In wenigen Tagen endet die Frist zur Umstellung des elektronischen Lastschriftverfahrens ELV auf die europäischen SEPA-Anforderungen.
Nachdem der HDE im europäischen Gesetzgebungsverfahren zur SEPA-Verordnung eine verlängerte Umstellungsfrist für das beliebte Bezahlen mit der EC-Karte und Unterschrift erkämpfen konnte, wurden die zusätzlichen zwei Jahre genutzt, um die entsprechenden Updates zu erarbeiten und bereitzustellen.
Nun müssen bis zum 1. Februar 2016 alle Zahlungsterminals, die ELV unterstützen, auf die SEPA-Lastschriften umgestellt sein.
„ELV ist und bleibt ein kostengünstiges Verfahren, das die Händler in Eigenregie oder unter Einbindung von Netzbetreibern und Zahlungsgarantiegebern in vielfältiger Weise einsetzen können. Das Verfahren ist ein wichtiges Wettbewerbsinstrument zu den bankengetriebenen Zahlungsarten“, so HDE-Experte Ulrich Binnebößel.
Erfolgreiche Kooperationen wie das ELV-Forum und das KUNO-Projekt sorgten zudem dafür, dass das Verfahren technisch weiterentwickelt und mit vertretbarem Risiko betrieben werden könne. Auch die Nutzungszahlen sprächen dafür, dass ELV weiterhin eine wichtige Rolle spielen könne. So hat das EHI Retail Institute in einer Erhebung für das Jahr 2014 trotz bereits beschlossenem SEPA-Umstieg weiterhin Wachstumstendenzen im ELV-Bereich festgestellt.
Demnach wurden 13,4 Prozent des Umsatzes im stationären Handel mittels ELV abgewickelt. „Es ist deutlich, dass auch im vollendeten SEPA-Raum das Bezahlen mit EC-Karte und Unterschrift eine Zukunft hat“, so Binnebößel weiter. Davon profitierten auch die Kunden: Denn das Verfahren sei eines der sichersten Zahlungsinstrumente. Die polizeiliche Kriminalstatistik belege das hohe Sicherheitsniveau mit ihren jährlichen Zahlen, die für ELV wesentlich niedrigere Schadensfälle ausweisen als für vergleichbare Zahlarten mit PIN.