Deutsche Spargelproduzenten lassen Feldränder erblühen
Während die Spargelfans schon wieder sehnsüchtig ihren Blick auf das nächste Jahr richten, beginnt die Spargelsaison für andere genau jetzt. Denn nach dem traditionellen Ende der Ernte am 24. Juni locken die wachsenden und blühenden Spargelpflanzen viele Insekten und Feldbewohner an. Und damit nicht genug: Ein Großteil der deutschen Spargelproduzenten bietet vielen nützlichen Lebewesen zusätzlich Nahrung und Lebensräume durch Blühstreifen am Rand der Felder.
Blühstreifen neben den Spargelfeldern locken Wild- und Honigbienen, Hummeln, Schmetterlinge und viele andere Insekten an. Feldbewohner wie Fasan und Hase finden hier Schutz und Lebensraum. So sorgen die deutschen Spargelproduzenten für Artenvielfalt auf den Feldern. (Foto: GMH/Ralf Große Dankbar)
Am 24. Juni – dem Johannistag – endet in Deutschland traditionell die Spargelernte. Er ist ein wichtiger Tag im Leben vieler Lebewesen: Spargelfans sind traurig, weil sie wieder ein Jahr auf ihr Lieblingsgemüse – frischer Spargel aus deutschem Anbau – warten müssen. Vielleicht ist es ein kleiner Trost für sie, dass sich mit dem Ende der Spargelernte nun andere Lebewesen am Spargel erfreuen können. Denn was die „Ruhephase“ für die Spargelpflanze bedeutet, wird zum quirligen Lebensraum für viele Insekten, Spinnen und Wildtiere. Die wachsenden und sich stark verzweigenden Spargelpflanzen bieten ihnen bei einer maximalen Höhe von etwa 1,50 bis 1,80 Meter einen attraktiven Lebensraum, und das bis weit in den Herbst hinein. Dass die deutschen Spargelproduzenten dieses „Paradies“ noch um die sogenannten Blühstreifen erweitern, kommt allen zugute: der Artenvielfalt, den Spargelpflanzen und letztlich auch dem Menschen.