Ob in der freien Natur oder im Gartenteich, Seerosen besitzen etwas Magisches.
Nebelschleier schweben über dem Röhricht. Ein Frosch verharrt reglos auf dem tauglänzenden Seerosenblatt. Noch ruht die Welt, nur ein Teichrohrsänger durchbricht vom ersten Sonnenlicht animiert die morgendliche Stille. Und dann, ganz allmählich, offenbart sich das Wunder der Nymphaea: Wie von Zauberhand öffnen sich all überall auf der Wasserfläche Blütensterne von solcher Pracht und Anmut, dass selbst der muntere Teichrohrsänger das Schauspiel nicht stören mag.
Allzeithoch Erhobenen Hauptes und in dunklem Rosarot präsentiert ‚Froebeli‘ ihre schlanken Blütenkelche. Von kühlen, wenig sonnenreichen Sommern zeigt sich die mittelstark wachsende Sorte gänzlich unbeeindruckt. (Foto: GMH/Jörg Petrowsky)
Wer solche Momente selbst nach über 30 Jahren als Seerosengärtner noch genießen kann, der hat den wohl richtigen Beruf gewählt. „Wasser und Seerosen haben schon als Kind eine unglaubliche Faszination auf mich ausgeübt, sonst hätte ich es wohl nie riskiert, mich auf eine derartige Nische zu verlegen“, schmunzelt Jörg Petrowsky von der gleichnamigen Wasserpflanzengärtnerei in Eschede. Der gelernte Staudengärtner begann 1985 bei Null, als er beschloss, sich auf Seerosen zu spezialisieren. Genauer gesagt 1,20 Meter unter null, denn so tief waren die ehemaligen Fischteiche, die er damals eigenhändig für den Anbau der faszinierenden Schwimmblattpflanzen umbaute.