Azerca Sommerreise: Betriebe gehen zuversichtlich in die Herbstsaison
Mindestlohn, Nachwuchsmangel und Absatzschwierigkeiten sind im Gartenbau keine typisch deutschen Probleme. Gärtner aus dem Elsass berichteten den Teilnehmern der Azerca-Sommerreise vom 31.Juli – 2. August im deutsch-französischen Grenzgebiet eindrücklich von den Rahmenbedingungen des französischen Gartenbaues. Aufgrund des Mindestlohns sind Saisonarbeitskräfte nicht billiger, aber sie sind eher verfügbar als einheimische Mitarbeiter, berichtet David Freimann, Geschäftsführer des Gartenbauunternehmens Les Callunas d ́Alsace in Bischoffsheim.
Wie sich der Arbeitskräftemangel auswirkt, zeigt sich exemplarisch bei seinem Zugeständnis an die Mitarbeiter : Ein zu frühes Stecken wegen des Ramadan führte zu verstärkten Bewurzelungsproblemen, weil die Stecklinge noch zu weich waren. Die höheren Endverkaufspreise für Pflanzen in Frankreich nützen den Produzenten wenig, da die Sozialabgaben auch höher und die Absatzmengen aufgrund der Preise kaum auszuweiten sind. So setzt der Betrieb, der sich auf gefärbte Callunen spezialisiert hat, auf den Export nach Skandinavien, Belgien und auch in die Türkei.
David Freimann, Les Callunas d ́Alsace, erläutert seinen deutschen Kollegen die Maschine zum Heidefärben – er bietet mit einem speziellen Marketingkonzept acht unterschiedliche Farben an. Er produziert 95 % weiß blühende Sorten.(Foto: Banse-Azerca)