Wirsing hat ein herbes, leicht nussiges Aroma, das im Winter besonders ausgeprägt ist. Viele schätzen den krausen Kohl als Rohkost im Salat, aber auch in Suppen, in der Quiche, im Risotto und aus dem Wok.
Die großen Außenblätter lassen sich als Kohlrouladen verwenden und mit Hackfleisch, Lachs oder Steinpilzen füllen. Ganz einfach gelingt eine leckere Beilage zu Fleisch und Fisch. Dazu den zarten Kohl in feine Streifen schneiden und 3 bis 4 Minuten in kochendes Salzwasser geben, kalt abschrecken und abtropfen lassen. Anschließend in Butter anbraten, bis er leicht gebräunt ist und mit Salz und Pfeffer würzen. Mit Tomaten, Rosinen und Pinienkernen schmeckt der Wirsing wie auf Sizilien. Das feine Kohlgemüse lässt sich auch sehr gut mit Kartoffeln und Süßkartoffeln, Pilzen, Kapern und Meeresfrüchten kombinieren. Geeignete Gewürze sind Kümmel, Nelken, Koriander, Muskat und Knoblauch.
Wirsingkohl: Vitaminspender in der Winterzeit (Foto: Tim Reckmann / pixelio.de)
Wirsing ist reich an Vitamin C und stärkt dadurch gerade in der dunklen Jahreszeit das Immunsystem. Zudem enthält der Kohl Provitamin A, Vitamin B6 und E, Folsäure sowie Kalium, Kalzium und Eisen, wertvolle Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Und kalorienarm ist er auch noch: 100 Gramm enthalten nur etwa 25 Kilokalorien. Ursprünglich stammt Wirsing übrigens aus dem Mittelmeerraum. In Deutschland wird er vermutlich seit dem 18. Jahrhundert angebaut.
Wirsing ist ganzjährig im Handel erhältlich. Verbraucher erkennen hochwertige Ware an den knackigen äußeren Blättern ohne dunkle Verfärbungen sowie an der saftigen Schnittfläche am Strunk. Ein frischer Wirsing rasselt, wenn man ihn schüttelt. Im Gemüsefach des Kühlschranks ist er bis zu einer Woche haltbar. (Quelle: Heike Kreutz, aid)