Strahlendes Gelb, freches Pink und knalliges Himmelblau: Nach Wochen grauen Matschwetters ist die Sehnsucht nach Sonne und leuchtenden Farben groß. Das scheint auch die Natur zu spüren: Hier und da haben bereits die ersten Frühlingsblüher ihre zarten Triebe aus dem noch kalten Erdboden geschoben und trotzen mit ihren anmutigen Blüten Schnee und Minusgraden, Wind und Nieselregen.
Wer im Vorjahr Winterlinge (Eranthis hyemalis), Vorfrühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum) und Traubenhyazinthen (Muscari spec.) in Töpfe, Beete oder unter Bäume und Sträucher gesetzt hat, kann sich jetzt über weithin sichtbare Farbtupfer freuen.
Lässt auch die Seele aufblühen: Nach den grauen Wintertagen erstrahlt die Pflanzenwelt in frischen und frühlichen Farben. (Bild: GMH/ BVE)
Buntes Treiben in Gärtnereien und Gartencentern
Doch auch alle anderen müssen auf farbenfrohe Frühlingsboten nicht verzichten: In den Gärtnereien, Gartencentern und Baumärkten tummeln sich Primeln, Stiefmütterchen und Tausendschön (Bellis perennis) neben Zwiebelblumen wie Hyazinthen (Hyacinthus orientalis), Narzissen (Narcissus spec.) und den ersten Tulpen (Tulipa spec.). Doch obacht, ehe man sich’s versieht, ist man ihrem Liebreiz erlegen und hat eine kunterbunte Schar zu sich nach Hause eingeladen. Dort bringen sie Terrassen und Balkone ebenso zum Aufblühen wie die Wohnung, wo insbesondere mit angenehm duftenden Exemplaren wie den kleinblumigen Tazetten-Narzissen (Narcissus tazetta) ein Hauch von Frühling Einzug hält.
Tipp
Ein Klassiker im Frühling ist etwa eine mit Primeln und Narzissen unterpflanze Sal-Weide (Salix caprea). Horn-Veilchen (Viola cornuta) in sanften Pastelltönen schmiegen sich gerne an weiße Tulpen und blaue Hyazinthen an. Und schon ein einzelnes Töpfchen mit Schneeglöckchen oder einer filigrane Schönheit wie der Schachbrettblume (Fritillaria meleagris) wird zum Hingucker, wenn man es mit Moos oder dekorativer Birkenrinde umhüllt.
Auch als Tischschmuck oder auf der Fensterbank heben Frühlingsblüher im Haus die Stimmung und vertreiben Gedanken an Schnee und Kälte. Besonders lange hält die bunte Pracht, wenn Sie die Töpfe und Schalen hell, aber möglichst weit von der Heizung entfernt platzieren und/oder sie nachts in ein kühleres Zimmer stellen. Wer Verblühtes regelmäßig abschneidet, regt zudem die Bildung neuer Blüten an. Tipp: Verblühte Zwiebelblumen können Sie in den Garten auspflanzen und sich so im nächsten Jahr erneut an ihnen erfreuen.