Vertreterversammlung bestätigt Vorstand, Aufsichtsrat und Restrukturierungskurs einstimmig.
>Erneut deutlich verbessertes EBT (+23%) trotz außerordentlicher Effekte aus Witterung und Sanierung.
>Landgard arbeitet operativ profitabel, das EBIT verbessert sich um 10,5%.
>Das Geschäftsmodell ist intakt, 90 Prozent des Umsatzes sind profitabel.
>Die Finanzierung von Landgard ist bis Ende Februar 2016 gesichert. Banken, Kreditversicherer, Factorer und Leasinggeber stehen hinter Landgard.
>Umsatzentwicklung maßgeblich durch Witterungseffekte und die Aufgabe unprofitabler Geschäftsbereiche beeinflusst.
>Für 2014 wird deutlich verbessertes Konzernergebnis erwartet.
Landgard hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 das Konzernergebnis deutlich verbessert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) als Kennziffer der operativen Ertragskraft lag mit 40,2 Mio. EUR im deutlich positiven Bereich.
Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) war mit 10,5 Mio. EUR positiv und verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr weiter. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag mit -27,9 Mio. EUR zwar im negativen Bereich, konnte aber trotz negativer Witterungseffekte und außerordentlicher Belastungen im Rahmen der Restrukturierung um 23% oder 8,4 Mio. EUR verbessert werden. Bereinigt um Sondereffekte verbesserte sich das Ergebnis um rund 24 Mio. EUR. Der Umsatz lag mit 1,830 Mrd. EUR leicht unter dem Vorjahreswert.
Maßgeblich beeinflusst wurde die Umsatzentwicklung durch Witterungseffekte und die Aufgabe unprofitabler Geschäftsbereiche. So beruhte der Umsatzrückgang im Geschäftsfeld Blumen & Pflanzen neben witterungsbedingten Auswirkungen im Wesentlichen auf die Einstellung des Vertriebs in England, der Schließung des Cash & Carry Marktes in Prag sowie Aufgabe des Russlandgeschäfts und des internationalen Schnittblumen Im- und Exporthandels.
Vorstand und Aufsichtsrat der Landgard e.G. bei der Vertreterversammlung in Kevelaer (Foto: Landgard)
Allerdings zeigte sich die Entwicklung in den einzelnen Segmenten sehr unterschiedlich. Während der Fachhandel und der Bereich Baumärkte/DIY sehr sensibel auf äußere Einflussfaktoren reagieren, spielt dies bei Grundversorgern wie dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) und dem Discount keine signifikante Rolle. Entsprechend positiv entwickelte sich das Ergebnis in diesen Bereichen. Vor diesen Hintergrund kommt der Diversifizierung der Absatzkanäle eine immer größere Bedeutung zu.
Die Entwicklung im Geschäftsfeld Obst & Gemüse erklärt sich ebenfalls aus ungünstiger Witterung sowie dem Verzicht auf margenschwache Handelsgeschäfte. Besonders im Kernsegment Beerenobst hemmten signifikante Ernteausfälle und Qualitätseinbußen, die zu einer deutlichen Volumenreduzierung und Preisverfall führten, die Umsatzentwicklung.
Auch die Vermarktung von deutschem Gemüse war rückläufig. Im Kernsegment Kohlgemüse und Gewächshausanbau von Tomaten und Paprika im Norden war 2013 aufgrund der Bereinigung der Gesellschafterstrukturen bei Godeland und der damit einhergehenden Trennung von Absatzmärkten ein Umsatzrückgang zu verzeichnen.
Dagegen verzeichnete das Import-Geschäft durch innovative Vertriebskonzepte gepaart mit neuen strategischen Partnerschaften in der qualitätsorientierten Warenbeschaffung insbesondere bei spanischem Steinobst eine sehr positive Entwicklung. So konnte der Umsatz in diesem Segment um rund 4 Mio. EUR oder +82 % im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Alle anderen Hauptproduktsegmente entwickelten sich stabil und erreichten ein Umsatzniveau entsprechend dem des Vorjahres