Die IPM ESSEN 2020 präsentiert großes Angebot für Gärtner

von Bernhard Simon

Ebenso vielfältig wie das Berufsbild des Gärtners ist auch die IPM ESSEN, die Weltleitmesse des Gartenbaus. Sie findet vom 28. bis zum 31. Januar 2020 in der Messe Essen statt und bietet ausgebildeten Fachleuten einen kompletten Marktüberblick – egal ob ihr Einsatzgebiet die Baumschule, die Friedhofsgärtnerei, der Garten- und Landschaftsbau, der Gemüse- oder Obstbau, die Staudengärtnerei oder der Zierpflanzenbau ist.

Mehr als 1.500 Aussteller aus rund 50 Nationen präsentieren Fachbesuchern aus aller Welt ihre innovativen Produkte und Dienstleistungen. Die IPM ESSEN gilt als Wegweiser der kommenden Gartenbausaison. Denn: Märkte verändern sich und damit auch die Trends.

Impression von der IPM ESSEN 2019.
Die IPM ESSEN ist die Weltleitmesse des Gartenbaus. Mehr als 1.500 Aussteller aus rund 50 Nationen präsentieren vom 28. bis 31. Januar 2020 ihre Innovationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der grünen Branche: von Pflanzen und Schnittblumen in allen Farben und Formen über neueste Technik und Floristik auf höchstem Niveau bis hin zur verkaufsfördernder Ausstattung für den Point-of-Sale. 2020 ist Frankreich Partnerland der IPM ESSEN. (Foto:Alex Muchnik/©MESSE ESSEN GmbH)

Was ist neu? Was ist gut? Was gefällt? Das fragen sich Fachleute zu Beginn des Jahres. Die Nachfrage nach Produkten, die nachhaltig, ressourcenschonend und geeignet für den Klimawandel sind, steigt. Die IPM ESSEN zeigt innovative Technik, Pflanzen und Ausstattung. Parallel läuft ein erstklassiges Programm mit Vorträgen und Bühnenshows. Eigens für die Branche findet das internationale Gartenbauforum statt. Das Neuheitenschaufenster stellt besonders innovative Züchtungen vor.

Mit den Hallen 1 und 2, einem Teil der Halle 5, den Hallen 6, 7 und 8 sowie der Galeria ist der Großteil der Geländefläche für die Präsentation von Pflanzen jeder Art reserviert. Mit dabei sind kräftige Stauden und Stämmchen, bewährte Beet- und Balkonpflanzen und robuste Saisonpflanzen, Raritäten und Schönheiten aus aller Welt. 20 Länder präsentieren auf der diesjährigen IPM ESSEN ihr Angebot auf einem Gemeinschaftstand, meist unter dem Dach einer großen Exportorganisation. Dort erhalten Besucher einen Einblick in landestypische Besonderheiten – so stellt Taiwan zum Beispiel die Orchidee, Großbritannien die Englische Rose und Sri Lanka die Kokosfaser vor.

Neuzüchtungen im Wettbewerb

Jedes Jahr bringen internationale Züchter zahlreiche neue Kreationen auf den Markt, in den Farben der Saison und mit immer anderen Eigenschaften. Viele Aussteller entwickeln ihre Pflanzen tatsächlich zum Messestart hin und präsentieren sie in Essen – noch vor Markteinführung. Gleich zwei Wettbewerbe helfen dem produzierenden Gartenbau, sich zu orientieren: das Neuheitenschaufenster und der Show Your Colours Award.

Das Neuheitenschaufenster in der Green City in Halle 1A prämiert die besten Züchtungen in den Kategorien Beet- und Balkonpflanzen, Frühjahrsblüher, Blühende Zimmerpflanzen, Grüne Zimmerpflanzen, Gehölze, Stauden und Kübelpflanzen.

Darüber hinaus werden die Nominierungen des Show Your Colours Award gezeigt. Die Auszeichnung prämiert den Mehrwert einer Pflanze, der durch erfolgreiches Storytelling generiert wird – also durch eine im Hintergrund stehende Geschichte, die auf das Produkt zugeschnitten ist. Besucher können am Stand (8A40) von BIZZ in Halle 8 für ihren Favoriten stimmen. Ausgezeichnet werden mehrjährige Pflanzen und Gehölze mit der pfiffigsten Marketing-Idee. Am Donnerstag um 15 Uhr werden die Preise übergeben.

Wer hinter erfolgreichen Neuzüchtungen steht, das zeichnet der Weltverband AIPH (International Association of Horticultural Producers) mit den „Grower of the Year Awards“ aus. Die feierliche Gala für die weltbesten Pflanzenzüchter findet am Abend des ersten Messetages statt.

Infocenter Gartenbau – eine Branche stellt sich vor

Im Infocenter Gartenbau treffen sich die Berufsverbände der grünen Branche unter dem Dach der Green City, Halle 1A. Der Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG), ideeller Träger der IPM ESSEN, sowie der Mitveranstalter Landesverband Gartenbau Nordrhein-Westfalen e.V. stellen ihr Leistungsspektrum vor. Des Weiteren zeigen die Bundesverbände Zierpflanzen (BVZ), die Einzelhandelsgärtner (BVE) sowie der Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF) ihr Serviceangebot.

