Sie können von unverkünstelter Reinheit sein oder sich in opulente Rüschen hüllen, als Miniaturen im Topf becircen oder als Prachtstauden im Beet alle Blicke auf sich ziehen: Iris sind so vielgestaltig, dass sie ihren Titel als Lieblingspflanze vieler Gartenfans selbst in Schwarz-Weiß ganz sicher verteidigen würden.
Umso verständlicher ist diese Liebe angesichts der unglaublichen Farbenvielfalt, mit der die Staude des Jahres 2016 aufwartet. „Nicht umsonst wurde die Iris nach der griechischen Göttin des Regenbogens benannt“, sagt Aglaja von Rumohr, langjährige Leiterin der Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin.
Die griechische Göttin Iris (Regenbogen) ist Namenspatronin dieser Staude. Neben dem Knallblau dieser Iris sibirica reicht das Farbspektrum der zahlreichen Iris-Arten von Weiß Weiß über Gelb, Orange, Rot und Blau bis fast Schwarz. (Bild: GMH/Bettina Banse)
Es scheint, als seien in den drei sich aufwölbenden Domblättern und den drei elegant nach unten geschwungenen Hängeblättern der Irisblüten tatsächlich alle Farben des Regenbogens eingefangen. Die zahlreichen kräftigen bis pastelligen Nuancen erinnern dabei in ihrer Leuchtkraft an exotische Orchideenblüten. Und wie diese entzücken sie den Betrachter mit wundervollen Farbverläufen und abwechslungsreichen Blütenzeichnungen mit Tupfen, Sprenkeln oder feinen Aderungen.