

Die Besuchergruppe von Agrobusiness Niederrhein mit einem Tankauflieger im Hintergrund.
(Foto: Agrobusiness Niederrhein)
Die Besuchergruppe von Agrobusiness Niederrhein mit einem Tankauflieger im Hintergrund.
(Foto: Agrobusiness Niederrhein)
Das Konsumklima stoppt seinen Abwärtstrend. Der Grund dafür sind die verbesserten Einkommenserwartungen. Diese legen im Vergleich zum Vormonat wieder spürbar zu. Dagegen gehen sowohl die Konjunkturerwartungen wie auch die Anschaffungsneigung weiter zurück. Die Sparneigung bleibt nahezu unverändert. Folglich prognostiziert der Konsumklima-Indikator für Oktober 2025 im Vergleich zum Vormonat (revidiert -23,5 Zähler) einen Anstieg um 1,2 Zähler auf -22,3 Punkte. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse des GfK Konsumklimas powered by NIM, das seit Oktober 2023 gemeinsam von NIQ/GfK und dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM), Gründer der GfK, herausgegeben wird.
Der Anstieg der Einkommenserwartung ist der wesentliche Grund für die aktuelle Verbesserung des Konsumklima-Indikators. Hingegen leisten weder die leicht sinkende Anschaffungsneigung noch die Sparneigung, die gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert bleibt, einen positiven Beitrag.
„Nachdem das Konsumklima zuvor drei Monate in Folge gesunken war, beendet es nun seinen Abwärtstrend – zumindest für den Moment,“ erklärt Rolf Bürkl, Head of Consumer Climate beim NIM. „Die Einkommensaussichten – als zentrale Einflussgröße für das Konsumklima – konnten sich von 4 Punkten wieder auf 15 Punkte verbessern und haben damit den Einbruch des Vormonats vollständig ausgeglichen. Ob dies den Beginn einer nachhaltigen Trendwende markiert, ist mehr als ungewiss. Denn nach wie vor weist das Konsumklima ein überaus niedriges Niveau auf. Die geopolitische Lage, Sorgen um den Arbeitsplatz und wieder zunehmende Inflationsängste dürften einer durchgreifenden Erholung momentan eher im Wege stehen.“
Anschaffungsneigung geht leicht zurück
Die Anschaffungsneigung profitiert allerdings nicht von der deutlich gestiegenen Einkommenserwartung: Sie sinkt sogar um 1,5 Zähler auf einen Wert von -11,6 Punkten. Dies ist der niedrigste Wert seit Juni 2024, als -13 Punkte gemessen wurden.
Damit bleibt das Niveau der Anschaffungsneigung nach wie vor überaus niedrig. Hohe Preise für Lebensmittel und Energie sorgen für eine anhaltende Kaufzurückhaltung. Zusätzlich verstärkt die geopolitische Lage die Verunsicherung und nimmt den Konsumenten Planungssicherheit. Daher halten es viele Verbraucher – in Anbetracht der allgemeinen Wirtschaftslage – derzeit für ungünstig, größere Anschaffungen (z. B. Möbel oder elektrische/elektronische Geräte) zu tätigen.
Die Konjunkturerwartungen trüben sich weiter ein
Auch die Konjunkturerwartungen der deutschen Verbraucher für die nächsten 12 Monate setzen ihren Abwärtstrend im September fort. Bereits zum dritten Mal in Folge müssen sie Verluste hinnehmen. Der Indikator büßt 4,1 Zähler ein und sinkt auf -1,4 Punkte. Zuletzt wurde im Januar 2025 mit -1,6 Punkten ein niedrigerer Wert gemessen.
Die deutschen Konsumenten erwarten in nächster Zeit also keine durchgreifende Erholung der deutschen Wirtschaft. Damit stehen sie im Einklang mit dem Großteil der Wirtschaftsexperten, die kürzlich ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr nach unten korrigiert haben haben. Für 2025 wird nun eine Stagnation der deutschen Wirtschaft erwartet.
