Der Monat Juni zählte 20 Versteigerungstage, dieselbe Anzahl wie voriges Jahr; ungeachtet der Tatsache, dass wegen Pfingsten ein Montag ausfiel. In Bezug auf das Wetter gab es allerdings große Unterschiede. Im Vergleich zum Vorjahr war der Juni kühl und trüb, in diesem Jahr dagegen warm und sonnig.
Es ist jedoch schwierig herauszufinden, wie sich das Wetter auf den Markt ausgewirkte. Bei den Gartenpflanzen hat es jedenfalls nicht für eine größere Nachfrage als im letzten Jahr gesorgt, denn sowohl der Lieferumfang als auch der Preis lagen unter dem Niveau von 2013. Schnittblumen und Zimmerpflanzen erzielten in Bezug auf Preis und Lieferumfang allerdings ein Plus.
Dadurch konnte der Monat Juni positiv abgeschlossen werden; mit einer Umsatzsteigerung von 3,1 % bei einer um 3,1 % höheren Stückzahl. Ein großer Unterschied also zum Monat Mai, in dem der Gesamtumsatz um 17 % gesunken war.
Schnittblumen: Preis knapp über dem des Vorjahres
Schnittblumen brachten durchschnittlich 0,3 Cent mehr ein als im vorigen Jahr. Hierzu leistete die Pfingstrose durch eine Preissteigerung von 10 Cent einen ansehnlichen Beitrag. Im letzten Jahr war das Pfingstrosenangebot aufgrund der späten Saison viel größer, was damals zu einer Preissenkung führte.
Auch die Gerbera erzielte einen besseren Preis. Diese Art kam auf einen Durchschnittspreis von 12 Cent, was bei gleichbleibendem Angebot eine Preissteigerung von gut 2 Cent bedeutete. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies eine positive Entwicklung, doch es gilt zu bedenken, dass eine Gerbera im Monat zuvor noch 16 Cent einbrachte.
Eine erfreuliche Ausnahme bei Schnittblumen ist die Eustoma. Obwohl die verkaufte Stückzahl um 10 % stieg, brachte ein Stiel 3 Cent mehr ein. Bei den Top 10 sind lediglich die Preise der Rose und der Chrysantheme gesunken. Andererseits sind dies auch die beiden Produkte, die im Juni den höchsten Umsatz erzielten. Die Preissenkung gilt übrigens nicht für Rosen aus den Niederlanden. Eine niederländische Rose brachte nämlich im Durchschnitt 6 Cent mehr ein als im Vorjahr.
Preis und Lieferumfang für Zimmerpflanzen leicht gestiegen
Der Gesamtpreis für Zimmerpflanzen lag im Juni um 4 Cent höher als im Vorjahr, bei einer Zunahme des Lieferumfangs um 1,6 %. Einen wesentlichen Anteil daran hatte die Angebotssteigerung bei der Phalaenopsis (+9 %). Die Preissenkung hielt sich hier in Grenzen, wodurch der Umsatz um 7 % stieg.
Verglichen mit dem Vorjahr schnitt die Kalanchoe sehr gut ab. Beim Preis wurde eine Steigerung von 16 Cent verzeichnet, während der Lieferumfang mit 1 % leicht zunahm.
Auch die Zimmerhortensie erzielte ein Umsatzplus; einen 13 Cent höheren Preis bei einer Steigerung des Lieferumfangs um 9 %. Bei den blühenden Pflanzen verbuchte die Anthurium (Wohnpflanze des Monats Juni) die höchste Steigerung des Lieferumfangs (+12 %). Das größere Angebot drückte zwar den Preis der Anthurium, führte aber dennoch zu einem Umsatzplus von 5 %.
Für die Zantedeschia war es erneut ein enttäuschender Monat. Weniger Angebot und ein Preis unter dem Niveau von 2013. Die Dracaena erzielte mit 36 % den höchsten Anstieg des Lieferumfangs und kam als einzige nicht blühende Zimmerpflanze in die Top 10.
Gartenpflanzen: Niedrigerer Preis bei geringerer Stückzahl
Im Monat Mai konnte man bei FloraHolland für die Gartenpflanzen einen Umsatzrückgang von 27 % verzeichnen. Im Juni hat der Markt zwar etwas angezogen, aber der Umsatz blieb dennoch um 10 % hinter dem des Vorjahrs zurück. Der Durchschnittspreis lag knapp unter einem Euro und die verkaufte Stückzahl sank um 10 %.
Dieser Rückgang bei der verkauften Stückzahl betraf vor allem Produkte außerhalb der Top 10, wie zum Beispiel Dianthus, Platycodon und Osteospermum. Es gab aber auch enorme Zuwächse im Lieferumfang. Die Gartenhortensie verzeichnete dabei mit 38 % die auffallendste Steigerung. Folglich fiel der Preis um mehr als € 1,-.