Prächtiges Farbenspiel im herbstlichen Garten

von Bernhard Simon

Von Goldgelb bis feurig Rot – So wird der Garten im Herbst zu einer wahren Farbsymphonie

Pflanzen, die ihre Blätter im Winter nicht abwerfen, sind für den Landschaftsgärtner ein wichtiges Element bei der Gartengestaltung. Buchs, Kirschlorbeer, Eibe und Co. bilden in vielen Anlagen ein konstantes, immergrünes „Grundgerüst“ für das gesamte Gartenjahr.

Die meisten Menschen möchten in ihrem Areal rund ums Haus heute aber auch den Kreislauf der Natur und die Schönheiten der Jahreszeitenwechsel ganz bewusst erleben: Das erste zarte Grün im Frühjahr, die Blütenpracht im Sommer und natürlich die Farbsymphonien des Herbstlaubs. Experten für Garten und Landschaft können eine Fläche so anlegen, dass sie sich zu jeder Jahreszeit von ihrer besten Seite zeigt. Um einen richtigen Indian Summer – bei dem sich die Blätter vieler Gewächse leuchtend gelb bis feurig scharlachrot färben – in einen Herbstgarten zu bringen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten.

Grünes Presseportal - HerbstIm Herbst reicht das Farbenspektrum des Großen Federbuschstrauchs von Goldgelb über glühendes Orange bis hin zu feurigem Rot. (Foto: BGL)

Der aus Nordamerika stammende Amberbaum weist z.B. eine besonders intensive Herbstfärbung auf. Seine Blätter sind fünf- bis siebenlappig und erinnern an die des Ahorns. Sie sind im Sommer glänzend dunkelgrün, im Spätsommer färben sie sich gelborange, weinrot oder tiefpurpur. Diese Farbenpracht hält für mehrere Wochen an und macht den Baum zu einem weithin sichtbaren Blickfang.

Auch der aus Asien stammende Ginkgo entwickelt sich im Herbst zu einem echten Hingucker. Die in den Sommermonaten frischgrünen, fächerförmigen Blätter strahlen dann goldgelb. Sowohl Ginkgo als auch Amberbaum waren ursprünglich einmal in Europa heimisch. Die Eiszeiten haben jedoch dazu geführt, dass sie hier ausgestorben sind. Die Gehölze überlebten in Nordamerika bzw. China und bereichern heute wieder viele Gärten auch in unseren Breiten.

Ein weniger bekanntes Gehölz ist der Große Federbuschstrauch. Im Mai schmückt er sich mit rahmweißen Blütenähren, die nach Honig duften. Ungewöhnlich sind auch die beinahe kreisrunden Blätter, die ihn im Herbst zu einem Schmuckstück machen. Dann reicht sein Farbenspektrum von Goldgelb über glühendes Orange bis hin zu feurigem Rot. Da er kompakt wächst und nur rund zwei Meter hoch wird, setzen Landschaftsgärtner den Federbuschstrauch gern bei der Gestaltung kleiner Gärten ein.

Mit dem Japanischen Blumenhartriegel, dessen Zweige etagenartig angeordnet sind, lassen sich markante horizontale Akzente im Gartenreich setzen. Der außergewöhnliche Zierstrauch verbreitet fernöstliches Flair und bevorzugt sonnige, geschützte Plätze. Im Mai und Juni erscheinen kleine Blütenköpfchen, die von dekorativen weißen Hochblättern umgeben sind. Seine leicht gewellten Blätter färben sich im Herbst leuchtend gelb bis rot.

Indian Summer Feeling

Auch im Staudenbeet lässt sich durch gekonnte Auswahl der Pflanzen das Indian Summer Feeling des Herbstgartens unterstreichen: z.B. mit der Gold-Wolfsmilch, einer rund 40 Zentimeter hohen Staude für sonnige, warme Standorte. Sie ist auch in den letzten Monaten des Jahres ein Blickfang, denn ihre dunkelgrünen, schmalen Blätter färben sich dann flammend rot.

Schön sind auch Gräser wie die Kupfer-Hirse. Ihre bogig aufstrebenden oder elegant überhängenden, schmalen Blätter werden bis zu 60 Zentimeter lang, verändern ihre Farbe bereits ab August und sind im Herbst – wie der Name vermuten lässt – kupferrot. Im Spätsommer erscheinen zudem lockere, zierliche Blütenrispen, die sich gut für stimmungsvolle Sträuße in warmen Herbsttönen eignen.

Neben Bäumen, Sträuchern und Stauden sind auch einige Kletterpflanzen im Spätsommer und Herbst von besonderem Reiz. Nun überzieht beispielsweise der Wilde Wein Mauern und Wände mit seinem leuchtend roten Blätterkleid. Kletterpflanzen bieten den großen Vorteil, dass sie nur wenig Grundfläche benötigen und dennoch sehr wirkungsvoll sind. Der Wilde Wein zählt zu den sogenannten Selbstklimmern, das heißt, er kann mit Hilfe seiner Haftscheiben selbstständig an Mauern emporwachsen.

Anders die Kletterhortensie: Soll sie eine Häuserwand schmücken, empfiehlt es sich, vom Landschaftsgärtner vorher eine Kletterhilfe zur Unterstützung – z.B. ein Gerüst oder Spanndrähte – anbringen zu lassen. Denn die Pflanzen können relativ schwer werden, so dass ihre Haftwurzeln das Gewicht alleine nicht halten können. An Pergolen, Gartenhäuschen, alten Baumstämmen oder Zäunen finden Kletterhortensien allerdings in der Regel auch ohne Hilfe genug Halt. Besonders malerische Gartenbilder entstehen dann, wenn sich die Blätter der Pflanzen vor diesem Hintergrund goldgelb färben.

(Quelle: BGL)

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