Städte stehen heute vor großen Herausforderungen – doch ebenso groß ist ihr Potenzial. Zwischen Hochhäusern und Straßenschluchten entstehen neue Chancen für mehr Lebensqualität, Natur und Klimaschutz. Denn grüne Flächen in der Stadt sind weit mehr als nur schmückendes Beiwerk. Sie schaffen Räume zum Atmen, zum Durchatmen – für Menschen ebenso wie für Tiere und Pflanzen.
Gärtnerinnen und Gärtner gestalten grüne Lebensräume im urbanen Raum. Durch fachkundige Planung tragen sie dazu bei, Städte klimaresilienter, lebenswerter und ökologisch vielfältiger zu machen. (Fotos: GMH)
Im Mittelpunkt dieser positiven Entwicklung steht ein Berufsstand, der die Stadt der Zukunft mitgestaltet: Gärtnerinnen und Gärtner arbeiten mit Fachwissen, Kreativität und einem feinen Gespür für ökologische Zusammenhänge und sorgen so dafür, dass urbane Räume grüner, lebenswerter und zukunftsfähiger werden.
Warum Städte ohne Grün nicht überleben
Grünflächen reinigen die Luft, senken die Temperaturen, speichern Wasser und schaffen Rückzugsorte für Mensch und Tier. Doch der Platz für Stadtgrün wird knapper, Flächen werden versiegelt, das Stadtklima leidet. Gärtner:innen begegnen dieser Entwicklung mit neuen Ideen: Sie verwandeln kahle Flächen in blühende Treffpunkte, gestalten Dächer und Fassaden als grüne Lebensräume und tragen so entscheidend zur Klimaanpassung bei.
Viele Gärtnerinnen und Gärtner empfinden es als besonders erfüllend, wenn sie karge Flächen in blühende Wiesen verwandeln und dadurch das Stadtklima sowie die Lebensqualität der Anwohner sichtbar verbessern.
Gärtner – die Klimahelden der Stadt
Die Anforderungen an den Beruf haben sich verändert. Viele Gärtner sind heute mehr als Pflanzenexperten – sie sind Fachleute für nachhaltige Stadtentwicklung. Sie planen Begrünungskonzepte, wählen klimaresistente Arten aus, gestalten Regenwassermanagement und verbessern die ökologische Qualität des urbanen Raums. Dachgärten und begrünte Wände wirken dabei nicht nur als natürliche Klimaanlagen – sie bringen auch Lebensqualität zurück in dicht bebaute Stadtviertel.
Friedhöfe: Verborgen Oasen in der Stadt
Oft unterschätzt, aber von großer Bedeutung: Friedhöfe zählen zu den größten grünen Rückzugsräumen in Städten. Sie bieten nicht nur Raum für Erinnerung und Besinnung, sondern auch Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Gärtner gestalten diese Flächen naturnah und wissen, wie sie heimische, pflegeleichte Pflanzen nutzen und damit aktiv die Biodiversität fördern können. So entstehen stille, grüne Oasen, die das Mikroklima verbessern und das ökologische Gleichgewicht im städtischen Raum stärken.
Wurzeln schlagen für die Zukunft
Nachhaltige Stadtentwicklung braucht Fachkräfte mit Weitblick und Praxiswissen. Die Ausbildung zum Gärtner vereint beides. In drei Jahren erwerben Auszubildende fundierte Kenntnisse über Pflanzen, Böden, Wasserhaushalte und nachhaltige Gestaltungskonzepte. Ob z. B. in der Staudengärtnerei, im Garten- und Landschaftsbau oder in der Friedhofsgärtnerei – die Einsatzbereiche sind vielfältig. Und mit ihnen wachsen die beruflichen Perspektiven: Immer mehr Städte setzen gezielt auf grüne Lösungen und suchen nach qualifizierten Fachkräften, die diese umsetzen können.
Ausbildung im Gartenbau – Klimaschutz mit Hand und Herz
Die dreijährige Ausbildung im Gartenbau bietet eine fundierte Kombination aus Theorie und Praxis. In sieben Fachrichtungen – darunter Zierpflanzenbau, Baumschule oder Friedhofsgärtnerei – werden Kenntnisse in Pflanzenkunde, Bodenbearbeitung, ökologischer Planung und nachhaltiger Flächengestaltung vermittelt. Dabei stehen nicht nur die Pflege und Gestaltung von Grünflächen im Mittelpunkt, sondern auch deren Funktion im Klimaschutz. Die Berufsausbildung eröffnet vielseitige Perspektiven in einem zukunftssicheren, naturnahen Berufsfeld.
