ZVG kritisiert konzeptloses Genehmigungsprozedere in Europa
Der Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG) kritisiert das Vorgehen der EU-Institutionen wie EU-Rat und EU-Kommission bei der Genehmigung des Pflanzenschutz-Wirkstoffes Glyphosat. Nachdem sowohl das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) als auch die Europäische Lebensmittelaufsichtsbehörde (EFSA) auf Grundlage wissenschaftlicher Studien die Genehmigung des Wirkstoffes für 15 weitere Jahre empfohlen hatten, wäre eine Zustimmung durch den zuständigen EU-Ausschuss der Mitgliedstaaten nur folgerichtig gewesen.
Dennoch sprachen sich einige Mitgliedstaaten aufgrund des politischen Drucks von Interessenvertretern und Nichtregierungsorganisationen gegen eine Wiedergenehmigung aus anstatt ihre Entscheidung auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse zu treffen. „Dieses Vorgehen bei der Neu- oder Wiedergenehmigung von Wirkstoffen auf europäischer Ebene sollte einmalig bleiben und nicht zum Präzedenzfall werden“, kritisiert ZVG-Generalsekretär Bertram Fleischer.