Der Industrieverband Garten (IVG) e.V. hat durch die Consumer Panel Services GfK eine repräsentative Befragung zum Kaufverhalten bei Blumenerden durchführen und auswerten lassen. Analysiert wurden allgemeine Kauf- und Verwendungsgewohnheiten der Käuferinnen und Käufer von Pflanz- und Blumenerden.
Die konkreten Ergebnisse auf einen Blick: Der Preis stellt das wichtigste Kaufkriterium dar. Zwei Drittel aller Ausgaben in der Kategorie Pflanzerde entfallen auf die stationären Baumärkte und Gartencenter. Die Kunden wünschen sich mehrheitlich Instrumente zur Reduzierung der Umwelteinflüsse von Blumenerden. Das Segment torffreier Erden könnte weiter wachsen, wenn diese preislich und qualitativ gleichwertig gegenüber konventionellen Erden sind.

„Die GfK-Studie hilft uns und unseren Mitgliedern bei der Einschätzung der Kundenwünsche“, sagt Philip Testroet, Referatsleiter Gartenbau und Umwelt beim IVG. So wird konventionelle Pflanz- und Blumenerde (mit Torf) von der Hälfte der Befragten gekauft. Bei möglicher Mehrfachauswahl entscheiden sich 40 Prozent für Bio- und 31 Prozent für torffreie Erde. Bei der Frage nach den wichtigsten Kaufkriterien steht der Preis mit Abstand an erster Stelle (55 Prozent). Die Eignung der Erde für spezielle Pflanzenarten ist für ein Drittel der Befragten ebenfalls ein wichtiges Kriterium.
„Wir wollten auch etwas über das Hintergrundwissen der Befragten erfahren“, erklärt Christian Koch, Senior Consultant bei CPS GfK. „Dabei hat uns positiv überrascht, dass 86 Prozent dem Substrat einen großen bis überdurchschnittlich hohen Anteil am Erfolg der Kultur zuschreiben“. Die Studie zeigt zudem, dass 70 Prozent die Hinweise auf den Verpackungen zur Anwendung lesen. „Dies ist ein wichtiger Punkt, denn beim Umgang mit torffreien Substraten kommt es auch auf die richtige Handhabung durch die Gärtnerinnen und Gärtner an“, ergänzt Testroet für den IVG.
Torf weiterhin akzeptiert
Betrachtet man die Rahmenbedingungen der Erdenherstellung und die bestehende Rohstoffknappheit, so würden 70 Prozent der Käuferinnen und Käufer weiterhin Torf in Blumenerden akzeptieren, wenn sichergestellt wäre, dass für seine Gewinnung keine Natur zerstört wurde. 61 Prozent würden Erden mit einem auf 30 Prozent stark reduzierten Torfanteil kaufen und 57 Prozent würden sich eine Klimakompensation der CO2-Emissionen des Torfes wünschen. Im Hinblick auf die Stärkung im Segment torfreduziert und torffrei wäre laut Umfrage noch eine deutliche Steigerung möglich. Mehr als zwei Drittel der Befragten würden eher torffreie Erde kaufen, wenn diese qualitativ und preislich gleichwertig mit torfhaltiger Erde wäre. „Für uns bedeutet diese Aussage, dass sich die Politik mit den Herstellern an einen Tisch setzen sollte, um Wege zu diskutieren, wie dieses Ziel gemeinsam erreicht werden kann“, fasst Testroet die Ergebnisse zusammen.
Die Rückbesinnung auf das heimische Umfeld hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Trend entwickelt. Der Life & Living Award rückt das eigene Zuhause als wichtigen Rückzugsort in den Fokus und wirft die Frage auf, welche Marken des häuslichen Umfelds für die größte Zufriedenheit sorgen. 



Klimaschutz ist bei Blumenerden und gärtnerischen Kultursubstraten aktueller denn je. Die Bundesregierung und auch die Erdenbranche streben den zeitnahen Ausstieg aus der Verwendung von Torf an, um Klimaschutzziele zu erreichen.
Umweltfreundlichkeit gepaart mit einem hohen Qualitätsniveau
Die neue Cuxin DCM Aktiverde setzt auf Umweltfreundlichkeit und auf ein hohes Qualitätsniveau. (Foto: Cuxin DCM)
Frühjahrskur für Pflanzen: Frische Erde und Dünger helfen bei einem guten Start in die neue Saison. (Foto: GMH/BVE)
Der Industrieverband Garten (IVG) e.V. hat mit den Mitgliedern der Fachabteilung Substrate, Erden, Ausgangsstoffe ein Substratbuch erarbeitet. „Auf einen Blick bietet es die wichtigsten Informationen zu Kultursubstraten sowie Blumen-erden und unterstützt Interessierte bei der oft mühsamen Recherche zum Thema“, so Dr. Arne B. Hückstädt, Referent Gartenbau und Umwelt beim IVG. Die Inhalte des Substratbuchs sind kostenfrei im Internet und als Flipbook erhältlich.
Die Pflanze ist das Herzstück der Grünen Branche. Doch was wäre sie ohne das Substrat, in dem sie wächst. Egal, ob Kultursubstrat für den Erwerbsgärtner oder die Blumenerde für den Hobbyanwender – das Substrat ist ein wesentlicher Bestandteil für das Wachstum. „Um die beste Basis für seine Pflanzen zu schaffen, müssen viele Dinge berücksichtigt werden“, erklärt Dr. Hückstädt.(Foto) „Neben chemischen und physikalischen sind auch biologische und ökonomische Aspekte zu beachten. Doch Anwender finden häufig nur schwer oder verstreut Informationen zu Kultursubstraten und Blumenerden.“
CDU-Generalsekretär Dr. Peter Tauber im Gespräch mit Herwig Patzer und ZVG-Präsident Jürgen Mertz. (Foto: ZVG)