In dieser Woche ehrte Dehner erneut zahlreiche Mitarbeitende für ihre langjährige Zugehörigkeit zum Unternehmen. Insgesamt wurden 158 Jubilare gewürdigt, darunter 2 Mitarbeitende, die seit 50 Jahren, 20 Mitarbeitende, die seit 40 Jahren, und 136 Mitarbeitende, die seit 25 Jahren Teil der Dehner-Familie sind.
Jubilarsehrung für 40 beziehungsweise 50 Jahre Dehner-Zugehörigkeit. (Foto: Studio Herzig)
Die gesamte Geschäftsführung um CEO Georg Weber war anwesend, um diesen besonderen Moment zu feiern: „Die Auszeichnung unserer langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist jedes Jahr aufs Neue ein bedeutender Moment. In diesem Jahr ist es für mich eine besondere Ehre, zwei Jubilare zu ehren, die seit über 50 Jahren Teil von Dehner sind. All unseren Jubilarinnen und Jubilaren gilt mein ausdrücklicher Dank. Sie tragen durch ihre Loyalität, ihre Verlässlichkeit und ihr Engagement in besonderem Maße zum nachhaltigen Erfolg unseres Familienunternehmens bei“, so Georg Weber.
Die Ehrungen der Jubilare, die bereits seit 50 oder 40 Jahren bei Dehner sind, wurden von Georg Weber persönlich vorgenommen. Die Mitarbeitenden mit 25-jährigem Jubiläum erhielten die Ehrenurkunde des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration von Dr. Hansjörg Flassak, Oliver Haller und Frank Böing.
Dehner
Das Familienunternehmen Dehner ist eine europaweit tätige Unternehmensgruppe mit Sitz im bayerischen Rain am Lech. 1947 als Zwei-Personen-Betrieb gegründet, ist Dehner heute der führende Cross Channel-Händler der grünen Branche mit über 5.700 Mitarbeitern. Ein zentraler Unternehmensbereich unter dem Dach der Dehner Holding sind die Dehner Garten-Center – Europas größte Garten-Center-Gruppe mit 138 Märkten sowie Online-Shops in Deutschland und Österreich. Zu den weiteren Gesellschaften zählen degro (Großhandel für Garten- und Heimtierprodukte), Dehner AGRAR (Landwirtschaft) und die Dehner Logistik. Die Dehner-Gruppe ist nach wie vor familiengeführt. Diese Kontinuität schlägt sich auch in der Firmenphilosophie nieder: Unternehmerisch orientiert an den Bedürfnissen der Zeit bei höchsten Qualitätsstandards. Nachhaltig als verantwortungsbewusstes Unternehmen, das Wert auf hohe ökologische Standards legt.
Die Stimmung unter den Unternehmen in Deutschland hat sich verschlechtert. Der ifo Geschäftsklimaindex sank im September auf 87,7 Punkte, nach 88,9 Punkten im August. Die Unternehmen waren weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften. Zudem trübten sich die Erwartungen merklich ein. Die Hoffnung auf wirtschaftliche Erholung erleidet einen Dämpfer.
Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Index gesunken. Die Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Lage etwas schlechter. Auch die Erwartungen fielen skeptischer aus. Die Zahl der Neuaufträge nahm abermals ab. Der Hoffnungsschimmer, der sich im Vormonat bei den Investitionsgüterherstellern zeigte, ist verblasst.
Im Dienstleistungssektor hat sich das Klima merklich verschlechtert. Die Erwartungen wurden deutlich pessimistischer. Der Indikator fiel auf den niedrigsten Stand seit Februar. Die Unternehmen korrigierten ihre Urteile zur aktuellen Lage ebenfalls nach unten. Insbesondere im Bereich Transport und Logistik verschlechterte sich die Stimmung.
