Auch im 149. Geschäftsjahr erfolgreich
Das 149ste Jahr ihres Bestehens schloss die Unternehmensgruppe Tengelmann mit einem konsolidierten Nettoumsatz von 8,24 Mrd. Euro ab, was einer währungsbereinigten Steigerung von 4,5 Prozent zum Vorjahr entspricht.
„2015 wäre für Tengelmann ein sehr gutes Jahr gewesen, wenn es nicht durch den sich immer noch hinziehenden Abgabeprozess unserer Supermarktgeschäfte getrübt worden wäre“, so Karl-Erivan W. Haub, Geschäftsführender und persönlich haftender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Tengelmann, anlässlich der gestrigen Jahrespressekonferenz in Mülheim an der Ruhr. Mit dem positiven Ministerentscheid im März 2016 sei das Ziel, Kaiser’s Tengelmann als Ganzes abzugeben, fast erreicht.
Die Verhandlungen der Tarifparteien zur Erfüllung der Bedingungen liefen derzeit in allen Regionen mit hoher Intensität, das gemeinsame Grundverständnis sei erarbeitet. „Das Verfahren liegt nicht in meiner Hand, mir wird jedoch versichert, dass die notwendigen Tarifverträge bis Ende des Monats vorliegen können“, gibt sich Haub zuversichtlich.
Der vorgelegte Jahresbericht steht unter dem Titel „Weichenstellungen“. Dazu Karl-Erivan W. Haub: „Die Unternehmensgruppe Tengelmann befindet sich am Ende eines 1999/2000 begonnenen schrittweisen Transformationsprozesses. Wir haben unser Familienunternehmen neu aufgestellt.“ Nach Abgabe des Lebensmittelhandelsgeschäftes konzentriert sich die Gruppe auf ihre Handelsunternehmen OBI, KiK und TEDi – jedes für sich in seinem jeweiligen Bereich die klare Nummer eins! „Im Handel ist Größe zwar nicht die einzige, jedoch eine der wesentlichen Voraussetzungen für nachhaltigen Unternehmenserfolg“, so Karl-Erivan W. Haub. Ergänzt wird das unternehmerische Engagement durch die zwei global agierenden Venture Capital-Unternehmen Tengelmann Ventures und Emil Capital Partners sowie durch das große internationale Immobilienportfolio der Trei Real Estate.
Tengelmann Unternehmenszentrale in Mülheim an der Ruhr (Foto Tengelmann)
Do-it-yourself – OBI
Mit der Eröffnung von 48 ehemaligen bauMax-Standorten in Österreich (Ende 2015) und 14 in der Slowakei (Anfang 2016) sicherte sich OBI in diesen beiden Ländern die Rolle des Marktführers und baute darüber hinaus seine Position in den zentraleuropäischen Ländern (Deutschland, Österreich, Italien, Polen, Tschechien, Ungarn, Russland, Slowenien, Slowakei, Schweiz und Bosnien-Herzegowina) weiter aus. Mit 46.440 Mitarbeitenden erwirtschaftete die Nummer eins der Baumarktbranche einen Nettoumsatz von 5,57 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 0,7 Prozent zum Vorjahr (währungsbereinigt +2,7 Prozent) entspricht.
Eingangsbereich OBI-Markt (Foto: Tengelmann)
„Es hätte ein noch erfolgreicheres Jahr für OBI werden können“, betont Karl-Erivan W. Haub, „wenn die Umsätze in Russland – verursacht durch Rubelverfall und Rezession – nicht so stark belastet worden wären.“ Das Unternehmen betrieb zum Jahresende 631 Märkte in elf Ländern, darunter 353 Standorte in Deutschland. Hier konnte OBI – trotz des immer stärker werdenden Verdrängungswettbewerbs – seine führende Position behaupten und im Vergleich zur Branchenentwicklung überproportional an Umsatz zulegen.