Frühblühende Anemonen zählen zu den zauberhaftesten Geschöpfen der Pflanzenwelt. Staudenexperte Matthias Großmann verrät, wie sie sich im Garten wohlfühlen.
Für die unmittelbar Beteiligten hat Eifersucht in der Regel keine guten Folgen – für Außenstehende mitunter schon: Einer Ehekrise des römischen Gottes Zephyr und seiner Göttin Flora verdanken Pflanzenfreunde einige besonders anmutige Frühblüher.
Zephyr, der Gott des Westwinds bändelte einst mit einer Nymphe namens Anemona an. Die eifersüchtige Flora, im römischen Götterhimmel für Blumen und die Jugend zuständig, machte kurzen Prozess und verwandelte Anemona in eine Blume. Wie schön die Nymphe gewesen sein muss, lässt sich im Frühjahr bei einem kleinen Waldspaziergang erahnen, wenn die Frühlingsanemonen, die Töchter des Windes, ihre zarten Blütenköpfchen aus der noch winterkalten Erde schieben.
Das Große Windröschen (Anemone sylvestris) ähnelt einer größeren Ausgabe des Buschwindröschens (Anemone nemorosa). Es wird aber höher und besitzt glänzendes Laub, das nach der Blüte auch nicht ganz so rasch vergilbt. (Bild: GMH/Bettina Banse)