Im Handel hat das Geschäftsklima nachgegeben. Dies war auf pessimistischere Erwartungen zurückzuführen. Die aktuelle Lage wurde hingegen etwas besser beurteilt. Im Einzelhandel stieg der Geschäftsklimaindex, während er im Großhandel sank.
Im Bauhauptgewerbe ist der Index nach dem Rückgang im Vormonat wieder gestiegen. Die Unternehmen zeigten sich etwas zufriedener mit den laufenden Geschäften. Auch die Erwartungen für die kommenden Monate hellten sich weiter auf.
Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) gab am 10. September 2025 den Startschuss für zwei neue Kampagnen, welche die bisherige Imagekampagne ablösen. Im Mittelpunkt stehen zukünftig die Macherinnen und Macher im GaLaBau – und das Signum als unverkennbares Zeichen der Fachbetriebe. Die Zielgruppen der Kampagnen wurden erweitert. Neu sind auch das Design, die Farben und Botschaften. Mitgliedsbetriebe sind aufgerufen, die Kampagnen für ihr eigenes Marketing zu nutzen.
Der Auftakt der neuen Kampagnen erfolgte auf dem BGL-Verbandskongress in Berlin. Mit dieser kombinierten Image- und PR-Kampagne (IPR) stellt der Spitzenverband die Menschen im GaLaBau ins Zentrum der öffentlichen Wahrnehmung: zum einen, um künftig den GaLaBau als attraktive Branche für Arbeits- und Fachkräfte zu positionieren; zum anderen, um die Auftragslage im Privatgartensektor für seine Fachbetriebe weiter zu stärken.
Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner im Einsatz: authentische Gesichter der neuen BGL-Kampagne. (BGL)
GaLaBau-Arbeit in Aktion: Die Kampagne zeigt echte Fachbetriebe bei ihren täglichen Aufgaben. (BGL)
„Unsere aktuelle Kampagne rückt die Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner in den Vordergrund, die mit Leidenschaft und Fachwissen grüne Lebensräume gestalten“, erklärt Uschi App, BGL-Vizepräsidentin und Vorsitzende des Ausschusses Öffentlichkeitsarbeit. „Zu sehen sind ausschließlich echte Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben, keine Models. Das macht die Kampagne authentisch und nahbar.“
Mit Fachwissen und Leidenschaft: Lebendige Grünräume entstehen durch die Kompetenz der Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner. (BGL)
Die neue BGL-Kampagne rückt die Macher*innen des GaLaBau ins Zentrum der Aufmerksamkeit. (BGL)
Authentisches Bild – starkes Netzwerk
Die Kampagnen zeigen den Berufsstand in seiner ganzen Vielfalt: als attraktiver Arbeitgeber, als Fachleute für hochwertige Bau- und Pflegeleistungen sowie als Teil eines starken Netzwerks. Dabei unterstreicht das Signum die Verbandszugehörigkeit und schafft Vertrauen, denn es steht für Qualität, Kompetenz und Verlässlichkeit. Entwickelt wurde das Konzept vom BGL-Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit gemeinsam mit der Kommunikationsagentur Die Crew. Das Ausschuss-Gremium vereint Unternehmerinnen und Unternehmer aus allen zwölf Landesverbänden, die den Prozess eng begleitet und inhaltlich geprägt haben.
Online und offline
Herzstück der Kampagnen ist eine breit angelegte Digitalkommunikation. Von Social Media über Web- und Google-Anzeigen bis hin zu Mediatheken und Streaming-Angeboten: Die Kernbotschaften der Branche werden auf verschiedensten Kanälen sichtbar gemacht. Für die Mitgliedsbetriebe steht ein umfangreiches Servicepaket bereit. Im Download-Center finden sie individualisierbare Vorlagen, Gestaltungsleitfäden und Kampagnenmaterialien. Darüber hinaus können Betriebe im GaLaBau-Shop Bauzaunplanen, Fahnen und weitere Werbemittel bestellen.
