Kürbis: Die größte Beere der Welt

von Bernhard Simon

Der Kürbis ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Erde. Prähistorische Funde von Kürbissamen lassen sich auf die Zeit um 10.000 vor Christus datieren. In früheren Zeiten waren es vor allem die gut lagerfähigen öl- und eiweißreichen Samen, die die Menschen auf ihrem Speiseplan schätzten. Heute sind die beiden bedeutendsten kultivierten Arten der Riesenkürbis (Cucurbita maxima) und der Gewöhnliche Kürbis (auch Garten- oder Speisekürbis genannt; Cucurbita pepo).

Der Kürbis ist der dickleibige Verwandte der Gurke und Melone und zählt wie diese zum Fruchtgemüse. Botanisch gesehen handelt es sich bei der Frucht um eine Beere und zwar um die größte Beere der Welt (Panzerbeere). Der Anbau von Speisekürbissen in Deutschland hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen: von 1.200 ha in 2006 auf 2.900 ha im Jahr 2013 und einer Erntemenge von etwa 59.000 Tonnen.

Von den 27 Arten der Gattung Cucurbita haben fünf eine Bedeutung im weltweiten Anbau. Von den drei wichtigsten Arten gibt es Hunderte von Sorten, vom kleinen Zierkürbis mit 50 g bis hin zum über 900 kg schweren Rekordkürbis. Die vielen Bezeichnungen in der Hauptangebotszeit von September bis Januar sind oft genauso vielfältig wie die Farben. Es gibt orange und rote Früchte, aber auch grüne, bläuliche und schwarze, solche mit Streifen, Flecken und netzartigen Mustern.

Kürbisse können rund, oval, flaschenförmig oder gar wie eine fliegende Untertasse ausgebildet sein. Neben glatten Oberflächen können Kürbisse auch eine geriefte oder warzige Struktur haben. Grundsätzlich muss man unterscheiden in Speisekürbisse und Zierkürbisse. Den Zierkürbis schätzt man hauptsächlich aufgrund seines attraktiven Aussehens und seiner sehr langen Haltbarkeit.
Sein Fleisch ist allerdings besonders reich an dem giftigen Bitterstoff Cucurbitacin und daher nicht zum Verzehr geeignet.

Die Auswahl an Speisekürbissen ist enorm groß. Bekannt ist meist der Hokkaido-Kürbis und der Butternut. Der Hokkaido ist handlich und hat einen kastanienartigen Geschmack. Man kann ihn füllen – zum Beispiel mit Zwiebeln, Äpfeln und Kasseler, oder mit roten Linsen, Trockenfrüchten, Ingwer, Chili und einem Guss aus Eiern und Sahne. Der Butternut enthält reichlich cremiges Fruchtfleisch mit süßlich-aromatischem, nussigem Geschmack. Eignet sich gut für Suppen, Soßen und Aufläufe. (Quelle: Harald Seitz, aid)

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