Frohe Weihnachten und alles Gute für 2019

by Bernhard Simon

Weihnachten im Schnee (Foto: daniel-stricker_pixelio.de)

Liebe Leserinnen und Leser,

das Jahr 2018 war, so glaube ich, für alle die sich mit der grünen Branche und dem Baumarkthandel beschäftigen eine einzige Herausforderung. Erst ein lang andauernder Winter und dann dieser extrem heiße Sommer haben uns in 2018 vor besondere Probleme gestellt. Wie das Jahr 2019 wird, kann man nicht voraussagen. Ich bin jedoch fast sicher, dass es wieder komplett anders sein wird wie im vergangenen Jahr. Es gibt selten Wiederholungen und somit werden es andere Dinge sein, mit denen wir uns beschäftigen müssen. Das ist es ja, was unser Leben so spannend macht.

Ich möchte mich bei Ihnen und insbesondere bei unseren Sponsoren herzlich für die Treue bedanken. Ihnen, Ihren Familien und Angehörigen wünsche ich ein ruhiges, erholsames und segensreiches Weihnachtsfest sowie einen gesunden, erfolgreichen und glücklichen Start ins Jahr 2019.

Wir machen jetzt eine kurze Weihnachtspause. Am 07.01.2019 melden wir uns wieder mit aktuellen Nachrichten.

Nachfolgend noch eine kurze Weihnachtsgeschichte zu meinen Kindheitserlebnissen rund um Weihnachten.

Herzliche Grüße

Bernhard Simon

Die Weihnachtszeit im Wandel der Zeit

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber wenn ich an das Weihnachtsfest in meiner Kindheit in den 60er Jahren denke, kommen bei mir heute immer noch sehr intensive Gefühle hoch. Obwohl wir in der damaligen Zeit insgesamt wesentlich einfacher lebten, haben wir die Weihnachtszeit doch sehr intensiv erlebt.

Besonders an die Nikolausabende am 06. Dezember kann ich mich noch sehr gut erinnern. Allein beim Gedanken an diesen Termin schlotterten uns als Kinder schon die Knie. Damals kam der Nikolaus, begleitet von Knecht Ruprecht und einem weiteren schwarzen Mann, welche jeweils mit einer Kette und mit einer Rute ausgestattet waren. Zudem hatte der schwarze Mann noch einen Rucksack auf dem Buckel, aus dem Kinderbeine von Puppen herausragten. Der Nikolaus las uns dann aus einem dicken Messbuch vor, welche Untaten wir in dem vergangenen Jahr vollbracht hatten. Jedes Detail wurde von den schwarzen Männern mit Kettenrasseln und Rutenschlägen begleitet und die Furcht übermannte mich und meine Geschwister unaufhaltsam.

Zum Abschied vom Nikolaus und seinen Gesellen durften wir jeder noch ein Gedicht vortragen, bei dem uns vor lauter Angst die Texte der einzelnen Strophen nicht mehr einfielen. Dann gab es zur allgemeinen Beruhigung der Situation noch eine Tüte mit allerlei Obst, Schokolade und Weihnachtsgebäck. Es war für mich und meine Geschwister eine sehr große Erleichterung, wenn das Trio endlich unser Haus wieder verlassen hatte.

Nach diesen Erlebnissen war für mich klar, dass meine Kinder so etwas niemals erleben werden.

Am Heiligen Abend drückten wir uns den ganzen Tag an den Fenstern die Nase platt. Wir wollten unbedingt das Christkind sehen, was uns freilich nicht gelang. Im Haus war es sehr ruhig, denn niemand wollte das Christkind erschrecken. In der Küche stand noch ein alter Küppersbusch Herd der mit Holz, Kohle und Briketts betrieben wurde. Auf die warme Herdplatte wurden Tannenzweige aufgelegt, was den Raum mit einem herrlichen Tannenduft füllte.

Unser Vater zündete am Abend zur Bescherung die Kerzen an und unter den Klängen von „Ihr Kinderlein kommet“ durften wir dann endlich das Wohnzimmer betreten. Unterm Weihnachtsbaum (Fichte), der noch mit echten Kerzen, bunten Kugeln und jeder Menge Lametta geschmückt wurde, lagen nur wenige Geschenke. Dominat waren weihnachtlich verzierte Pappteller mit Spekulatius, Nüssen, Feigen, Datteln und Apfelsinen. Ein bis zwei Spielzeuge und vielleicht noch etwas zum Anziehen. Das war’s.

Es war eine wunderbare Atmosphäre im Bescherungszimmer und wir waren unendlich dankbar dafür, dass wir so einen schönen Moment erleben durften. Auf den Fensterbänken standen noch graue Glocken aus einem undefinierbaren Material mit einer integrierten Kerze zum Andenken an unsere Landsleute in der damaligen DDR. Ein grandioses Weihnachtsessen und der Besuch der Mitternachtsmesse rundeten den Abend ab.

Meine Eltern haben das Weihnachtsfest für uns Kinder wunderbar gestaltet, wofür ich ihnen heute noch dankbar bin. Ich habe damals am ersten und zweiten Weihnachtstag immer noch einige meiner Freunde besucht, bei denen das Weihnachtsfest aus heutiger Sicht im Hinblick auf die Geschenke äußerst sparsam ausfiel und trotzdem war in den Häusern eine wunderbare Atmosphäre und man spürte die Freude und den Zusammenhalt in den Familien. 

Für jemanden der das Weihnachtsfest so erlebt hat, ist es schwierig die heute von viel Konsum und Geschäftstreiben bestimmte Weihnachtszeit anzunehmen. Ich will das nicht verallgemeinern, auch heute wird Weihnachten in vielen Familien ähnlich intensiv gefeiert wie das damals üblich war. Vielfach ist es aber so, dass schon während der schönen Adventszeit der Stress von Tag zu Tag zunimmt, denn man befindet sich auf der Suche nach Geschenken die unbedingt passend sein sollen. Der ständige Druck macht manchen unserer Mitmenschen aggressiv.

Oft fehlt es an Ruhe und Gelassenheit und der eigentliche Sinn des Weihnachtsfestes tritt in den Hintergrund. Auch aus diesem Grund denke ich oft so gerne an die Weihnachtszeit in meiner Kindheit zurück.

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