Ein Info-Mailing an die Mitgliedsbetriebe wurde bereits Mitte September versandt. Für eine möglichst einfache Anwendung sind sämtliche Unterlagen auch auf USB-Stick verfügbar. „Jeder Betrieb kann die Vorlagen mit eigenem Logo und Kontaktdaten anpassen und so die Botschaften vor Ort verbreiten“, erklärt Uschi App.
Mitmachen, Reichweite schaffen, Aufträge sichern
Die Botschaft des Verbandes ist klar: Der Erfolg der Kampagnen hängt vom Mitmachen der Mitgliedsbetriebe ab. „Wenn wir alle die Materialien nutzen und in unsere Regionen tragen, steigern wir die Sichtbarkeit unseres Berufsstands. So begegnen wir gemeinsam dem Fach- und Arbeitskräftemangel und sichern langfristig die gute Auftragslage unserer Branche“, so Uschi App.
Zum Auftakt konzentrieren sich die Kampagnen bewusst auf die grüne Kernkompetenz des Berufes „Landschaftsgärtner*in“: die Gestaltung und Pflege von Freiräumen. Für die kommenden Jahre sind zusätzliche Motive aus Bereichen wie Baumpflege, Baggerarbeiten oder gewerbliche Grünflächen vorgesehen. Damit soll der Fundus an Bild- und Themenwelten sukzessive erweitert werden.
Das Signum: starkes Zeichen der Fachbetriebe
Mit den neuen Kampagnen setzt der BGL ein starkes Signal: für die Wertschätzung der Arbeit der Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner, für die Attraktivität des Berufs und für die Zukunftssicherung der Branche. Das Signum ist dabei das zentrale Erkennungsmerkmal – sichtbar, verbindlich und ein klares Qualitätsversprechen. „Wir alle tragen das Signum als Zeichen der Fachbetriebe in die Öffentlichkeit. Je sichtbarer, desto stärker sind wir“, fasst Uschi App zusammen. BGL
Der Erfolgskurs der IPR
Die Image- und PR-Kampagne des BGL gibt es seit 23 Jahren. 2002 gestartet, zielte sie darauf ab, die „Lust auf schöne Gärten“ zu wecken und die Leistungen der Landschaftsgärtner*innen bekannter zu machen.
Der Blick zurück zeigt den Erfolg der langfristigen Imagearbeit: Während Anfang der 2000er-Jahre nur wenige das Signum kannten, waren es laut GfK-Studie 2023 bereits 30 Prozent der Gartenbesitzer*innen, hochgerechnet rund 11,4 Millionen Menschen.
Auch wirtschaftlich lässt sich die Wirkung messen: Der Umsatz im Privatgartensektor stieg von 1,88 Milliarden Euro (2001) auf 6,03 Milliarden Euro im Jahr 2024 – eine Verdreifachung, die einen nachhaltigen Erfolg der Kampagne nahelegt.
Zur diesjährigen Mitgliederversammlung des Verbands des Deutschen Blumen- Groß- und Importhandels e.V. (BGI) trafen sich die Blumen- und Pflanzengroßhändler aus ganz Deutschland in Berlin. In diesem Jahr stand das Treffen ganz im Zeichen des 60-jährigen Verbandsjubiläums und den Ergebnissen der Mitgliederbefragung zur Zukunftsvision BGI 2030.
BGI Mitglieder vor dem Zinnober in Berlin (Foto: BGI)
Mehr Planungssicherheit
BGI Vorstand Christian Müller ging in seiner Begrüßung auf die angespannte wirtschaftliche Lage und die fehlende Konsumlaune der Konsumenten ein. Er bemängelte, dass die Anpassungsfähigkeit und Flexibilität der deutschen Unternehmen in ein immer engeres Korsett von Pflichten und Auflagen eingebunden worden sei. „Der wachsende Kostendruck und die Vielzahl an Dokumentations- und Berichtspflichten sind für die kleinen und mittelständischen Betriebe zu einer großen Belastung geworden“, betonte Müller. Andererseits fehle Planungssicherheit, so dass die Betriebe Investitionen und Innovationen scheuen.
