Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für August 2019
Die Stimmung der Verbraucher zeigt im August ein gemischtes Bild. Während die Anschaffungsneigung zunimmt, verliert die Einkommenserwartung leicht. Die Konjunkturerwartung erleidet dagegen deutlichere Einbußen. Für September prognostiziert GfK für das Konsumklima einen gegenüber dem Vormonat unveränderten Wert von 9,7 Punkten.
Die globale Konjunkturschwäche, Handelskonflikte sowie nicht endende Diskussionen um den Brexit setzen auch den Konjunkturaussichten der Verbraucher mehr und mehr zu. So sinkt der Konjunkturindikator im August auf seinen niedrigsten Stand seit mehr als sechseinhalb Jahren. Dagegen stemmt sich bislang die Konsumneigung mit einem Anstieg in diesem Monat. Die Einkommenserwartung erleidet nach der Erholung im Vormonat geringe Einbußen.
Konjunkturaussichten schwächen sich weiter ab
Die Verbraucher geraten mehr und mehr in den konjunkturellen Abwärtsstrudel. Der Indikator Konjunkturerwartung verliert im August 8,3 Zähler und rutscht damit auf -12 Punkte. Ein niedrigerer Wert wurde zuletzt vor mehr als sechseinhalb Jahren, im Januar 2013, mit -12,5 Punkten gemessen. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres bedeutet das ein Minus von mehr als 30 Zählern.
Der Handelskonflikt mit den USA mit drohenden Zöllen auch für deutsche Exportgüter sowie die anhaltenden Diskussionen um einen Brexit mit oder ohne Abkommen lassen das Risiko einer Rezession in Deutschland auch in den Augen der Konsumenten weiter ansteigen. Das betrifft zunächst in erster Linie die stark exportorientierten Branchen sowie deren Zulieferer, kann aber im weiteren Verlauf auch auf andere Bereiche der Wirtschaft ausstrahlen.
Und die gegenwärtige Konjunkturschwäche zeigt sich auch in der aktuellen Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Nach ersten vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Wirtschaftsleistung in Deutschland im zweiten Quartal gegenüber der Vorperiode um 0,1 Prozent zurückgegangen. Im ersten Quartal 2019 wurde noch ein Anstieg von 0,4 Prozent zum Vorquartal gemessen. Besonders die außenwirtschaftliche Entwicklung belastete das Wirtschaftswachstum, während der private Konsum einen positiven Beitrag leistete und die Konjunktur stützt.