Globus Fachmärkte verlieren 3,7 Prozent Ihres Umsatzes
Infolge der monatelangen Schließungen der Globus Fachmärkte sowie der Globus-Restaurants in Deutschland, Russland und Tschechien Anfang des Jahres geht der Umsatz für das Geschäftsjahr 2020/2021 (1.7.2020 bis 30.6.2021) leicht um 2,4 Prozent auf 7,76 Mrd. Euro zurück, währenddessen verzeichnet das Unternehmen für den operativen Gewinn eine stabile Steigerung um 6,1 Prozent (EBIT 301,3 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr.
(v. l. Timo Huwer, Sprecher der Geschäftsführung Globus Fachmärkte, Matthias Bruch, Sprecher der Geschäftsführung Globus Holding, Jochen Baab, Sprecher der Geschäftsführung Globus SB-Warenhaus Deutschland und Tschechien, und Christan Heins, Geschäftsführer Finanzen Globus Holding, präsentieren die Geschäftsjahreszahlen 2020/21 vor den anwesenden Journalisten.(Foto: © Globus-Gruppe)
„Wir sind als Unternehmen mit viel Rückenwind unterwegs und erleben eine tolle Entwicklung“, sagt Matthias Bruch, Sprecher der Globus Holding, anlässlich der Bilanzpressekonferenz der Gruppe am gestrigen Montag. „Die Corona-Pandemie hat uns nicht aus der Bahn geworfen, sondern gezeigt, dass wir die Herausforderungen, die auf uns zukommen, nutzen können, um uns deutlich weiterzuentwickeln.“
Wachstumstreiber SB-Warenhaus
Die 49 deutschen Globus SB-Warenhäuser (Stand: Juni 2021) legen im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich zu und verzeichnen ein Umsatzwachstum von 3,4 Prozent auf 3,50 Mrd. Euro (inkl. Tankstellen). „Wir erleben eine anhaltend sehr schöne wirtschaftliche Entwicklung, die auch die wochenlangen Schließungen unserer Gastronomiebereiche im Frühjahr nicht bremsen konnte“, erläutert Jochen Baab, Sprecher der Geschäftsführung Globus SB-Warenhaus. „Ein Beleg dafür, dass viele Entwicklungen, wie etwa die Einführung von PAYBACK und der Beitritt zur Einkaufsgemeinschaft RTG (Retail Trade Group), die wir im vergangenen Jahr angestoßen hatten, bereits Früchte tragen.“ Die Globus Fachmärkte beenden das Geschäftsjahr nach nahezu dreimonatiger Komplettschließung im zweiten Lockdown mit einem Umsatz von 1,87 Mrd. Euro (-3,7 Prozent). Dennoch bleibt das Ergebnis des Unternehmensbereichs auf Vorjahresniveau, auch dank des schnellen Ausbaus des Online-Geschäfts und erheblichen Investitionen in die digitale Transformation. In Russland wächst der Umsatz der Globus-Hypermärkte trotz einer derzeit schwierigen volkswirtschaftlichen Lage, sinkender Kaufkraft und weitreichender Corona-Schließungen um 5,8 Prozent auf 124,1 Mrd. Rubel. Dort erweisen sich insbesondere die neuen Märkte als Wachstumsträger. Besonders stark von Corona gebeutelt ist Tschechien, dort sinkt der Umsatz der Globus-Hypermärkte, vor allem bedingt durch monatelange Restaurant-Schließungen, erstmals auf 1,02 Mrd. Euro (-3,8 Prozent). Die Reorganisation der Geschäftsführung, eine engere Verzahnung mit dem deutschen Geschäftsbereich sowie neue Expansionsprojekte kündigen bereits eine Trendwende an.
Jahrhundertchance real: Wachstum in einer neuen Dimension
Mit der Übernahme von bis zu 16 real-Standorten ergreifen die Globus SB-Warenhäuser im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre „Jahrhundertchance“. Perspektivisch wird sich das Unternehmen inklusive eigener Standortentwicklungen in den kommenden Jahren um mehr als ein Drittel vergrößern. Entsprechend hoch sind die Investitionen der Globus-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr: 336,6 Mio. Euro investierte sie in die Entwicklung neuer Standorte wie etwa den Bau der SB-Warenhäuser in Eschborn und Neunkirchen, den Umbau der ehemaligen real-Standorte in Braunschweig, Krefeld und Essen, und die Modernisierung mehrerer Fachmarkt-Standorte. Im russischen Kosino nahe Moskau bezog Globus das Einkaufszentrum Gorod Kosino und errichtete in Puschkino ein neues Logistikzentrum. In Tschechien startet das Unternehmen mit neuer Kraft in die Expansion: Mit Kladno ist bereits der erste Standort verabschiedet.