BGI-Geschäftsführerin Andrea Kirchhoff hob in ihrem Bericht eine Phase intensiver politischer Arbeit hervor, die der BGI schon vor dem Wahlkampf in Abstimmung mit anderen Wirtschafts- und Fachverbänden durchführte. Doch auch innerhalb der Branche gebe es Abstimmungs- und Kooperationsbedarf, so Kirchhoff.
Vielfalt im Warenstrom erhalten
Frau Kirchhoff gab den Anwesenden einen kurzen Marktüberblick:
Andrea Kirchhoff (Foto: BGI)
„Dass die Preissteigerungen im Blumenhandel den Rückgang privat eingekaufter Mengen 2024 nicht mehr kompensieren konnten ist ein Warnsignal, und zeigt dass die Preisschwelle wohl zunächst einmal erreicht ist. Blumen sind als Produkt des täglichen Bedarfs in den Köpfen der Konsumentinnen und Konsumenten verankert und das soll auch so bleiben. Wir registrieren den Verbraucherwunsch saisonal und regional einzukaufen, wenn möglich“, konstatiert die BGI Geschäftsführerin, „doch mit dem Rückgang der deutschen Anbaumengen und der im Vertragsanbau gebundenen Ware, die den deutschen Großhandelsunternehmen und damit dem Blumenfachhandel nicht zur Verfügung stehen, entsteht ein Dilemma.“
Für den deutschen inhabergeführten Großhandel seien gerade in den Saisonzeiten frei verfügbare Warenmengen auch aus deutschem Anbau wichtig, um den Fachhandel mit einem Sortiment beliefern zu können, mit dem dieser sich vom Systemhandel differenzieren kann. Hier sieht der BGI wichtige Anknüpfungspunkte innerhalb der Branchenverbände und ihrer Mitgliedsbetriebe.
Neuer Vorstand gewählt
Nach der Entlastung von Vorstand und Geschäftsführung, wählten die BGI-Mitglieder einen neuen Vorstand. Thomas Berthold (FleuraMetz DACH) als neuer Schatzmeister bleibt wie Christian Müller (Marktverband Bremen) und Christian Willeke (Willeke Blumen; Büren) Mitglied des BGI-Vorstands, neu gewählt wurde Jürgen Scheerer (Minicuci Blumen, Frankfurt). Andrea Kirchhoff wurde als geschäftsführendes Vorstandsmitglied bestellt und von der Mitgliederversammlung bestätigt. Der BGI-Vorstand agiert weiterhin im Team-System ohne Vorstandsvorsitzenden mit einer Geschäftsordnung, die die Aufgabenverteilung regelt.
BGI-Mitgliederbefragung zur Vision 2030
Mit einer Mutiple-Choice Befragung zur Vision des Blumengroßhandels 2030 erhob der BGI im Juli 2025 ein Stimmungsbild unter seinen Mitgliedern. Als wichtigsten Schwerpunkt für die kommenden Jahre nannten 67 % der Mitglieder den Ausbau digitaler Vertriebswege. Dazu passt die Vision der Betriebsinhaber, dass das Unternehmen bis 2030 digitaler, effizienter und zukunftsfähig aufgestellt sein soll (77 %) und als moderner verlässlicher Partner im Blumenhandel gestärkt am Markt agiert (70 %).
Als mit Abstand größte Herausforderung sehen die Betriebe dabei die steigenden Kosten für Energie, Logistik und Einkauf (87 %), wirtschaftliche Unsicherheiten durch Konjunkturschwankungen, Veränderungen im Kaufverhalten der Kunden, bürokratische Hürden und Belastungen sowie den Fachkräftemangel werden jeweils von rund der Hälfte der Betriebsinhaber genannt.
Der BGI soll dabei weiter die klassischen Verbandsfunktionen übernehmen, durch eine starke Interessenvertretung gegenüber Politik, Behörden und Öffentlichkeit (70 %) und das Bieten von Netzwerk- und Austauschmöglichkeiten mit anderen Mitgliedsunternehmen und Branchenpartnern (63 %).
Die Hälfte der befragten Teilnehmer sprach sich dafür aus, dass der BGI sich für die Förderung eines positiven Branchenimage in Medien und Gesellschaft einsetzen soll. Außerdem wünschen sich die Mitglieder eine weitere Intensivierung der Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Fach-, Handels und Erzeugerverbänden.
