Verbraucherpreise März 2019 steigen um 1,3 Prozent gegenüber März 2018

von Bernhard Simon

Inflationsrate schwächt sich ab trotz steigender Energiepreise.

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im März 2019 um 1,3 % höher als im März 2018. Damit schwächte sich die Inflationsrate − gemessen am Verbraucherpreisindex (VPI) – ab, im Februar 2019 hatte sie bei +1,5 % gelegen. Im Vergleich zum Vormonat Februar 2019 stieg der Verbraucherpreisindex im März 2019 um 0,4 %. 

Verbraucherpreisindex, März 2019
+1,3 % zum Vorjahresmonat
+0,4 % zum Vormonat

Harmonisierter Verbraucherpreisindex, März 2019
+1,4 % zum Vorjahresmonat
+0,5 % zum Vormonat

Im März 2019 verteuerten sich Energieprodukte gegenüber März 2018 um 4,2 % und wirkten damit erhöhend auf die Gesamtteuerung. In den beiden Vormonaten waren die Teuerungsraten für Energie noch deutlich niedriger (Februar 2019: +2,9 %; Januar 2019: +2,3 %). Von März 2018 bis März 2019 stiegen vor allem die Preise für leichtes Heizöl (+13,5 %) und Fernwärme (+5,0 %). Deutlich teurer als ein Jahr zuvor waren auch Kraftstoffe (+3,7 %), Strom (+2,9 %) und Erdgas (+2,7 %). Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Inflationsrate im März 2019 bei +1,1 % gelegen.

Nahrungsmittel waren im März 2019 um 0,7 % teurer als im Vorjahresmonat. Der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln hat sich damit erneut abgeschwächt, im Februar 2019 hatte die Teuerungsrate hierfür bei +1,4 % gelegen. Auffällig teurer als ein Jahr zuvor war im März 2019 Gemüse (+8,0 %, darunter Kartoffeln: +35,6 %). Dieser Preisanstieg wurde jedoch durch den starken Preisrückgang bei Obst (-7,1 %, darunter Äpfel: -20,9 %) fast ausgeglichen. Weitere Preiserhöhungen binnen Jahresfrist gab es unter anderem bei Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchten (+2,6 %) sowie Brot und Getreideerzeugnissen (+2,3 %), Preisrückgänge hingegen auch bei Molkereiprodukten und Eiern (-1,8 %).

Gemessen an der Gesamtteuerung stiegen die Preise für Waren insgesamt von März 2018 bis März 2019 mit +1,6 % überdurchschnittlich, bestimmt durch die Preisanstiege bei Energieprodukten (+4,2 %). Auch andere Waren verteuerten sich binnen Jahresfrist deutlich, zum Beispiel Tabakwaren (+4,4 %), Druckerzeugnisse, Schreib- und Zeichenwaren (+3,3 %, darunter Zeitungen und Zeitschriften: +4,8 %) sowie Fahrzeuge (+2,5 %, darunter neue Personenkraftwagen: +3,0 %). Günstiger wurden vor allem Geräte der Unterhaltungselektronik (-5,9 %) sowie Telefone (-5,6 %).

Dienstleistungen insgesamt waren im März 2019 um 1,2 % teurer als im Vorjahresmonat. Bedeutsam für die Preisentwicklung der Dienstleistungen war die Preiserhöhung bei Nettokaltmieten (+1,4 %), da private Haushalte einen großen Teil ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden. Deutlich stärker verteuerten sich zum Beispiel Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+4,6 %), Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+4,1 %) sowie Gaststättendienstleistungen (+2,4 %). Günstiger wurden insbesondere Pauschalreisen (-6,4 %).

Veränderung im März 2019 gegenüber dem Vormonat Februar 2019

Im Vergleich zum Februar 2019 stieg der Verbraucherpreisindex im März 2019 um 0,4 %. Vor allem die Preise für Pauschalreisen lagen im März 2019 deutlich über dem Niveau des Vormonats (+7,8 %). Zudem stiegen gegenüber Februar 2019 die Preise für Schuhe und Schuhzubehör (+3,7 %) sowie Bekleidungsartikel (+3,0 %). Hier wirkte sich bereits der Umstieg auf die Frühjahrs- und Sommerkollektion aus.

Die Preise für Energie insgesamt stiegen im März 2019 gegenüber dem Vormonat um +0,6 %. Teurer binnen Monatsfrist wurden insbesondere Kraftstoffe (+1,5 %, darunter Superbenzin: +1,6 %, Dieselkraftstoff: +1,2 %). Auch die Preise für leichtes Heizöl zogen an (+0,5 %).

Nahrungsmittel insgesamt verbilligten sich hingegen im März 2019 im Vergleich zum Vormonat um 0,6 %. Hierfür waren maßgeblich die Preisrückgänge bei Gemüse (-3,8 %) sowie bei Speisefetten und Speiseölen (-1,9 %) verantwortlich.

Harmonisierter Verbraucherpreisindex für Deutschland

Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im März 2019 um 1,4 % über dem Stand von März 2018. Im Vergleich zum Februar 2019 stieg der Index im März 2019 deutlich um 0,5 %.

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Bernhard Simon – 
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