Schattenecken sind bei vielen Gartenfreunden sehr beliebt – als Abstellplatz für die Fahrräder und nicht benötigte Töpfe, für den Geräteschuppen oder um den Komposter unterzubringen. Kurz, sie sind nicht nur schattig, sondern fristen auch ein echtes Schattendasein. Eine verpasste Chance, denn absonnige Gartenbereiche sind alles andere als „Problemstandorte“, im Gegenteil. Spätestens, wenn das Thermometer im Sommer die 30-Grad-Marke knackt, sind auch die größten Sonnenfreunde für ein kühles Plätzchen im Schatten dankbar – und tauchen ein ins magische Reich des Halbdunkels.
Wunderkerzen: Das Zweiblättrige Schattenblümchen (Maianthemum bifolium) gedeiht selbst im vollen Schatten von Gebäuden. Als eleganter Pflanzpartner bietet sich der Gewöhnliche Tüpfelfarn (Polypodium vulgare) an. (Bild: GMH/ Christiane Bach)
Entdeckungsreise ins Unterholz
Unter Bäumen und Sträuchern, wo die Sonne immer wieder durch die Blätter blitzt und Lichtpunkte über den Boden tanzen, ist es angenehm kühl und es herrscht eine wunderbar geheimnisvolle Atmosphäre. „Nirgendwo kommt die Vielfalt an Grüntönen so gut zur Geltung wie dort“, sagt Andreas Luckhardt von der Staudengärtnerei Klingel & Luckhardt im niedersächsischen Wingst. Die Vielfalt an Stauden, die hier gedeihen, ist riesig. „Das Grundgerüst eines gelungenen Schattenbeets bilden attraktive Blattschmuckpflanzen, beispielsweise Farne, Funkien (Hosta) und schattenverträgliche Gräser“, erklärt der Staudenexperte. Das Japan-Waldgras (Hakonechloa) etwa bildet mit seinen elegant überhängenden Halmen dichte, an frischgrüne Wasserfälle erinnernde Polster und ist ein schöner Blickfang für puristisch-moderne oder asiatisch angehauchte Gärten.