Der Aufsichtsrat (RvC) von Royal FloraHolland (RFH) ernennt David van Mechelen, den derzeitigen Chief Financial Officer (CFO), vorübergehend zum Chief Executive Officer a.i. (CEO). Außerdem wird ein externer Kandidat, Hendrik Jan Roel, zum 1. Oktober vorübergehend zum CFO a.i. ernannt. Beide Ernennungen sind wichtig, um die Kontinuität und die Schlagkraft der Umsetzung der Strategie 2030 zu gewährleisten, nachdem CEO Pieter Bootsma ausgefallen ist. In der Zwischenzeit arbeitet Pieter Bootsma hart an seiner Rückkehr, indem er seine Belastbarkeit und sein Energieniveau weiter aufbaut. Sobald es wieder möglich ist, wird sich RFH schrittweise aus dieser vorübergehenden Situation verabschieden.
David van Mechelen (links) und Hendrik Jan Roel (rechts) (Foto: FloraHolland)
Evert van Helvoort, Vorsitzender des Aufsichtsrats:
„David hat in den letzten Monaten neben seinem eigenen CFO-Portfolio vorübergehend auch das CEO-Portfolio übernommen. Da wir Pieter die Ruhe gönnen möchten, die er für seine vollständige Genesung benötigt, bevor er als CEO zurückkehrt, haben wir uns in Absprache mit Pieter und David für diese vorübergehende Lösung entschieden, bis Pieter wieder vollständig genesen ist. David ist seit mehr als 7 Jahren als CFO bei RFH tätig. Er hat unsere Genossenschaft und die Strategieumsetzung all die Jahre aus der Geschäftsleitung mitgestaltet, ist mit der Reichweite der Genossenschaft und ihrer Mitglieder vertraut und verfügt über umfangreiche Kenntnisse und Erfahrungen in den genossenschaftlichen, strategischen und administrativen Angelegenheiten von RFH. Die damit vorübergehend freiwerdende Position des CFO wird ab dem 1. Oktober von einem sehr erfahrenen Fachmann besetzt: Hendrik Jan. Er verfügt über einen breiten Hintergrund im Finanzwesen, war zuvor CFO und hat viel Verwaltungserfahrung in einem internationalen Umfeld. Aufgrund seines breiten Hintergrunds und seiner Erfahrung erwarten wir, dass er sich schnell und gut in diese Rolle einarbeiten kann. Mit diesen vorübergehenden Ernennungen erwarten wir vom Aufsichtsrat, dass die Strategieumsetzung, mit der RFH unter der Leitung von Pieter auf einem guten Weg war, im gewünschten Tempo weiter vorangetrieben werden kann.“
Hendrik Jan war bis vor kurzem CFO und Vorstandsmitglied von citizenM, einer internationalen Hotelkette, wo er für Finanzen, Betrieb, Personalwesen und Daten verantwortlich war. Davor hatte er eine lange Karriere bei Albert Heijn/Ahold, wo er zuletzt Mitglied des Vorstands von Albert Heijn war.
Der Mitgliederrat und der Betriebsrat von RFH wurden über diese vorübergehende Ernennung informiert.
Beim diesjährigen GHBA & Friends am 12. September 2025 kamen erneut rund 100 ausgewählte Content Creator mit führenden Marken aus den Themenbereichen DIY, Interior, Garten oder Food zusammen. Veranstaltet von der Kommunikationsagentur PRACHTSTERN, verwandelte sich das Glashaus Decher in Karben in eine lebendige Plattform für Inspiration, Austausch und kreative Inhalte für die digitale Community.
