Der Internationale Tag der Biodiversität am 22. Mai lenkt den Blick auf Gärten, Terrassen und Balkone. Sie sind ein wichtiger Bestandteil des urbanen Mikroklimas und leisten einen wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt. Mensch und Tiere profitieren von einer bewussten Gartengestaltung und Pflanzenauswahl. Private Gärten, begrünte Balkone und öffentliche Grünflächen erfüllen vielfältige Zwecke.
Als Raum für Entspannung, Spiel und Spaß rücken sie gerade in Zeiten der Pandemie in den Fokus. Gärten wirken der Flächenversiegelung entgegen, speichern CO2 und filtern Feinstaub aus der Luft. Darüber hinaus sind sie Lebensräume für zahlreiche Insekten, Vögel und Säugetiere. Die Vielfalt von Fauna und Flora lässt sich im Garten ganz gezielt unterstützen.
Gartenplanung für Klima und Tier
Die Pflanzenauswahl im Garten hat einen direkten Einfluss auf das Mikroklima. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Gehölze. Bäume spenden kühlenden Schatten und strukturieren den Garten. Heimische Sträucher wie die Kornelkirsche, die Eibe oder der bienenfreundliche Liguster ersetzen den Zaun und bieten Vögeln und kleinen Säugetieren Schutz und Nahrung. Mit manuellen Heckenscheren lassen sich Hecken ohne große Anstrengung schneiden. Der Schnitt sichert nicht nur die gewünschte Höhe und Form, sondern fördert auch ein dichtes Blattwerk, das die Tiere als Rückzugsort schätzen. Bestehende Grundstücksabgrenzungen fungieren als Rankhilfen für Kletterpflanzen wie Geißblatt oder Efeu, die das Angebot an Speisen und Gästezimmern für die Tierwelt erweitern.
Doch nicht nur am Boden wachsen Pflanzen. Dächer, beispielsweise von Gartenlauben oder Garagen, lassen sich mit verschiedenen Sedum-Arten, Nelken und Thymian bepflanzen. Diese Begrünung liefert nicht nur abwechslungsreiche Bienen- und Schmetterlingsnahrung, sondern kann bei Regen bis zu 90 Prozent des Wassers speichern und nach und nach an die Umgebung abgeben.
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Bevor man sich für eine bestimmte Gartenpflanze entscheidet, sollten die Grundvoraussetzungen geklärt sein: Wie ist der Boden, wie das Klima und die Lichtverhältnisse? Diese Faktoren sind entscheidend für eine standortgerechte Pflanzenwahl. Nicht alle Pflanzen haben die gleichen Bodenvorlieben. Ist der Untergrund lehmig, sandig oder mit hohem Tonanteil? Dies beeinflusst auch den Wasserbedarf. Herrscht mildes, trockenes oder eher kühlfeuchtes Klima? Ein Feigenbaum beispielsweise kann in überwiegend mildem Klima frei im Garten stehen, bei kälterer Umgebung empfiehlt sich ein Platz an der geschützten und sonnigen Hauswand oder die Kultur als Kübelpflanze mit Überwinterung in einem hellen, kühlen Innenraum.
Auch Licht spielt eine große Rolle beim Erfolg: Rosen blühen im vollen Sonnenlicht auf, während Funkien und Farne kühleren Schatten benötigen. Die Lichtverhältnisse ändern sich aber nicht nur im Tagesverlauf, sondern auch über die Jahre. Bäume und Sträucher wachsen, und ehemals helle Plätze werden schattiger. Dies gilt es im Auge zu behalten und gegebenenfalls die Pflanzenzusammensetzung am Fuß der Gehölze anzupassen. Wird ein Baum zu groß für die vorhandenen Platzverhältnisse, hilft ein gezielter Auslichtungsschnitt. Der Akku-Teleskop-Hochentaster erreicht auch hohe Äste, während sich mit den Astscheren der EasyCut-Reihe grüne Zweige ebenso wie trockenes und hartes Holz vom Boden aus schneiden lässt. Junge Triebe von Hopfenpflanzen oder wild rankenden Reben lassen sich mit der EcoLine-Gartenschere problemlos zähmen.
Eine reich gedeckte Tafel
Optimal angepasst an Boden und Klima sind heimische Pflanzen, gerade auch im Hinblick auf den Wasserbedarf. Ihre Beeren, Samen oder Pollen bieten ein reiches Nahrungsangebot für die Tierwelt, die sich in Symbiose mit diesen Pflanzen entwickelt hat. Aber auch viele ursprünglich exotischen Zierpflanzen sind wertvoll für die Insektenwelt und seit Jahren Teil unserer Gartenkultur. Vorsicht ist einzig bei invasiven Neophyten wie Kirschlorbeer, Goldrute oder Berufkraut geboten. Sie können das lokale Ökosystem schädigen, wenn sie heimische Pflanzen verdrängen. Zudem haben sie für die Tierwelt in der Regel einen geringen Wert als Nahrungsquelle.
Eine abwechslungsreiche Bepflanzung, die das ganze Jahr über Blüten und Fruchtstände trägt, erfreut nicht nur Gartenbesitzer, sondern liefert Tieren das ganze Jahr über Nahrung. Schneeglöckchen, Krokus, Winterling und Weide machen den Anfang, danach werden blühende Stauden wie Sonnenhut, Salbei und Storchenschnabel zur Bienenweide. Bis in den Herbst hinein blüht der Efeu und spendet Nahrung und Unterschlupf. Wildrosen halten ihre Hagebutten feil, und stehengebliebene Blütenstände von Königskerzen und Mariendistel sorgen für winterliche Nahrung. So farbenfroh und abwechslungsreich kann naturnahes Gärtnern sein.