussichtlich um 3 Prozent gegenüber Vorjahr steigern und erneut Gewinne ausweisen.

Carsten Böning, Vorstand der Landgard eG (Foto: Landgard)

„Wir hatten im Frühjahr einen spürbaren Einbruch durch die Corona-Krise, insbesondere bei Blumen und Pflanzen“, sagt Carsten Bönig, Vorstand der Landgard eG. „Diesen Umsatzeinbruch haben wir inzwischen allerdings aufgeholt und sogar überkompensiert. Hier haben wir davon profitiert, dass viele Verbraucher ihren Urlaub wegen der Corona-Pandemie zu Hause verbracht und in die Verschönerung ihrer Gärten und Balkone investiert haben. Dem bevorstehenden Weihnachtsgeschäft sehen wir trotz der aktuellen Corona-Beschränkungen der Bundesregierung positiv entgegen.“ Damit wird Landgard dieses Geschäftsjahr trotz der Pandemie erfreulich abschließen.

Landgard wehrt sich gegen einen Bericht von Spiegel-Online, der gestern erschienen ist.

Die hier beschriebene Ist-Situation unterscheidet sich deutlich von einem gestern erschienenen Online-Artikel des Spiegels, in dem der Eindruck erweckt wird, Landgard habe aktuell wirtschaftliche Probleme und müsse sich um zusätzliche Kredite bemühen. Tatsächlich verhandelt Landgard derzeit eine Anschlussfinanzierung für bestehende Kredite. Die Verschuldung der Genossenschaft ist von 2011 bis heute um 57,6 Prozent gesunken und wird weiter abgebaut.

Nach Landgard Angaben ist die Genossenschaft nach einer Sanierungsphase in den Jahren 2011 bis 2017 heute wirtschaftlich gesund. Nach einem Verlust von 61,5 Millionen Euro im Krisenjahr 2011 kam Landgard durch Sanierungserfolge im Jahr 2015 wieder in die Gewinnzone und wies in 2019 einen Gewinn vor Steuern von 25,3 Millionen Euro aus. Diese positive Entwicklung wird durch den erfolgreichen Ausbau strategischer Kundenbeziehungen und die kontinuierliche Akquise von großen Neukunden aus den verschiedensten Bereichen des Handels zusätzlich befeuert.

Im Jahr 2015 haben die Genossenschaftsmitglieder die Sanierung von Landgard durch das Bereitstellen von zusätzlichem Eigenkapital unterstützt. Vor diesem Hintergrund ist es für die Genossenschaftsmitglieder besonders bedeutsam, dass das wirtschaftliche Eigenkapital von 2015 bis heute um 82 Prozent auf 77,6 Millionen Euro angewachsen ist. Für die acht Jahre andauernde Sanierung war Landgard durch die finanzierenden Banken verpflichtet worden, Sanierungsberater zu beauftragen. Die Kosten für externe Berater liegen dabei unter zwei Prozent des Umsatzes in dieser Zeit, also durchaus niedrig angesichts der Größe von Landgard.

Die Vorwürfe des Spiegels reichen bis zu fünfzehn Jahre zurück. Auf Verfehlungen hat Landgard jeweils mit personellen Konsequenzen reagiert und dabei entstandene Schäden geheilt.

Landgard vertritt die Ansicht, dass der Spiegel-Redakteur in seiner Berichterstattung einseitig berichtet, obwohl er von der wirtschaftlichen Genesung Landgards und von den gezogenen Konsequenzen aus Compliance-Verfehlungen wusste. Der Berichterstattung ist eine mehrwöchige Recherche des Spiegel-Redakteurs vorweg gegangen, in der Landgard auf alle Vorwürfe transparent die Fakten dargelegt hat. Diese Fakten sind nicht in dessen Bericht eingeflossen – mutmaßlich, weil sie die „Geschichte“ zerstört hätten.

Simon meint:

„Es ist schon verwunderlich, wo derartige Vorwürfe jetzt so plötzlich herkommen. Landgard hat in den letzten Jahren immer offen und transparent berichtet. Wer hat denn nun ein Interesse daran, die erfolgreiche Sanierung des Unternehmens unrichtig darzustellen bzw. dem Image der Genossenschaft Schaden zuzufügen? Die Vorstände und die Aufsichtsräte von Landgard sind sich ihrer Verantwortung für die vielen Betriebe am Niederrhein absolut bewusst und es ist für mich unvorstellbar, dass hier mit Falschinformationen gearbeitet wird. Das sollte bei der Bewertung solcher Berichte immer auch Berücksichtigung finden“. (Kommentar: Bernhard Simon, Redaktion GAWINA)

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