Zu den Partnern zählten unter anderem die Landgard-Initiative „1000 gute Gründe“, Alpina, Coppenrath & Wiese, LEDVANCE, Fiskars, Seramis sowie die Messe Frankfurt mit den Formaten Ambiente, Christmasworld und Creativeworld. Auch der Verband natürlicher Weihnachtsbaum e.V. war mit einem Workshop vertreten. Medienpartner war erneut die Deutsche Medien-Manufaktur (DMM) mit den Magazinen Landlust, Living at Home und Flow. „Unser Ziel ist es, Marken und Creator nicht nur zusammenzubringen, sondern echte Impulse für kreative Zusammenarbeit zu schaffen – auf Augenhöhe, inspirierend und zukunftsgerichtet“, erklärt Julia Schulte, Geschäftsführerin von PRACHTSTERN. „GHBA & Friends ist für viele Teilnehmer ein Ort, an dem echte Verbindungen, Ideen und neue Formate entstehen.“
In verschiedenen Workshops wurden aktuelle Produkte und kreative Ideen präsentiert.(Foto: GHBA & Friends / www.mariobok.de)
Von der Idee zum Content: Workshops mit Mehrwert.
In praxisnahen Workshops präsentierten die Marken ihre aktuellen Produkte und kreativen Ideen – etwa beim Gestalten einer DIY-Leuchte aus Modelliermasse, im kreativen Kugel-Workshop rund um nachhaltige Weihnachtsdeko oder beim Entdecken neuester Farb- und Effekttrends. Im „1000 gute Gründe“-Workshop mit Food-Experte Max von der Yuicery tauchten die Teilnehmenden in die bunte Welt der Bowls, Mocktails und Smoothies ein. Gemeinsam kreierten sie sowohl süße als auch herzhafte Leckereien, die direkt ästhetisch inszeniert, fotografiert und in einem individuellen Rezeptbuch zusammengefasst wurden. Workshopleiter Max gab wertvolle Tipps zur Zubereitung und Präsentation von frischem Obst und Gemüse.
„Gerade im Bereich DIY, Blumen und Garten spielen authentische Geschichten und originelle Impulse eine zentrale Rolle. GHBA & Friends ist für uns daher die ideale Plattform, um mit den richtigen Menschen in den kreativen Austausch zu kommen. Und um daraus konkrete Kooperationen zu entwickeln – auch abseits digitaler Kanäle“, beschreibt Michael Hermes, Bereichsleiter Marketing bei Landgard und Mitinitiator der Initiative „1000 gute Gründe“.
Feierlicher Höhepunkt: Die Verleihung der GHBA & Friends Creator Awards
Am Abend wurden nach einem gemeinsamen Dinner die diesjährigen GHBA & Friends Creator Awards in zehn Kategorien feierlich verliehen. Die Finalisten – von etablierten Accounts bis hin zu Newcomern – wurden in einer emotionalen Award-Verleihung geehrt. Die Auswahl unter insgesamt rund 350 Einreichungen deutschsprachiger Content Creator hatte eine unabhängige Jury aus Medien-, Marken- und Social Media-Expert*innen im Vorfeld getroffen.
Gewinner der GHBA & Friends Creator Awards 2025:
„Bester Creator Hard-DIY“: Johannes von @leven.im.blockhaus• „Bester Creator Soft-DIY“: Lisa von @meinfeenstaub• „Beste Food Creation“: Mari von @lottaaliving• „Bester Creator Blumen & Pflanzen“: Katrin von @_colorfulhome_• „Bester Creator Garten“: Joy von @jm_doheem_am_gaart• „Bester Creator Interior & Styling“: Sarah von @saraheartmann• „Bestes Reel“: Olga von @voll_korn• „Beste Saison- und Event-Deko“: Cathi von @interior.tam.tam• „Beste DIY-Idee“: Kristina von @atelierkrisaint• „Bestes Home Makeover“: Laura von @oursweetliving
Ausblick 2026: Aus GHBA & Friends wird INSPO.
Nach neun erfolgreichen Jahren als „GHBA & Friends“ gehen die Veranstalter von PRACHTSTERN ab 2026 einen neuen Schritt: Mit neuem Namen, aber in vertrauter Mission wird INSPO zur nächsten Generation des Netzwerkevents für die Kreativ-Community. Der neue Name verkörpert, wofür das Event steht: originelle Ideen, kreativen Austausch und einen gemeinsamen Spirit – als Bühne für starke Marken der Branche und die besten Creator der DACH-Region.
Bernhard Simon –
Dienstleistungen für die “Grüne Branche”
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