EPS beendet seine Umzugsplanungen von Kevelaer nach Lüllingen

von Bernhard Simon

Was sich in den vergangen Tagen und Wochen in Lüllingen (Niederrhein) zugetragen hat, ist ein Vorgang, der bei jedem Demokraten die Alarmglocken auslösen muss.

Das Familienunternehmen EPS (Euregionales Pflanzen Servicecenter), welches von der Familie Engler schon seit vielen Jahren in Kevelaer erfolgreich geführt wird und ca. 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz bietet, ist Opfer einer unmöglichen und schmierigen Kampagne geworden.

Norbert und Martin Engler, die zusammen als Geschäftsführer die Geschicke der Firma EPS leiten, beabsichtigten ihr Unternehmen aus dem Gewerbegebiet in Kevelaer, in die direkte Nachbarschaft von Landgard in Lüllingen zu verlegen. Zu diesem Zweck hatte man dort ein entsprechendes Grundstück erworben. Ziel ist es gewesen, die Kooperation mit Landgard zu intensivieren und den bestehenden Pendelverkehr zwischen den Standorten, welche ca. 6 km voneinander entfernt liegen, zu minimieren. Die EPS schlägt in der Hauptsaison bis zu 3000 CC- Container täglich um, was bei optimaler Auslastung ca. 65 LKW-Ladungen entspricht.

Den Geschäftsführern der EPS Norbert und Martin Engler war bewusst, dass es in Lüllingen einige Gegner für dieses Projekt gab. Es sollte im Konsens ein Weg gefunden werden, wie die Belastung aus der Baumaßnahme für die Bewohner der Umgebung auf ein erträgliches Maß zurückgeführt werden kann. Zusätzlich sollten Ausgleichsflächen geschaffen werden. Um den Bürgern in Lüllingen die Planungen näher zu bringen, war dazu eine Versammlung geplant. Man wollte gemeinsam mit den Lüllinger Bürgern und betroffenen Grundstücksanrainern einen Weg finden, die Belastungen so gering wie möglich zu halten, denn auch die EPS war sehr an einer nachhaltigen Lösung für dieses Projekt interessiert.

Im Namen einer sogenannten „Dorfgemeinschaft“ wurde noch vor der geplanten Versammlung eine anonyme Mail an den größten Kunden der Firma EPS gesendet, in der wohl Drohungen und Halbwahrheiten bezüglich der Umsetzung des Projektes ausgesprochen wurden. Wer die Absender der sogenannten „Dorfgemeinschaft“ sind, lies sich bis heute nicht herausfinden. Diese Leute sind offensichtlich zu feige, sich der öffentlichen Diskussion zu stellen. Vergleichbar ist das eigentlich nur mit den anonymen Hasstiraden, die man heute auch in den sozialen Medien findet. Mit demokratischen Vorgehensweisen hat das nur noch wenig zu tun. Auch die offiziellen Vertreter der Kommune waren nicht informiert und distanzieren sich von den Verfassern dieser Mail.

Um die Situation zu entschärfen und den Druck aus dem Kessel zu nehmen, hat sich die EPS nun aus dem Umzugsvorhaben komplett zurückgezogen. Die Familie Engler, die mit Ihrem Unternehmen auch ein hohes persönliches und finanzielles Risiko trägt und Ihren Mitarbeitern einen guten Arbeitsplatz bietet, kann es sich nicht erlauben, ihren größten Kunden zu verlieren. Deswegen ist diese Entscheidung aus Unternehmersicht absolut nachvollziehbar. Schade ist nur, dass diese Art des Umgangs zumindest kurzfristig, zum Erfolg geführt hat.

Auch bei Landgard ist man wegen dieser Vorgänge sehr verwundert. In der Rheinischen Post wurde Armin Rehberg (Vorstandsvorsitzender Landgard) mit den Worten zitiert:

„Uns stimmt auch nachdenklich, dass die Art der Auseinandersetzung in Zukunft auch Landgard selbst betreffen könnte. Daher stellen wir uns die Frage, ob das bestehende Objekt in Lüllingen noch das richtige für Landgard ist.“

Daraus kann man schließen, dass die sogenannte „Dorfgemeinschaft“ sich mittelfristig vielleicht sogar ein Eigentor geschossen hat.

Der Firma EPS kann man nur wünschen, dass es trotz aller Probleme vielleicht doch noch zu einem positiven Ergebnis in dieser Sache kommt.

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Bernhard Simon – 
Dienstleistungen für die “Grüne Branche”

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