Neben den Berufsverbänden geben Institution aus Beratung, Wissenschaft und Forschung sowie Aus- und Weiterbildung einen Einblick in ihre Arbeit. Besucher können sich zu Möglichkeiten der finanziellen Fortbildungsförderung oder zu Fragen der Betriebsnachfolge informieren. Experten erläutern moderne Pflanzenschutzstrategien wie den Einsatz von Nützlingen. Aber auch die Anforderungen an den Pflanzenpass werden erklärt. Das Dokument ist seit Dezember vergangenen Jahres für Betriebe des Gartenbaus, die Pflanzen zum Anpflanzen produzieren, verpflichtend eingeführt worden. In der Lehrschau „Grenzen verschwimmen – eine Branche im Wandel“ geht es wie der Titel bereits verrät um den vorherrschenden Umbruch im Gartenbau.

Grüne Karriere

Die grünen Verbände laden am 29. Januar, um 10 Uhr, Schüler der Klassen 7 bis 10 auf die IPM ESSEN ein, um sich über grüne Berufe wie den Gärtner zu informieren. Darüber hinaus bietet der Stand der Junggärtner eine Anlaufstelle für Berufseinsteiger. Der Verlag Eugen Ulmer veranstaltet in Kooperation mit dem Bundesverband der Hochschulabsolventen/Ingenieure Gartenbau und Landschaftsarchitektur (BHGL), dem Industrieverband Garten (IVG) sowie der Messe Essen am Donnerstag, dem 30. Januar das Forum Beruf + Zukunft, das im neuen Congress Center Ost stattfindet. Das Podium richtet sich an Nachwuchsführungskräfte im Gartenbau. Die Referenten zeigen anhand ihrer eigenen Karriere, welche Berufswege in der Branche möglich sind – etwa vom Gärtner zum Projektleiter in einer Unternehmensberatung, die sich auf den Gartenbau spezialisiert hat. Aktuelle Stellenangebote und -gesuche veröffentlicht die „Grüne Karrierewand“ in Halle 1A.

Technik und Gartenbau

Die IPM ESSEN macht deutlich, welche technischen Möglichkeiten es mittlerweile gibt, um gesunde und hochwertige Pflanzen zu produzieren. Gärtner steuern die Temperatur für die Anzucht mit moderner Klimatechnik. Auch das Gießen erledigt sich per Knopfdruck. Anbieter von Gewächshäusern, Bewässerungs- und Düngesystemen sowie Hersteller von Substraten und Düngern sind konzentriert in Halle 3 und 4.

Baumschulen und der Klimawandel

In einem Teil der Halle 5 und den Hallen 6, 7 und 8 informieren Baumschulen aus aller Welt über ihr Angebot. Hitzewellen und lang anhaltende Dürreperioden, die in ihrer Häufigkeit und Intensität immer wahrscheinlicher werden, stellen den Berufsstand vor neue Herausforderungen. So müssen zum Beispiel Kommunen vor dem Hintergrund der aktuellen Klimadiskussion neue Konzepte für Stadtbegrünung finden. Gesucht werden Pflanzen, die auch extremen Wetterlagen standhalten.

Welche Antworten liefern die Baumschulen? Dazu bietet der Bund Deutscher Baumschulen im Rahmen des grenzüberschreitenden Projekts „Grüne Städte für ein nachhaltiges Europa“ ein zweistündiges Seminar zum Thema „Nachhaltigkeit in der Kommune gestalten – Berichte aus der Freiraumplanung“ am 29. Januar ab 10:30 Uhr an. Wo der Weg für die Staatengemeinschaft hingeht, darüber spricht der Europäische Baumschulverband ENA (European Nurserystock Association), der sich traditionsgemäß auf der Messe trifft, diesmal am 29. Januar um 17.30 Uhr. Die Stiftung „Die grüne Stadt“ plant darüber hinaus spezielle Info-Rundgänge zu Klimabäumen.

Fokus auf Frankreich, das Partnerland der IPM ESSEN 2020

Frankreich ist Partnerland der diesjährigen IPM ESSEN. Unter dem Motto „Quality & Innovation. The French Touch!“ wird den Fachbesuchern die Gelegenheit gegeben, Neuheiten von Spitzenzüchtern und -erzeugern aus ganz Frankreich zu entdecken. Parallel befasst sich das Internationale Gartenbauforum am Donnerstag mit der Frage, wie Forschung, Zusammenarbeit und öffentliche Grünanlagen die Innovation und Qualität im Gartenbausektor voranbringen und die Bedeutung von Pflanzen für mehr Gesundheit und Lebensqualität stärken können. Zu den Referenten zählen französische Landschaftsarchitekten, darunter Michel Audouy von der Ecole Nationale Supérieure du Paysage (ENSP) of Versailles und Jean-Marc Bouillon, Vorsitzender der Stiftung Nature Intelligence Foundation.

Gut informiert mit der Messe-App

Die kostenlose App zur IPM ESSEN für iOS und Android liefert Informationen rund um die Messe direkt aufs Smartphone wie etwa Ausstellerliste und Hallenplan mit Standorten einzelner Aussteller. Darüber hinaus können Nutzer ihren persönlichen Besuchsplan zusammenstellen

Tickets und Preise – im Vorverkauf übers Internet günstiger

Eine Tageskarte für die IPM ESSEN kostet online 23 Euro, an der Tageskasse liegt der Preis bei 35 Euro. Von Dienstag bis Donnerstag hat die Messe von 9 bis 18 Uhr, am Freitag von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Informationen finden Interessierte auf der Website unter www.ipm-essen.de.

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Bernhard Simon – 
Dienstleistungen für die “Grüne Branche”

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