Leuchtende Blüten, attraktiver Blattschmuck, abwechslungsreiche Winterstruktur: Staudenmischpflanzungen erobern die Gartenwelt. Die ursprünglich fürs Öffentliche Grün entwickelten Pflanz- und Pflegekonzepte lassen sich sehr gut auf gewerbliches Grün und Privatgärten übertragen.
Verkehrsrestflächen – das Wort klingt so hässlich wie die Situation, die es beschreibt. Ob Kreisverkehr oder Mittelstreifen, Trennstreifen zwischen Haltebuchten oder Ränder von Straßenbahntrassen, wo es Straßen gibt, da sind auch die Verkehrsrestflächen: Bereiche, die zu klein sind, um sie als echte Grünfläche zu nutzen, aber zu groß, um sie zu übersehen, wenn sie vermüllt und mit Hundehaufen übersät, oder mit noch den 60ern entstammendem Grüngestrüpp überwuchert sind. Jede Stadt kennt diese Flächen, die meisten Kommunen möchten sie gärtnerisch aufwerten – aber wie, angesichts chronisch klammer Stadtsäckel? Wenn ‘Trevi Fountain’ Anfang April seine Blüten öffnet, versinkt die Welt in magischem Ultramarinblau.
Der Wirkung des 30 cm hohen Lungenkrauts (Pulmonaria) mit den attraktiven weißgefleckten Blättern kann sich niemand entziehen. Selbst Bernd Hertle ist von der Schönheit das robusten Frühblühers immer wieder fasziniert – und das will etwas heißen, schließlich hat er ‘Trevi Fountain’ und 56 weitere Lungenkrautarten und -sorten zwei Jahre lang genauestens unter die Lupe genommen.
Für alle Sinne: Farbenfrohe Blüten, streichelzarte Gräser und aromatisch duftende Kräuter heben die Laune und senken die Kosten, wenn sie versiegelte Flächen an Parkplätzen begleiten und durch die Kombination mit Retentionsstreifen Abwasserkosten sparen. (Bild: GMH/Cassian Schmid)