Der Industrieverband Garten (IVG) hatte auch in diesem Jahr wieder zu seinem IVG Medientag Garten eingeladen, um zahlreichen Medienvertretern einen exklusiven Ausblick auf die Produkt-Innovationen des Gartenjahres 2024 zu ermöglichen. Rund 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – darunter Redakteure aller relevanten Fachzeitschriften und Hobbygartenmagazine, TV-Journalistinnen und-Journalisten sowie Garten-Blogger – waren der Einladung gefolgt und trafen am 7. März 2024 im Eingangsbereich Nord der Koelnmesse ein. Dort ließen sie sich in persönlichen Gesprächen die Produkte der knapp 40 Aussteller präsentieren.
„Die kontinuierliche Teilnehmerzahl seitens der ausstellenden Firmen sowie der Fach-und Konsumentenpresse zeigt, dass der IVG Medientag Garten in den vergangenen Jahren zu einer sehr wichtigen Veranstaltung innerhalb der Grünen Branche herangewachsen ist“, freut sich Anna Hackstein, Geschäftsführerin beim IVG, über das rege Interesse an der Veranstaltung.
Die IVG Mitglieder erhalten beim Medientag Garten die Gelegenheit, ihr Unternehmen und ihre Produkt-Highlights persönlich vorzustellen und den Medienvertretern ohne Zeitdruck Rede und Antwort zu stehen. Diese haben zudem die Möglichkeit, die Artikel aus dem gesamten Spektrum des Gartenmarktes hautnah zu erleben.
Marktentwicklung 2023 und Ausblick auf 2024
Im Rahmen der Veranstaltung stellte Klaus Peter Teipel, klaus peter teipel research & consulting, in seinem Vortrag „2023: Wetter und Konsumkrise hinterlassen auch im Gartenmarkt deutliche Spuren!“ die Zahlen der Grünen Branche für das Jahr 2023 vor. Vor den rund160 Pressevertretern wagte Teipel zudem einen Ausblick auf 2024 und stellte fest, dass mit einem echten Wachstum nur unter deutlich besseren Voraussetzungen zu rechnen sei.
„Das Jahr 2023 wird für den Gartenmarkt ganz sicher nicht in positiver Erinnerung bleiben“, so Klaus Peter Teipel. „Die in ihrer Breite und Ausmaß problematischen Rahmenbedingungen haben dem Markt ein nicht vorhersehbares Minus beschert.“
So haben nach dem witterungsbedingten schlechten Start insbesondere politische Einflüsse und deren Auswirkungen auf das Konsum-und Sparverhalten, massive Preissteigerungen sowie die Reiselust der Deutschen zu einer spürbar sinkenden Nachfrage im Gartenbereich geführt. Verunsicherung und Sorgen lassen das Konsumklima auf einem sehr niedrigen Niveau verharren. „Trotz eines hohen Interesses an der Vielfältigkeit der Produkte aus dem „Grünen Markt“ haben sich die Konsumenten angesichts stark steigender Preise einschränken und/oder auch ihre Ausgabeprioritäten verschieben müssen“, erläutert Teipel.
Angesichts dieser schlechten Rahmenbedingungen sei der Gartenmarkt mit einem blauen Auge davongekommen. Mit einem Umsatz von rund 19,7 Milliarden Euro hat er ein Minus von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Dabei konnte das Segment biologisch-chemischer Bedarf (+6,3 Prozent) zulegen, während die Hartwarensegmente (-5,8 Prozent) Umsatzeinbußen hinnehmen mussten. Auch Lebendes Grün hätte im Vergleich zum Vorjahr verloren (-3,2 Prozent).
Kleine Hoffnung auf Wachstum bleibt
„Die zurückgehenden Inflationsraten machen Hoffnung auf einen leicht anziehenden Konsum in den mittel-und langfristigen Bedarfsbereichen“, sagt Teipel. „Insgesamt tendiert die Konsumstimmung jedoch schwach.“ Auch durch den anhaltenden Reiseboom seien für den Gartenbereich im laufenden Jahr keine größeren positiven Impulse zu erwarten. Laut Teipel dürfte eine maßvolle Preisgestaltung für den Gartenmarkt einer der Schlüsselfaktoren sein, um wieder etwas Schwung in die Nachfrage zu bringen.