• Baumarkthandel in Deutschland erzielt im Geschäftsjahr 2015 Gesamtbruttoumsatz von 17,97 Milliarden Euro und Umsatzwachstum von 2,4 Prozent
• Marktkonsolidierung beschert Branche Umsatzzuwächse: Zahl der Baumarktstandorte und Gesamtverkaufsfläche steigen
• Branche auch für das Gesamtjahr 2016 optimistisch, BHB erwartet für deutschen Baumarkthandel Umsatzwachstum von 1,3 bis 1,5 Prozent
• Gartensortimente waren 2015 Wachstumstreiber
Die Unternehmen des deutschen Baumarkthandels sind auch im Geschäftsjahr 2015 weiter auf Erfolgskurs: Mit einem Gesamtbruttoumsatz von 17,97 Milliarden Euro konnte die Branche im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von 2,4 Prozent erzielen. Auch auf bereinigter bzw. vergleichbarer Verkaufsfläche verzeichnete die Branche mit 0,2 Prozent ein leichtes Wachstum. Die Marktzahlen gab der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e.V. (BHB) im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz am 7. März 2016 in Köln basierend auf aktuellen Marktzahlen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) bekannt.
„Das zurückliegende Geschäftsjahr 2015 war ein erfolgreiches Jahr für die deutsche Baumarktbranche, das ganz im Zeichen der Marktkonsolidierung stand“, betont BHB-Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Wüst. Der Verband und die Branche könnten sich mit der Marktperformance der Handelsunternehmen zufrieden zeigen, dies umso mehr mit Blick auf die nicht einfachen Rahmenbedingungen des Vorjahres. „Im Nachgang des Marktaustritts der Baumarktgruppe Praktiker 2014 haben die Unternehmen des Baumarkthandels engagiert die sich ihnen stellenden Herausforderungen angenommen, ihre Geschäftsprozesse zukunftsorientiert ausgerichtet und ihre Kunden erfolgreich vom Angebots- und Leistungsportfolio überzeugt. Der Branchenumsatz von rund 18 Milliarden Euro und das Umsatzwachstum von 2,4 Prozent beweisen deutlich, dass die deutsche Bau- und Heimwerkermarktbranche ihre Hausaufgaben gemacht hat“, so Wüst.
Auch für das laufende Geschäftsjahr 2016 zeigt sich der BHB optimistisch: Der Baumarkthandel werde im Rahmen eines beständigen Verlaufs der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands 2016 ein Umsatzwachstum von 1,3 bis 1,5 Prozent erzielen können, hebt der Sprecher des BHB-Vorstandes Detlef Riesche hervor. Bei flächenbereinigter Betrachtung gehe man von einem Umsatzwachstum von 1,0 Prozent aus.
Mit seiner Prognose liegt der Branchenverband damit nahezu auf einer Linie mit den Konjunkturprognosen führender deutscher Wirtschaftsinstitute für das laufende Jahr, die von Wachstumsraten des Bruttoinlandsproduktes in einer Spanne von 1,6 bis 1,9 Prozent ausgehen. Für den DIY-Gesamtmarkt (Bau- und Heimwerkermärkte, Fachhandel und Profiverarbeiter/Handwerk) sehen die Marktforscher von Teipel reasearch & consulting, Köln, ein Umsatzwachstum von 1,7 Prozent als realistisch an. Potenzial für Umsatzzuwächse der Baumarktbranche sieht der BHB besonders auf dem Gebiet des privaten Renovierungs- und Wohnungsbaus sowie in einer stärker prosperierenden Bauwirtschaft: Mögliche Wachstumstreiber seien der nach wie vor starke Privatkonsum der Verbraucher, der getragen werde von einer starken DIY-Mentalität zahlreicher Gesellschaftsbereiche, ebenso wie günstige Zinsen, eine gute Arbeitsmarktsituation, niedrige Finanzierungskosten und eine vorhandene Unsicherheit in Bezug auf alternative Kapitalanlagen. Hinzu kämen steigende staatliche Ausgaben für Asylsuchende in Deutschland und eine aktive Bauwirtschaft, die zusätzlichen Wohnraum schaffen müsse.