Der Große Stauden-Phlox (Phlox paniculata) hat eine besondere Bedeutung in der Gartengeschichte: Die auffällige Staude trug maßgeblich dazu bei, dass sich der Bauerngarten im 19. Jahrhundert vom reinen Nutzgarten zu einem Ort entwickelte, in dem auch Pflanzen nur wegen ihrer Schönheit gezogen wurden.
Phlox faszinierte die Menschen schon damals mit seinen Blüten voller Leuchtkraft und mit seinem Duft, den er vor allem in sommerlichen Abendstunden verströmt. Auch Karl Foerster, einer der bedeutendsten Staudenzüchter und Gartenschriftsteller des letzten Jahrhunderts, war ein Phlox-Fan und bezeichnete die Pflanze ehrfurchtsvoll als das „große Farbenspiel des Hochsommerglücks“. Und er meinte sogar: „Ein Garten ohne Phlox ist nicht nur ein bloßer Irrtum, sondern eine Versündigung gegen den Sommer.“
Der Phlox mit seinen wunderschönen Farben verzaubert jeden Garten. (Foto: BGL)
Landschaftsgärtner setzten die klassische Staude heute nicht nur bei der Anlage der derzeit wieder sehr populären Bauern- und Cottage-Gärten ein, in denen Blumen und Gemüse harmonisch miteinander wachsen.
Auch in der modernen Gartengestaltung hat der Phlox seinen festen Platz. Denn die Vielfalt der Blütenfarben bietet unzählige interessante gestalterische Möglichkeiten. Ursprünglich waren Phlox-Blüten leuchtend rot. So erklärt sich auch der Name, der im Griechischen „loderndes Feuer“ bedeutet. In Deutschland ist Phlox deshalb auch als Flammenblume bekannt.
Heute ist der Stauden-Phlox in vielen hundert Sorten und fast allen vorstellbaren Farben erhältlich. Die Farbpalette reicht von reinem Weiß über zahlreiche Rosa- und Lachsnuancen bis hin zu einer Fülle unterschiedlichster roter und violetter Schattierungen. Neben Sorten mit kräftigen Blütenfarben von großer Leuchtkraft gibt es Phlox auch in zarten, pudrigen Pastelltönen. Viele sind sogar mehrfarbig und weisen in der Mitte der Blüten ein dunkleres Auge auf. Die Einzelblüten sind teller- oder radförmig und stehen dicht an dicht in großen, kuppelförmigen Blütenständen.