Das liebste Obst der Deutschen ist reif: Von Anfang August bis Ende Oktober holen heimische Anbauer ihre Äpfel von den Bäumen. Gut eine halbe Million Tonnen Früchte werden voraussichtlich diesmal geerntet – das ist nur wenig mehr als die Hälfte der Ausbeute der vergangenen Jahre. Der späte Frost hat insbesondere im Süden und Westen großen Schaden angerichtet. Deshalb könnte es bei einzelnen Sorten zwar zu Engpässen kommen, aber insgesamt gibt es Entwarnung. „Es sind genug Äpfel für jeden Geschmack da“, versichert Jens Stechmann, Besitzer einer Apfelplantage im Alten Land und Vorsitzender der deutschen Obstbauern.
Lange Reifezeiten als Vorteil
Während einige Sorten wie Delbar, Elstar und Gala bereits abgeerntet und im Handel sind, benötigen andere Äpfel noch Zeit zum Reifen. Weil es keine langen Transportwege gibt, können deutsche Anbauer den optimalen Zeitpunkt für ihre Früchte abpassen. Sie setzen auf höchste Qualität. „Schließlich ist die Ernte unser Lohn für ein Jahr intensive Betreuung der Bäume“, sagt Stechmann. Sorgfalt und Geduld machen sich nicht nur im Aroma der Äpfel bemerkbar. Die lange Reifezeit ermöglicht es den Früchten zudem, mehr wertvolle Vitamine und Mineralstoffe aufzubauen.