Landgard und RWZ stärken die Zusammenarbeit

von Bernhard Simon

Bündelung der Profi- Gartenbaubedarfsaktivitäten

Die beiden Genossenschaften, Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main (RWZ) und Landgard, wollen ihr Profi-Gartenbaugeschäft stärken und konzentrieren sich zukünftig noch stärker auf ihre Kerngeschäfte.

Dazu beabsichtigen beide Unternehmen ihre Gartenbaubedarfs-Aktivitäten in ein Joint Venture einzubringen, um so die Basis für eine langfristige Zusammenarbeit zu legen. Dieses Vorhaben steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Bundeskartellamtes.

Der deutsche Markt für Profi-Gartenbau stagniert und erfährt aktuell einen fortschreitenden Strukturwandel. Die Branche steht unter hohem Wettbewerbs- und Konsolidierungsdruck. Vor diesem Hintergrund betrachten beide Unternehmen die Gründung eines gemeinsam geführten, breit aufgestellten Anbieters von Garten-Bedarfsartikeln als Notwendigkeit, sich auch künftig bei ihren Kunden und Mitgliedsbetrieben als attraktiver Anbieter erfolgreich positionieren und gleichzeitig die genossenschaftliche Struktur stärken zu können. Den Erzeugern werden breite Sortimente mit Schwerpunkten bei Töpfen/Verpackung, Erden/Substraten, Dünger/Nährsalze, Saatgut/Jungpflanzen, Werkzeugen/Technik, Pflanzenschutz und weitere Bedarfsartikel zu attraktiven Preisen offeriert.

(Grafik: Landgard)

„Das Geschäft im Profi-Gartenbau ist eine Spezialität der RWZ. Mit Landgard als Partner haben wir nun die große Chance, durch kosten- und leistungsseitige Synergien aus dem gemeinsamen Verbund unsere Zukunftsfähigkeit in einem harten, auch aus dem benachbarten Ausland zu uns hereindrängenden Wettbewerb zu sichern – und diese Chance wollen wir beherzt nutzen“, so Christoph Kempkes, Vorstandsvorsitzender der RWZ.

Beide Unternehmen betonen, dass die langfristige genossenschaftliche Ausrichtung mit der bestmöglichen Leistung für Mitgliedsbetriebe und Kunden von Anfang an im Fokus der Gespräche gestanden hat. „Nach einem positiven Geschäftsjahr 2016 und auf Basis der erfolgreichen Restrukturierung von Landgard mit Konzentration auf das Kerngeschäft als vermarktende moderne Erzeugergenossenschaft für Blumen & Pflanzen und Obst & Gemüse legen wir mit dem neuen Joint Venture den Grundstein einer noch besseren langfristigen Leistung für unsere Mitgliedsbetriebe im Bereich Gartenbaubedarf. Es gilt nachhaltig die beste Leistung zu optimalen Marktpreisen für unsere Mitglieder zu sichern“, so Armin Rehberg, Vorstandsvorsitzender der Landgard eG.

Die RWZ bringt in das Joint Venture ihr Profi-Gartenbaugeschäft am Niederrhein ein, welches derzeit noch über die STE-BE GmbH in Korschenbroich, die STE-BE Siegardie sowie die RWZ Betriebsstellen Straelen-Holt, Geldern-Lüllingen und den Blumengroßmarkt in Köln abgewickelt wird. Die übrigen Gartenbau-Standorte im RWZ Vertriebsgebiet werden als Großhandelskunden von dem gemeinsamen Unternehmen betreut. Von Seiten Landgard wird der Bereich Gartenbaubedarf, ein aktuelles Profit Center der Landgard Blumen & Pflanzen GmbH, mit den Hauptstandorten Lüllingen, Wiesmoor, Dresden, Neuss und Roisdorf Teil des neuen Gemeinschaftsunternehmens.

Das Joint Venture mit einem Umsatzvolumen von zusammen rund € 50 Mio. wird aus den bislang bestehenden RWZ- und Landgard-Standorten heraus bundesweit agieren. Die Mitarbeiter beider Unternehmen werden in die neue Gesellschaft übernommen. Die Umsetzung des gemeinsamen Vorhabens wird im Spätsommer 2017 abgeschlossen sein. In der zukünftigen Zielstruktur liegen die Mehrheitsanteile bei der RWZ. Die Führung des neuen Joint Ventures erfolgt dabei gemeinsam durch RWZ und Landgard mit einer operativ eigenständigen Geschäftsführung.

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Bernhard Simon – 
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