hagebau will Wachstum für die Zukunft sicherstellen

von Bernhard Simon

Neues Logo der Dachmarke

Die hagebau-Gruppe mit Sitz in Soltau wird in Zukunft die Bedürfnisse des Kunden noch stärker in den Mittelpunkt rücken. Insbesondere im Fachhandel sollen die Zielgruppen frühzeitig angesprochen und von den Leistungen überzeugt werden. Dazu beitragen kann auch eine Dachmarke, die die 300 autonom agierenden Gesellschafter im Einzel- und Fachhandel ab Sommer nutzen können. Um die veränderten Aufgaben effizient und effektiv aussteuern zu können, wird auch die Geschäftsführung neu aufgestellt.

hagebau Zentrale in Soltau (Foto: hagebau)

„Wir sind mit dem Transformationsprozess unserer hagebau, dem ‚Soltauer Weg‘, gut vorangekommen. Jetzt geht es vor allem um die Umsetzung, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, die nächsten Schritte zu gehen. Es geht darum, zu wachsen“, bringt Johannes M. Schuller, Aufsichtsratsvorsitzender der hagebau, die Zielsetzung der jetzt verabschiedeten Maßnahmen auf den Punkt.

Mehr Schlagkraft im Fachhandel

„Wir wandeln uns von einer reinen Einkaufskooperation hin zu einer Einkaufs- und Vertriebsgemeinschaft“, ist Jan Buck-Emden, Vorsitzender der Geschäftsführung der hagebau überzeugt. Zwar bleibe der Vertrieb die Domäne der hagebau-Gesellschafter. „Für uns als Kooperation ist es eine Kernaufgabe, eine wirksame Vertriebsunterstützung für die Gesellschafter leisten zu können.“

Deshalb wurde eine Vertriebsstrategie für den Fachhandel erarbeitet, die konkrete Maßnahmen und eine personelle Verstärkung vorsieht. Dazu zählt unter anderem ein Spektrum von der Stärkung der Spezialisierungssysteme über die Eigenmarken im Fachhandel bis hin zu einer überzeugenden Lager- und Logistikleistung. Gleichzeitig werden die Dienstleistungen und Systeme, die den Fachhändlern zur Verfügung gestellt werden, ständig weiterentwickelt. Dazu gehören die Anforderungen an das ERP-System der hagebau ebenso wie die Ausrichtung der E-Commerce-Angebote für den B2B-Bereich.

Den Kunden in den Mittelpunkt zu stellen bedeutet auch, ihn bereits bei seinen ersten Überlegungen für die hagebau zu gewinnen. Dafür soll er schon frühzeitig auf der Customer Journey angesprochen werden. Mit hagedoo generiert die hagebau bereits heute qualifizierte Kontakte für Fachhändler, die diese dann mit Erfolg zu Aufträgen machen und dabei vor allem im Neukundengeschäft erfolgreich sind. „Es geht also um Lösungen – nicht nur um Produkte“, sagt Buck-Emden.

Neue Dachmarke

Alle Gesellschafter im Fachhandel können von einer neu entwickelten Dachmarke profitieren. „Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass die Kombination aus starker regionaler Marke des Gesellschafters mit der hagebau-Dachmarke für die Kunden den größten Mehrwert darstellt“, erläutert Prof. Dr. Franz-Rudolf Esch von der gleichnamigen Markenberatung den Hintergrund der Aufstellung im Fachhandel. Aufsichtsratschef Schuller ergänzt: „Die Schaffung einer Markenfamilie, bei der unsere Gesellschafter im Mittelpunkt stehen, bietet uns die besten Möglichkeiten, weiter zu wachsen.“ Schon heute gäbe es ein großes Interesse der Fachhändler, die neue Dachmarke zu nutzen. Bis zum Sommer können auch sie darüber entscheiden, ob sie Teil der Markenfamilie werden wollen – dann können sie ihren Gesellschafternamen um den Zusatz hagebau profi ergänzen.

Rund zwei Jahre hat ein internes Team gemeinsam mit der renommierten Markenberatung Esch. The Brand Consultants und der Leadagentur KNSK die Dachmarkenstrategie für die hagebau entwickelt. Bis Ende Juni können neben den Fachhändlern auch die Franchisenehmer des Großflächensystems hagebaumarkt sowie des Kleinflächenkonzeptes WerkersWelt über die Einführung der Positionierung, Leistungsversprechen, eines neuen Claims, angepasster Farben sowie eines veränderten Logos entscheiden. Der Name der weit über hundert WerkersWelt-Standorte würde dann in diesem Zuge in hagebau kompakt geändert.

Neuaufstellung der Führungsstruktur

Der deutlich größere Umfang der Vertriebsaktivitäten führt auch zu Veränderungen in der Geschäftsführung. Jan Buck-Emden, der neben seiner Funktion als Vorsitzender der Geschäftsführung interimistisch auch das Vertriebsressort geleitet hat, wird die Verantwortung dafür wieder abgeben. Nach einer geeigneten Persönlichkeit für den Geschäftsbereich Vertrieb wird bereits gesucht.

Eine weitere Veränderung betrifft den Bereich Category Management / Einkauf. Torsten Kreft, bisher Geschäftsführer für diesen Bereich, wird zum 1. April 2022 die Geschäftsleitung und operative Führung für das Fach- und Einzelhandelsgeschäft in Österreich übernehmen. Er wird dort gemeinsam mit den österreichischen Gesellschaftern unter anderem eine landesspezifische Strategie entwickeln, die zum einen die Besonderheiten der hagebau Österreich berücksichtigt und gleichzeitig dafür Sorge tragen wird, dass der Markenkern der hagebau für den Kunden erkennbar ist.

Zudem wird Kreft verantwortlich für die Internationalisierung der hagebau. Er wird auch weiterhin dem Verwaltungsrat der Einkaufsallianz A.R.E.N.A. mit Sitz in Paris angehören, über die die hagebau einen wesentlichen Teil der internationalen Beschaffung abwickelt.

„Damit verantwortet Torsten Kreft, der seit knapp 30 Jahren für die hagebau tätig ist, eines der Schwerpunktfelder unserer Wachstumsstrategie – wir freuen uns sehr, dass er diese wichtige Aufgabe übernimmt“, sagt Johannes M. Schuller. Torsten Kreft wird sich in Kürze voll auf diese Aufgabe konzentrieren und deshalb auch aus der Geschäftsführung der hagebau Handelsgesellschaft für Baustoffe mbH & Co.KG in Soltau ausscheiden. Für die Neubesetzung des Geschäftsführungsbereichs Category Management und Einkauf wurde die Suche nach einer erfahrenen Persönlichkeit ebenfalls bereits gestartet.

Johannes M. Schuller: „Mit den nun angestoßenen Veränderungen schaffen wir die Voraussetzungen dafür, unsere Gesellschafter in einem sich rasch verändernden Marktumfeld noch besser zu unterstützen. Mit diesen Maßnahmen gehen wir den Soltauer Weg, unseren Transformationsprozess für die Zukunft, konsequent weiter.“

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Bernhard Simon – 
Dienstleistungen für die “Grüne Branche”

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