Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Deutschland für Juni 2016
Im Gegensatz zum Wetter zeigt sich die Stimmung der deutschen Verbraucher im Frühsommer 2016 von ihrer sonnigen Seite. Für Juli prognostiziert der Konsumklima-Gesamtindikator 10,1 Punkte nach 9,8 Zählern im Juni. Konjunktur- und Einkommenserwartung legen spürbar zu, während die Anschaffungsneigung leichte Einbußen hinnehmen muss.
Die Verbraucher sehen die deutsche Wirtschaft in den kommenden Monaten in einer guten Verfassung. Dies signalisiert der deutliche Anstieg der Konjunkturerwartung in diesem Monat. In deren Sog klettert die Einkommenserwartung auf einen neuen Höchstwert seit der Wiedervereinigung. Lediglich die Anschaffungsneigung büßt etwas ein, weist aber nach wie vor ein überaus hohes Niveau auf.
Konjunkturaussichten der Verbraucher hellen sich spürbar auf
Die Konjunkturerwartungen der Bundesbürger verbessern sich im Juni deutlich. Der Indikator gewinnt 9,7 Punkte hinzu und liegt nun bei 18 Zählern. Dies ist bereits der dritte Anstieg in Folge und der höchste Wert seit Juni 2015. Damals standen 18,4 Punkte zu Buche. Der Trend zeigt gegenwärtig klar nach oben.
Die Konsumenten sehen die deutsche Wirtschaft offenbar im Aufwind. Dabei schienen auch die Diskussionen um mögliche Folgen eines Ausstiegs Großbritanniens aus der EU für die deutsche Wirtschaft die Bundesbürger bislang nicht zu verunsichern. Die Abstimmung der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union am 23. Juni konnte die Konjunkturstimmung noch nicht beeinflussen, da die Befragung zu diesem Zeitpunkt bereits abgeschlossen war. Es ist allerdings zu erwarten, dass sich die aktuelle Unsicherheit an den Finanzmärkten auch auf die deutschen Verbraucher übertragen wird. Wie deutlich der Einfluss der Entscheidung auf das Konsumklima in den nächsten Monaten sein wird, hängt auch davon ab, wie stark die finanzpolitischen Auswirkungen sein werden und wie sich die Diskussionen innerhalb der Europäischen Union entwickeln.
Für Deutschland ist aber die Entwicklung der Beschäftigung die wichtigste Stütze des Konjunkturindikators. Und die Zahl der Erwerbstätigen steigt nach wie vor. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit erreichte sie im April mit 43,4 Millionen den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung.